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Mehr Service für ausländische Arbeitskräfte von LAK-NÖ

Die NÖ Landarbeiterkammer (LAK) unterstützt den Kampf gegen Sozial- und Abgabenbetrug. Das Service für ausländische Erntearbeiterinnen und Erntearbeiter wird ausgebaut. „Die landwirtschaftlichen Betriebe haben mit ihren Beschäftigten gerade in den letzten beiden Jahren eindrucksvoll bewiesen, dass sich die Bevölkerung auch in Krisenzeiten auf die Versorgung mit heimischen Lebensmitteln verlassen kann. Umso mehr schmerzt es, dass einzelne schwarze Schafe mit unlauteren Methoden ein schlechtes Licht auf die gesamte Branche werfen. Dienstnehmer illegal zu beschäftigten ist kein Kavaliersdelikt. Gegen Schwarzarbeit muss mit allen rechtlichen Mitteln vorgegangen werden“, betont NÖ LAK-Präsident Andreas Freistetter im Zuge der jüngsten Razzia der Finanzpolizei in einem landwirtschaftlichen Betrieb im Weinviertel, bei der 13 illegal beschäftigte Mitarbeiter aufgegriffen wurden. „Sofern die illegal Beschäftigten in der Urproduktion tätig waren, werden wir mit den Betroffenen Kontakt aufnehmen und ihnen zu ihrem Recht verhelfen“, ergänzt Kammeramtsdirektor Mag. Walter Medosch.

Um Missständen vorzubeugen und die meist ausländischen Beschäftigten, die oft nur kurz als Erntearbeiter beschäftigt sind, über ihre Arbeitsrechte  aufzuklären, setzt die NÖ LAK auf Infoblätter, die in 13 Sprachen übersetzt von LAK-Mitarbeitern in Betrieben verteilt werden. „Darin werden Beschäftigte über Mindestlohn, Arbeitszeit, die Vorschriften hinsichtlich ihrer Unterkünfte und das richtige Verhalten bei gesundheitlichen Notfällen informiert. Neu hinzu kam, dass nun Musterdienstscheine in 13 Sprachen zur Verfügung stehen. Mit diesem Service wollen wir Sprachbarrieren überwinden und Missstände vorbeugen“, so Freistetter. Die Infoblätter stehen unter www.landarbeiterkammer.at/noe/information zum Download bereit. Ausgebaut wurde im vergangenen Jahr auch die regionalen Sprechtage im Tullnerfeld, im nördlichen Weinviertel und im Marchfeld. „Dazu wird es auch heuer ein Vernetzungstreffen mit der Finanzpolizei und dem AMS geben, um Erfahrungen auszutauschen und im Kampf gegen Sozial- und Abgabenbetrug an einem Strang zu ziehen“, so Freistetter abschließend.