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Schaf-Ziegen-Börse legt Bilanz

 

Die Lämmer- und Kitzproduzenten Österreichs haben das abgelaufene Jahr reflektiert und Maßnahmen für die Zukunft beschlossen. Geschäftsführer Matthias Pleschberger berichtete, dass die Marktpreise im letzten Jahr um ca. 15% gestiegen sind, der Umsatz auf 7,2 Mio. Euro verbessert werden konnte. Der Bericht des Revisionsverbandes Oberösterreich ist zudem positiv ausgefallen, der Börse wurde ein sparsames Wirtschaften attestiert.

Da die Produktionsmengen zurückgegangen sind, hat sich die Börse auf die Inlandsvermarktung konzentriert und die Exporte auf null gesetzt. Derzeit liegt die Selbstversorgungsrate bei 73%. Die Agrarvertreter beklagen, dass noch immer sehr viel Billiglammfleisch aus Neuseeland und Irland den Markt beeinflusst. Der Biolammabsatz ist leicht rückläufig, da sich die Preise dort nicht so günstig entwickeln wie im konventionellen Bereich.

Im Marketingbereich will die Börse mit einer neuen App, einer interaktiven Direktvermarkter-Landkarte sowie Verkostungsschwerpunkten näher an die Konsumenten rücken. Neu ist ein Vermarktungsprogramm für Kitzfleisch, das Projekt „Bock auf Ziege“. Hier wird versucht mit dem Gastrothemenschwerpunkt „Goatober“ und einer Ganzjahresvermarktung Kitzfleisch am Markt zu etablieren. Die Börse konnte dabei schon erste Erfolge erzielen.

Vorstandsvorsitzender Eduard Köck sieht die getroffenen Maßnahmen als entscheidend für die Zukunft: „Die Börse will mit dem neuen Programm „Q-Plus Lamm und Ziege“ die Qualität in der Produktion erhöhen und die Rückverfolgbarkeit lückenlos garantieren. Wichtig ist, dass bei den Konsumenten klar ist, was österreichisches Lamm- und Kitzfleisch ist und was nicht, da die heimische Qualität und Frische sich positiv von den Importen absetzt und diese Produkte daher nicht vermischt werden sollten. Derzeit können zusätzliche Produzenten aufgenommen werden, da sich der Markt gut entwickelt und die Börse mit seinen Länderorganisationen ein verlässlicher Partner in der Vermarktung ist.“