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Rundholzlager in ganz Österreich voll

Ein Überangebot, bedingt durch Sturm- und Borkenkäferholz aus dem In- und Ausland, beschert volle Rundholzlager in ganz Österreich. Die Zufuhr ist meist auch außerhalb der Schadgebiete restriktiv und nur mit Zufuhrscheinen möglich. Freie Holzmengen ohne Vertrag und Lieferprofil sind kaum abzusetzen. Wartungsstillstände beziehungsweise Betriebsurlaube sowie fehlende Transportkapazitäten führen zum vermehrten Aufbau von Waldlager, geht aus dem jüngsten Holzmarktbericht der LK Österreich hervor.

Die Preise für Frischholz wurden weiter abgesenkt. Außerhalb der Schadgebiete wird das obere Preisband von 90 Euro je Festmeter (FMO) jedoch nicht unterschritten. Der Abschlag für Cx-Sortimente beträgt unverändert bis zu 35 Euro je FMO. Neben Vorarlberg wurde auch in Oberösterreich an einem Sägestandort ein Nasslager zur qualitätserhaltenden Lagerung von Sägerundholz errichtet. Die Vermarktung von Kiefer ist aufgrund des massiven Käferholzanfalles ebenfalls sehr schwierig. Einzig die Lärche ist weiterhin sehr rege und zu guten Preisen nachgefragt.

Die Zellstoff-, Papier- und Plattenindustrie ist zwar ebenfalls sehr gut mit Industrierundholz bevorratet, aber weiterhin für heimische Lieferungen voll aufnahmefähig. Wo Transportkapazitäten zur Verfügung stehen, wird bereitgestelltes Holz rasch abgefrachtet und übernommen. Die Preise sind auf niedrigem Niveau stabil. Rotbuchenfaserholz wird bei gleichbleibenden Preisen im üblichen Ausmaß nachgefragt.

Wie auch im Vormonat, sind die Abnehmer von Energieholz in den Borkenkäfer-Schadgebieten sehr gut bevorratet. Zusätzliche Mengen können nur schwierig und zu reduzierten Preisen vermarktet werden. Hackgut minderer Qualität ist kaum abzusetzen. Im Süden Österreichs ist die Nachfrage weiterhin auf ansprechendem Niveau. Ungewiss ist die Zukunft vieler Heizkraftwerke, die aufgrund fehlender Nachfolgetarife im Ökostromregime ihren Betrieb einstellen könnten.

Neben dem Buchdrucker wird auch vermehrter Befall durch den Kupferstecher beobachtet, welcher eher kleinere Durchmesser sowie Kronenbereiche starker Bäume bevorzugt, berichten Forstexperten. Es wird weiterhin empfohlen, die Bestände auf frischen Käferbefall zu kontrollieren und nur diese zu entfernen und so zu lagern, dass keine Gefahr für den verbleibenden Bestand besteht.