Foto: MR NÖ-Wien

MR: „Nicht auf den Lorbeeren ausruhen“

Der Maschinenring Niederösterreich-Wien hielt jüngst in St. Pölten seine 48. ordentliche Generalversammlung ab. Dabei stand auch das 20-Jahre-Jubiläum der MR-Service NÖ-Wien eGen im Mittelpunkt der Versammlung.

Landesobmann Johann Bösendorfer blickte  auf ein äußerst erfolgreiches Jahr 2017 zurück (+8% MR-Service, -4,6% MR Agrar, +10% MR Personalleasing), das jedoch auch von großen Herausforderungen geprägt war: Borkenkäfer, anhaltende Dürreperioden und daraus resultierende Krankheiten bedrohen unsere Wälder, trotz erhöhtem Klimarisiko muss eine Ernährung der Bevölkerung gewährleistet werden. Massive Einschränkungen bei Pflanzenschutzmitteln zählen ebenso zu den landwirtschaftlichen Herausforderungen wie Förderprogramme zur finanziellen Absicherung der Landwirte und die Umstruktierung der Sozialversicherungsträger. Und es wird in den nächsten Jahren auch herausfordernd bleiben – daher lautet die Devise des Maschinenring „Nicht auf den Lorbeeren ausruhen“, sondern weiterhin wichtiger und zuverlässiger Partner der Landwirte bleiben.

Bösendorfer kündigte an, dass Franz Sturmlechner ab Mitte Juli 2018 die Bundesgeschäftsführung des Maschinenring Österreich von Christoph Winkler übernehmen wird. Landesgeschäftsführer Christian Wildeis und Gernot Ertl präsentierten die Entwicklung im Maschinenring NÖ-Wien, welche im Jahr 2017 erneut sehr zufriedenstellend war. Mit rund 200 Angestellten in 15 Maschinenringen und in der Zentrale in Mold und 15.104 Mitgliedsbetrieben unterstreiche der Maschinenring Niederösterreich-Wien eindrucksvoll die Entwicklung vom „Selbsthilfeverein“ land- und forstwirtschaftlicher Betriebe hin zu einer unabkömmlichen Agrar- und Dienstleistungs-Organisation, in der alle Beteiligten einen betrieblichen und persönlichen Nutzen erfahren würden. Wildeis informierte über die strategische Ausrichtung im Maschinenring, die Schwerpunkte sowie die erfolgreiche Wirtschaftsleistung, die mit gesamt (Agrar, Service, Personalleasing) 77,66 Mio. Euro wieder eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr brachte.

„2017 war ein erfolgreiches, aber intensives Jahr für den Maschinenring. Genau jetzt werden die Weichen für die Zukunft gestellt. Die aktuellen Entwicklungen, vor allem die Digitalisierung in der Landwirtschaft, erfordern Betriebskonzepte, die weit über das kommende Jahr hinausreichen “, so Gernot Ertl,  der damit die großen Herausforderungen in der Landwirtschaft, wie etwa „Smart Farming“ beziehungsweise „Landwirtschaft 4.0“ ansprach.

Mit dem Projekt „Energieeffizienz in der Außenwirtschaft“ beispielsweise analysiert der Maschinenring Niederösterreich-Wien gemeinsam mit Partner-Energieberatungsunternehmen, Landwirten und Forschungseinrichtungen landwirtschaftliche Betriebe in der Außenwirtschaft und setzt mit den Landwirten Maßnahmen, um Treibstoffe sowie Betriebsmittel einzusparen. Durch den Einsatz von modernster Technik, zum Beispiel durch den Einsatz von Spurführungssystemen oder Reifendruckregelanlagen, und damit verbundener CO2-Reduktion soll ein Beitrag der Landwirtschaft zur Erreichung der Klimaziele geleistet werden. Der Maschinenring bietet den Landwirten ein flächendeckendes RTK-Korrektursignal an, mehr als 130 Signale sind bereits im Einsatz.

Ertl stellte außerdem das Projekt „Maschinenring Wirtschafts- und Agrar Fachkraft“ vor, das zum Ziel hat, gut ausgebildete Dienstnehmer verstärkt im Agrar-Bereich einzusetzen. Der erste Lehrgang startet im Juli mit 11 Teilnehmern.

Im Dienstleistungsbereich „MR-Service“ wurde mit 34,2 Mio. Euro Umsatz im Jahr 2017 erneut ein Rekordergebnis eingefahren. Das ist besonders erfreulich, feiert die MR-Service doch heuer ihr 20-jähriges Bestehen. Seit der Gründung 1997 und dem operativen Start 1998 wurden laufend neue Geschäftsfelder erschlossen. Ob Winterdienst, Reinigung oder Baummanagement – Gemeinden, Hausverwaltungen, Unternehmen etc., aber auch viele Privatkunden zählen zu den zufriedenen Kunden des Maschinenring.

Wildeis betont, dass das Zusammenspiel von MR-Agrar und MR-Service ungemein wichtig ist: Mit der Arbeit als Dienstnehmer in den Servicebereichen könne Landwirten ein Nebenerwerb gesichert werden, der es wiederum ermöglicht, einen landwirtschaftlichen Betrieb zu erhalten.

Betriebliche Gesundheitsförderung sowie laufende Verbesserung der Arbeitsumgebung sind beim Maschinenring mittlerweile Standard. „Um weiterhin ein attraktiver und erfolgreicher Arbeitgeber zu sein, wollen wir weiterhin unsere zwei Strategien verfolgen, nämlich bestmögliche Kundenorientierung auf der einen Seite, aber natürlich auch eine starke Mitglieder- und Mitarbeiter-Orientierung auf der anderen Seite. Mitarbeiter-Zufriedenheit ergibt sich immer aus der Summe von Wohlfühlen, Aufstiegschancen, Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung“, so Christian Wildeis.

Die Arbeitskräfteüberlassung im Personalleasing war in Niederösterreich auch 2017 wieder sehr erfolgreich – es konnte eine 10 %ige Steigerung auf 14,6 Mio. Euro erzielt werden. In diesem Bereich profitiert der Maschinenring ganz klar von der regionalen Verwurzelung und den guten persönlichen Kontakten zu den DienstnehmerInnen und Kunden.

Im Bild:

Gernot Ertl, Aufsichtsratsvorsitzender Josef Kerndler, Brigadier Martin Jawurek , Johann Bösendorfer, Abgeordnete zum NÖ Landtag Doris Schmidl, LK-Vizepräsident Otto Auer, Landesobmann-Stv. August Doppler, Christian Wildeis