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Milchpreisindikator zeigt nach oben

Der aus den Marktpreisen für Butter und Magermilchpulver ermittelte Kieler Rohstoffwert Milch erhöhte sich im November 2019 um weitere 1,5 Cent auf 35,7 Cent je kg Milch. Die Erhöhung ist auf die Steigerung der Verkaufspreise auf dem Magermilchpulvermarkt zurückzuführen, berichtet die „Agrarzeitung“ online.Die mittleren Butterpreise verringerten sich den Angaben zufolge im November leicht um 0,5% auf 375,9 Euro/100 kg. Die Notierungen für Magermilchpulver stiegen um 6,6% auf 245,2 Euro/100 kg. Gegenüber dem Vorjahresmonat November 2018 liegt der derzeitige Kieler Rohstoffwert Milch um 6 Cent oder 20% höher.

Der monatlich vom ife-Institut in Kiel ermittelte Rohstoffwert gilt für Standardmilch mit 4,0% Fett, 3,4% Eiweiß, ab Hof des Milcherzeugers und ohne Mehrwertsteuer. Berechnungsbasis sind die Bruttoerlöse, abgeleitet aus den durchschnittlichen Marktpreisen für Butter und Magermilchpulver, ohne Berücksichtigung langfristiger Kontrakte, auf Basis der Notierungen der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten. Der Rohstoffwert gibt daher nicht den Auszahlungspreis einer bestimmten Molkerei an, er gilt aber als wichtiger Indikator für die Preisentwicklung bei Milchprodukten in Deutschland beziehungsweise in Europa.

Auf EU-Ebene sind die Butterpreise seit Anfang September 2019 relativ stabil. Ende November wurden nach Angaben der EU-Kommission im Mittel 363 Euro/100 kg erlöst. Damit wurde allerdings das Vorjahresniveau um 21% unterschritten. Die Notierungen für Magermilchpulver tendieren seit Ende August 2019 kontinuierlich nach oben. Ende November wurden im Schnitt 248 Euro/100 kg erlöst, was gegenüber dem Vorjahreswert einem Plus von 55% entspricht.