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LK Steiermark wird neu strukturiert

„Um das Unternehmen Landwirtschaftskammer zukunftsorientiert gemäß der neuen Herausforderungen auszurichten, setzen wir ab 2019 eine Aufgaben- und Strukturreform um“, berichtete der steirische LK-Präsident Franz Titschenbacher. „Mit dieser Reform wollen wir auch künftig ein kompetenter und verlässlicher Partner für die steirischen Bäuerinnen und Bauern sein und sie bei den Herausforderungen der fortschreitenden Spezialisierung und Digitalisierung sowie der Märkte als schlagkräftiges Dienstleistungsunternehmen bestmöglich unterstützen“, so Titschenbacher.

Die bisher 13 Abteilungen in der Landeskammer in Graz werden zu sieben zusammengeführt, zusätzlich wird eine Hierarchie-Ebene im Sinne kürzerer Entscheidungswege herausgenommen und die 47 Referate werden auf rund 20 reduziert. Die bisher elf Dienststellen in den Bezirken werden in den nächsten Jahren neu organisiert. Für die Bezirke Deutschlandsberg und Leibnitz entsteht eine neue gemeinsame Servicestelle auf einem verkehrsgünstigen Standort. Dieser wird ein umfassendes Leistungs- und Serviceangebot für die spezialisierten Betriebe in der Region bieten. Die Standorte Graz-Umgebung und Voitsberg sowie Murau und Murtal werden künftig gemeinsam geführt. „Die Eigenständigkeit der Bezirkskammern auf Funktionärsebene bleibt wie auch bei der Reform 2011/12 erhalten, um eine wirksame bäuerliche Vertretung bei den Behörden und Ämtern in den politischen Bezirken sicherzustellen“, betonte der LK-Präsident.

„Mit strukturellen Änderungen kann das bewährte und vielfältige Leistungsangebot in den Bereichen Interessenvertretung und Förderung sowie Beratung und Bildung für die steirischen Bäuerinnen und Bauern sichergestellt werden. Nur durch selbstbestimmtes Weiterentwickeln – schon bisher wurden kontinuierlich Dienstposten in der Landeskammer und in den Bezirkskammern eingespart sowie die 16 Bezirkskammern bei der Reform 2011/12 auf elf reduziert – kann die Landwirtschaftskammer gemäß Budgetvorschau 2025 auch weiterhin einen positiven Rechnungsabschluss vorlegen. Darüber hinaus sind einzelne Dienststellen an eine kritische Grenze gelangt, die eine zusätzliche Postenreduktion nicht mehr erlauben“, erläuterte Kammerdirektor Werner Brugner. Durch das gemeinsame Führen von Dienststellen und das Schaffen regionaler Kompetenzen würden die notwendige weitere Spezialisierung des Beratungsangebotes, Effizienzsteigerungen bei der Leistungserbringung und mittelfristig Personaleinsparungen sowie Kosteneinsparungen erzielt, so Brugner.

Die Zahl der Mitarbeiter in der LK Steiermark ist ständig mit der Zahl der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe zurückgegangen. Während Anfang 1990 die Landwirtschaftskammer noch rund 550 Vollzeit-Mitarbeiter beschäftigte, sind es im Jahr 2016 mit rund 364 um 200 Dienstposten weniger. „Damit geht die Personalentwicklung mit der Strukturentwicklung vollkommen konform“, unterstrich Brugner.