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Milch: EU-Durchschnittspreis geht zurück

Nachdem der Anstieg der Erzeugermilchpreise im November 2018 in der EU gestoppt worden war, kam es im Dezember zu einem leichten Rückgang. Führende europäische Molkereien zahlten ihren Lieferanten im Mittel 34,29 Cent netto/kg Rohmilch. Das bedeutet gegenüber dem Vormonat ein Minus von 0,36 Cent, gleichzeitig wurde das Vorjahresniveau um 2,87 Cent oder 8% unterschritten. Dies geht aus der jüngsten Preiserhebung des niederländischen Landwirteverbandes LTO hervor. Zum Vergleich: In Österreich konnten die Erzeugermilchpreise im Dezember noch leicht zulegen, im Schnitt stiegen sie gegenüber November um 0,39 Cent auf 38,31 Cent/kg netto (bei 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß).

Der LTO-Durchschnittswert wird monatlich auf Basis der Auszahlungsleistungen von 17 marktführenden Milchverarbeitern in Nord- wie auch Mitteleuropa für Standardmilch mit 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß errechnet. Der Durchschnittspreis beruhte bis Juni 2018 auf einer jährlichen Anlieferung von 500.000 kg, ab Juli wurde diese Kalkulationsbasis auf 1 Mio. kg umgestellt.

Elf der im LTO-Vergleich erfassten Molkereien haben im Dezember 2018 ihre Erzeugerpreise unverändert gelassen, die restlichen sechs Verarbeiter haben beim Milchgeld Kürzungen von durchschnittlich 1 Cent je kg vorgenommen.

Für Jänner 2019 zeichnet sich laut LTO in Summe eine weitere leichte Verringerung ab. So haben der britische Verarbeiter Dairy Crest (-1,2 Cent), der dänische Milchriese Arla (-1,5 Cent), aber auch die niederländischen Molkereien FrieslandCampina (-1 Cent) und Royal A-ware (-0,5 Cent) für Jänner bereits Absenkungen gemeldet. Für den Monat Februar hat FrieslandCampina eine minimale Erhöhung um 0,2 Cent angekündigt.

Die französischen Milchverarbeiter Savencia und Lactalis haben laut LTO ihre Auszahlung bereits für das erste Quartal 2019 fixiert. Savencia wird im Jänner (+1,1 Cent) und Februar (+0,8 Cent) den Erzeugerpreis anheben und ihn im März unverändert lassen. Lactalis will den Milchpreis nach einer Absenkung im Jänner (-0,7 Cent) im Februar und März stabil halten.