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Schweinepest in Rumänien außer Kontrolle

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) grassiert in Rumänien und die Veterinärbehörden bekommen die Seuche nicht in den Griff. „Wir beobachten die Entwicklung in Rumänien mit großer Sorge“, erklärte eine Sprecherin von EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis in Brüssel. Sie mahnte die rumänischen Behörden, alle Anstrengungen zu unternehmen, um die vorgeschriebenen Überwachungen, Kontrollen und Sperrzonen aus der EU-Gesetzgebung konsequent umzusetzen.

In Rumänien wurden inzwischen rund 700 Sperrbezirke eingerichtet. Dennoch kommt es wohl dazu, dass Fleisch von infizierten Tieren entgegen der Verbote verbreitet wird. „Der menschliche Faktor ist das größte Risiko“, gab Geronimo Branescu, der Präsident der rumänischen Veterinärbehörde ANSVSA, in einem Interview mit der Presse zu. Er wies zudem darauf hin, dass die Afrikanische Schweinepest über das Wasser im Donaudelta übertragen werde. Der Virus könne Schweine infizieren, die aus dem Fluss trinken oder über Insekten und Vögel im Delta übertragen werden.

Bulgarien errichtet einen Sperrzaun an der rumänischen Grenze, um sich gegen die Ausbreitung der Seuche zu schützen. Der rumänische Präsident Claus Johannis hat sich eingeschaltet und die Effizienz seiner Behörden hinterfragt.