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Russische Landwirtschaft leidet unter Dieselpreisen

Die Regierungen von inzwischen fünf russischen Provinzen wollen beim Kabinett in Moskau Sonderbeihilfen beantragen, die den Agrarproduzenten einen deutlichen Anstieg der Kraftstoffpreise auszugleichen hätten, berichtet die Wirtschaftszeitung „Kommersant“. Dieser sei seit Anfang 2018 zu verzeichnen, fiel aber im April und Mai besonders heftig aus. Der Leiter des Moskauer Forschungsinstituts für Agrarmarktkonjunktur (IKAR), Dmitrij Rylko, wies in dem Zusammenhang darauf hin, dass die Landwirtschaftsbetriebe im Süden des Landes Diesel um derzeit 35 Rubel/Liter (umgerechnet 48 Cent) erwerben müssen und damit um 30% teurer ist als vor Jahresfrist. In der Regierung werde das Problem der Verteuerung von Kraftstoffen praktisch tagtäglich diskutiert. Bis auf eine Senkung der Verbrauchssteuer darauf und einen bloßen Appell an die Erdölindustrie, „keinen Egoismus auszuüben“, seien aber bislang keine Maßnahmen zur Lösung des Problems gefunden worden, konstatiert das Blatt.