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Oberösterreich unterstützt Auslandspraktika junger Landwirte

Die gute fachliche Ausbildung ist die Grundlage der hochqualitativen Landwirtschaft in Oberösterreich. Fixer Bestandteil des Lehrplanes der landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen sind dabei auch Praktika im Inland oder im Ausland, um internationale Erfahrung zu sammeln und die persönliche Entwicklung zu fördern. Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger erfuhr im direkten Gespräch mit den  Schülern der LWBFS Waizenkirchen von den Erlebnissen während ihres Auslandsaufenthaltes: „Zumindest acht Wochen in einem anderen Land auf professionellen Betrieben mitzuarbeiten, andere landwirtschaftliche Systeme kennenzulernen und dadurch auch Inputs für die eigene fachliche Praxis zu gewinnen, das sind die Ziele dieser Praktika. Daneben gilt es aber auch, die Gastländer kennenzulernen, neue Freundschaften zu schließen und auch ganz einfach eine spannende Zeit in anderen Teilen der Welt zu erleben.“

In der Fachrichtung Landwirtschaft sind zumindest acht Wochen Pflichtpraktikum vorgesehen, diese werden im Alter von rund 16 Jahren nach der zweiten Schulstufe absolviert. In den Fachrichtungen Gartenbau (LWBFS Ritzlhof) und Pferdewirtschaft (ABZ Lambach) sind die zukünftigen Agrarprofis sogar zwei ganze Semester ab der dritten Schulstufe auf Praktikum. Die Zielländer sind vielfältig – von den Vereinigten Staaten bis Israel. Es gibt dabei keine zentrale Liste an Partnerbetrieben, der Kontakt wird meist persönlich oder über die Schule und die Lehrkräfte hergestellt. Daher erfordern bereits die Organisation und Vorbereitung volles Engagement der Teilnehmer.

„Da die Schüler als Volontäre auf den meisten Betrieben keine Bezahlung erhalten und auch die An- und Abreise zu finanzieren ist, unterstützt das Land die Pflichtpraktika. Dies ist eine Investition in die Zukunft der oberösterreichischen Landwirtschaft. Einen Blick von außen auf die in Österreich übliche landwirtschaftliche Praxis zu erhalten und die im Ausland gewonnenen Erfahrungen auf den eigenen Höfen einzubringen, das sind die langfristigen Vorteile. Es gibt immer noch etwas zu lernen, besonders wenn man wie in Israel oder in den USA auf völlig andere landwirtschaftliche Systeme trifft,“ so Hiegelsberger.