Foto: agrarfoto.com

Knappes Angebot am europäischen Schweinemarkt

Der europäische Schweinemarkt ist derzeit von deutlich unterdurchschnittlichen Angebotszahlen bei schlachtreifen Schweinen gekennzeichnet. Hitze- sowie saisontypische fruchtbarkeitsbedingte Einbußen sind dabei die biologischen Faktoren. Gewichtiger zu Buche schlagen hingegen die Auswirkungen des Schweinezyklus, als Folge der schlechten Ertragslage von Mitte 2014 bis Mitte 2016. In Deutschland konnte die, den Richtpreis entwickelnde, Vereinigung der Erzeugergemeinschaften trotz Hauspreisandrohungen namhafter Abnehmer die Notierung stabilisieren. Sicher hilfreich in diesem Zusammenhang war die Tatsache, dass die südeuropäischen Länder seit Wochen feste Notierungen veröffentlichen, das heißt die von Deutschland ausgehenden Preisreduktionen der letzten Wochen nicht mitmachen mussten.

In Österreich zeigt sich seit Wochen ein ziemlich einheitliches Bild. Schlachtreife Schweine sind permanent gesucht. Der kämpferische Einsatz der Schlachtbetriebe und zusätzliche Partien halten sich jedoch in Grenzen. Denn sowohl Angebot als auch Nachfrage liegen bis zu 10% unter Vorjahresniveau in relativ ausgeglichenem Verhältnis. Angebotsseitig wirken auch hierzulande die oben beschriebenen Sommereffekte während absatzseitig verreiste Urlauber den Zug beim Frischfleischabsatz dämpfen und Drittlandexporte, welche überwiegend auf Dollarbasis abgewickelt werden, unter anderem durch den seit Jahresbeginn um 5% härter gewordenen Euro ebenfalls schwächer laufen. Vor diesem Hintergrund war man sich an der heimischen Schweinebörse einig, den Preis auf unverändertem Niveau zu fixieren. Die Mastschweine-Notierung bleibt somit wie gehabt auf 1,71 Euro/kg Schlachtgewicht (Berechnungsbasis: 1,61 Euro/kg).