Foto: agrarfoto.com

Schweinepreise im Aufwind

Während EU-weit auf den Fleischmärkten von Übersättigung und Flaute berichtet wird, pendelt das Angebot an schlachtreifen Schweinen spürbar zurück. In norddeutschen Bundesländern taucht damit erstmals seit Monaten wieder der Begriff „knapp“ bei der Marktberichterstattung auf. In der Folge konnte sich die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) bei der Preisbildung mit einem Plus von 4 Cent durchsetzen. Dem war allerdings ein heftiger Diskurs innerhalb der deutschen Schlachtbranche vorausgegangen. Sie trat aufgrund regionaler Unterschiede am Lebend- und Fleischmarkt überwiegend gegen Preiszugeständnisse auf. Einzelne Unternehmen drohten auch niedrigere Hauspreise an.

In Österreich befindet sich der seit zwei Monaten mitgeschleppte Überhang bei Schlachtschweinen kurz vor seiner Auflösung. Auch in Ober- und Niederösterreich zeigt sich erstmals das Szenario eines geräumten Marktes, berichtet Johann Schlederer von der Schweinebörse. Viele Schlachtbetriebe geben sich jedoch alles andere als euphorisch, da der Rückstau am Fleischmarkt ungebrochen anhält. Von Preiszugeständnissen bei Edelteilen und mittlerweile vollen Kühlhäusern wird berichtet. Der Frischfleischmarkt leidet beispielsweise in Wien an den Semesterferien, während in den Schigebieten die Hochsaison geschäftsbelebend wirkt. Vor diesem Hintergrund wurde an der heimischen Schweinebörse ein Plus von 4 Cent fixiert. Die Mastschweine-Notierung steigt somit auf 1,39 Euro (Berechnungsbasis: 1,29 Euro) je kg Schlachtgewicht.