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Kaum Pflanzenschutz-Rückstände in eupopäischen Produkten

Die in der Europäischen Union verzehrten Lebensmittel sind nach wie vor weitgehend frei von Pflanzenschutzmittel-Rückständen beziehungsweise enthalten diese Spuren unterhalb der gesetzlichen Höchstwerte, wie aus dem jüngsten Monitoring-Bericht der Europäischen Lebensmittelbehörde (EFSA) hervorgeht. Demzufolge bewegten sich 97,2% der 2015 in der EU genommenen Lebensmittelproben innerhalb der von EU-Rechtsvorschriften vorgegebenen Grenzen. 53,3% der getesteten Muster waren frei von quantifizierbaren Rückständen, während 43,9% Spuren enthielten, die nicht die gesetzlichen Höchstwerte überschritten. Die Zahlen entsprechen denen für das Jahr 2014. Das Risiko für die Konsumenten ist weiterhin gering, so die EFSA.

5,6% der Proben aus Nicht-EU-Ländern lagen über den gesetzlichen Grenzwerten, was einem Rückgang um 6,5% im Vergleich zu 2014 entspricht. Bei Produkten aus EU/EWR-Ländern wurden die gesetzlichen Höchstwerte in 1,7% der Proben überschritten, das ist ein leichter Anstieg um 1,6% gegenüber dem Vorjahr, teilte die EFSA mit.

Bei Nahrungsmitteln für Säuglinge und Kleinkinder waren 96,5% der Proben frei von Rückständen beziehungsweise lagen diese unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte. Bei Biolebensmitteln waren 99,3% der Muster rückstandsfrei oder bewegten sich innerhalb der gesetzlichen Grenzen. Aber auch die Mehrzahl der Proben von tierischen Erzeugnissen (84,4%) enthielten keine quantifizierbaren Spuren.

Für den EFSA-Jahresbericht 2015 nahmen die Berichtsländer Proben von Auberginen, Bananen, Brokkoli, nativem Olivenöl, Orangensaft, Erbsen, Paprika, Tafeltrauben, Weizen, Butter und Eiern. Dabei wurde laut der Behörde die höchste Überschreitungsrate für Brokkoli (3,4% der Proben), gefolgt von Tafeltrauben (1,7%), festgestellt. Bei Olivenöl, Orangensaft und Hühnereiern wurden selten erhöhte Grenzwerte nachgewiesen. Keine Überschreitungen wurden für Butter nachgewiesen. Im Vergleich zu 2012, als die gleichen Produkte analysiert wurden, ist die Gesamtüberschreitungsrate im Jahr 2015 von 0,9% auf 0,8% leicht gesunken, meldete EFSA.

Im Jahr 2015 analysierten die Berichtsländer laut EFSA 84.341 Proben auf 774 Pflanzenschutzmittel-Rückstände, von denen die Mehrzahl (69,3%) aus den EU-Mitgliedstaaten, Island und Norwegen stammten. 25,8% betrafen aus Drittländern eingeführte Produkte und über die Herkunft der übrigen Proben lagen keine Angaben vor.