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NTÖ: Stefan Lindner übernimmt von Robert Wieser

Der Verein Nachhaltige Tierhaltung Österreich (NTÖ) zog in seiner Generalversammlung eine positive Bilanz des Jahres 2017. Das Hauptaugenmerk der Tätigkeiten sei auf der verpflichtenden Kennzeichnung von Lebensmitteln im Außer-Haus-Konsum gelegen. „Die heimischen Verbraucher wollen wissen, woher das Fleisch auf ihrem Teller kommt. Die österreichische Herkunft der Lebensmittel ist den Menschen wichtig, das zeigen viele Marktanalysen“, meinte der neue NTÖ-Obmann Stefan Lindner. Der Zuchtvernbands-Obmann folgt turnusgemäß Robert Wieser von der Arbeitsgemeinschaft der Österreichischen Geflügelzüchter (ZAG). Neuer Obmann-Stellvertreter wird Walter Lederhilger (Obmann VÖS). Mit der bewussten Entscheidung für heimische Lebensmittel treffe man außerdem eine bewusste Entscheidung für den Tierschutz, denn die österreichischen Gesetze seien auch im europäischen Vergleich sehr streng, so Lindner. „Mit dem Kauf und dem Genuss österreichischer Produkte unterstützt man klar eine nachhaltige, regionale Landwirtschaft.“

Öffentliche Einrichtungen würden immer mehr auf eine regionale und nachhaltige Beschaffung der verwendeten Lebensmittel in ihren Küchen und Kantinen setzen. Der NTÖ habe das Potenzial dieser Entwicklung erkannt und konnte sich hier als Partner positionieren. „So hat beispielsweise die Zentrale Arbeitsgemeinschaft der Österreichischen Geflügelwirtschaft (ZAG) in Zusammenarbeit mit der Umweltschutzabteilung der Stadt Wien in einem gemeinsamen Projekt die Einkaufskriterien für Eier und Eiprodukte weiterentwickelt und setzt damit zukunftsweisende, neue Standards für einen nachhaltigen und verantwortungsvollen Einkauf von diesen Produkten in öffentlichen Einrichtungen“, freut sich der scheidende Obmann Wieser.

Ein wichtiger Meilenstein sei auch die Formulierung der Leitlinien des NTÖ gewesen. Zentrales Ziel der Partnerschaft der Nutztierverbände im NTÖ sei es, sich gemeinsam mit allen Vertretern entlang der Wertschöpfungskette für eine nachhaltige Tierhaltung in Österreich einzusetzen, diese kontinuierlich zu verbessern und weiterzuentwickeln. Ausgangspunkt des NTÖ war die Unterzeichnung des Tierzuchtpaktes 2020 der Dachverbände für die Bereiche Rinder, Schweine, Geflügel, Schafe, Ziegen und Pferde mit Bundesminister Andrä Rupprechter im Herbst 2015. Diese Vereinbarung stellte ein klares Bekenntnis von Bund und Ländern zu regionaler Produktion und Organisation der bäuerlichen Tierhalter in Österreich dar.