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Oberösterreich weitet Dürre-Direktbeihilfe aus

Nachdem Oberösterreich zu den von der diesjährigen Dürre hauptbetroffenen Regionen zählt, erweitert die Landesregierung das Maßnahmenpaket der Bundesregierung um weitere 1,9 Mio. Euro. Bisher waren für die Landwirtschaft im Bundesland rund 10 Mio. Euro allein an Direkthilfen vorgesehen, 5 Mio. Euro davon werden bereits durch das Agrarressort des Landes kofinanziert. Diese Gelder werden nun aufgestockt. Anstelle der bundesweiten Niederschlagsgrenze von 320 mm gewährt Oberösterreich den betroffenen Betrieben die finanzielle Direkthilfe bis zu einer Niederschlagsmenge von 350 mm. „Gerade im rinderstärksten Bundesland wollen wir treffsicher unterstützen. Die Situation zeigte, dass eine Ausweitung der Direkthilfe essenziell ist. Mit dieser zusätzlichen Finanzhilfe leisten wir einen Beitrag zum Bestehen unserer Familienbetriebe“, erklärt Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger. Somit kann dank der zusätzlichen Landesmittel die Direktbeihilfe auf weitere 92 Katastralgemeinden  ausgeweitet werden. Rund 1.500 oberösterreichische landwirtschaftliche Betriebe profitieren von dieser zusätzlichen Ausschüttung.

Ansonsten gelten die gleichen Voraussetzungen, die auch das Maßnahmenpaket des Bundes vorsieht. Anspruchsberechtigt sind demnach Betriebe mit mindestens drei Raufutter verzehrenden Großvieheinheiten (RGVE) und zwei Hektar Grünland beziehungsweise Feldfutter ohne Silomais, die in der Langperiode (1. April bis 31. August 2018) ein Niederschlagsdefizit von 40% oder in der Kurzperiode (42 aufeinanderfolgende Tage innerhalb der Langperiode) ein Defizit von 95% aufweisen. Alternativ kann auch die Differenz des Niederschlags, im Vergleich zu den letzten zehn Jahren, über 220 mm liegen beziehungsweise die Niederschlagsmenge in der KG unter 320 mm und speziell in Oberösterreich nun unter 350 mm liegen.