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Molkereien wollen fünf Prozent höhere Preise

Angesichts steigender Kosten in Molkereien und in der landwirtschaftlichen Produktion fordert die Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM) eine „faire Preisanpassung bei Molkereiprodukten“. Laut der Vereinigung war die österreichische Milchwirtschaft 2018 mit einer Reihe von Kostensteigerungen konfrontiert. So führten etwa höhere Standards in der Produktion auf den Bauernhöfen sowie in der Weiterverarbeitung in den Molkereien zu Mehrausgaben. Aber auch Energie, insbesondere Strom und Gas, Verpackungsmaterial und Transport hätten sich verteuert. Zudem sei nach Abschluss der derzeit laufenden Lohnverhandlungen ebenfalls mit einer Steigerung zu rechnen. „Österreichs Milchwirtschaft produziert zu höchsten Standards und ist laufend bemüht, diese den Wünschen der Konsumenten und des Handels entsprechend auszubauen. Ohne Abgeltung der erhöhten Kosten ist die österreichische Qualitätsstrategie sowie die heimische Milchwirtschaft gefährdet“, warnt VÖM-Präsident Helmut Petschar. Laut APA sollen die Molkereien die Preise um gut fünf Prozent anheben wollen.

„Österreich hat die nachhaltigste Form der Milchwirtschaft, sie wird aber bei Preisvergleichen immer wieder mit der EU-Durchschnittsware verglichen, was zu einem unfairen Druck auf die produzierenden Landwirte und die Verarbeitungsbetriebe führt, deren Situation ohnehin sehr angespannt ist. Die Sicherung dieser nachhaltigen Milchwirtschaft erfordert, dass die höheren Leistungen abgegolten werden. Dies funktioniert nur, wenn der Handel den Molkereien kostendeckende Preise zahlt“, unterstreicht Petschar.