Foto: LKÖ/Hofer

„Jungbauern sollen visionäre Ideen übermitteln“

Optimale Rahmenbedingungen für die junge Landwirtschaft standen bei einem Gespräch zwischen dem Präsidenten der LK Österreich, Josef Moosbrugger, und dem Bundesobmann der Österreichischen Jungbauernschaft, Franz Xaver Broidl, im Mittelpunkt. Diskutiert wurden dabei unter anderem die Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik, Bioökonomie, Klimawandel, Herkunftskennzeichnung und Bodenverbrauch.

Vollkommen einig zeigten sich Moosbrugger und Broidl, dass die heimische Landwirtschaft, so auch die Jungbauern, mit allen agrarischen Organisationen und Institutionen noch enger zusammenarbeiten sollte, um die zunehmenden Herausforderungen zu bewältigen. Als besonders wichtig für die Zukunft der Land- und Forstwirtschaft sehen beide eine Absicherung des Agrarbudgets im bisherigen Umfang. „Jetzt ist der Zeitpunkt, Leitplanken zu setzen und festzulegen, an welchen Schrauben wir drehen müssen, um die richtigen Weichen für die künftige Agrarpolitik zu stellen“, so Moosbrugger. Er habe die Ausschüsse der LK beauftragt, praxistaugliche und den Zielen der EU-Kommission entsprechende Maßnahmen zu erarbeiten. „Gleichzeitug möchte ich aber auch alle Jungbäuerinnen und -bauern dazu aufrufen, uns konkrete visionäre Ideen und Vorschläge zu übermitteln“, betonte der Kammerpräsident.

Noch mehr als bisher will man die Österreicher für die heimischen Qualitätslebensmittel gewinnen. „Verbesserungen bei der Herkunftskennzeichnung sind dabei von entscheidender Bedeutung, damit sich jeder auch in der Gemeinschaftsverpflegung und bei Verarbeitungsprodukten für heimische Produkte entscheiden kann“, so Broidl. Was bisher punkto Milch, Fleisch und Eier auf freiwilliger Basis geschehe, solle künftig verpflichtend kommen, so der Jungbauern-Obmann. Moosbrugger erwähnte in diesem Zusammenhang auch, dass er mit dem Handel gezielte Gespräche führen möchte, um die Position der Bäuerinnen und Bauern und damit auch deren Anteil an der Wertschöpfungskette zu verbessern.

Als problematisch wurden „überbordenden, praxisfernen Produktionsauflagen, große Beutegreifer wie der Wolf und die zunehmende Klimaverschlechterung“ gesehen. „Die Land- und Forstwirtschaft ist einer der hauptbetroffenen Sektoren. Das haben Dürre, Stürme und Schädlingskalamitäten im Vorjahr zu unserem Leidwesen gezeigt. Gleichzeitig sind wir aber auch Teil der Lösung und leisten bereits jetzt einen großen Beitrag, wie eine Vielzahl von Initiativen und Vorstößen beweist“, führte Jungbauern-Generalsekretär Andreas Kugler aus. .