Foto: Thomas Sendlhofer

JA! Natürlich sponsert Pinzgauer Zucht

Ja! Natürlich ersteigert zum 12. Mal Elite-Zuchtstier beim Herbststiermarkt in Maishofen. Wenn auch die Welt durch das Corona-Virus heuer auf den Kopf gestellt wurde, so darf die Pandemie keinesfalls den ewigen Kreislauf der Natur durchbrechen. Aus diesem Grund wurde die erfolgreiche Partnerschaft von Ja! Natürlich mit der ARGE Pinzgauer Rind zur Förderung des gefährdeten Pinzgauer Rindes fortgesetzt. So fand heute auch der traditionelle Herbststiermarkt Maishofen statt und Ja! Natürlich hat den Elite-Zuchtstier Nils für den Pinzgauer Rinderzuchtverband ersteigert.

Seit 12 Jahren kämpfen der Bio-Pionier und die ARGE Pinzgauer Rind für das Pinzgauer Rind. Der Schutz der  Artenvielfalt ist seit jeher ein zentrales Anliegen von Ja! Natürlich. Die Elite-Zuchtstiere, die Ja! Natürlich seit 2009 Jahr für Jahr ersteigert und dem Pinzgauer Rinderzuchtverband übergeben hat, sorgten seit Beginn der Partnerschaft für eine erfreuliche Nachkommenschaft von mehr als 6.000 Tieren und einen erheblichen Zuchtfortschritt durch die gezielte genetische Auswahl. Zusätzlich werden jährlich zehn bis zwölf „Teststiere“ für das Zuchtprogramm von Ja! Natürlich finanziell unterstützt. Durch die Kooperation wird das Bewusstsein für den Artenschutz in der Rinderzucht geschärft und dafür gesorgt, dass die  Konsumenten verstärkt zu Erzeugnissen des Pinzgauer Rindes greifen.

Dennoch ist der Bestand der Pinzgauer Rasse wegen der fortschreitenden Verdrängung durch Hochleistungsrinder nach wie vor in Gefahr. Deshalb wird das Zuchtprogramm in Hinblick auf die Linienvielfalt und die Leistungsbreite der Pinzgauer Rasse weiter gefestigt und fortgeführt. Heuer suchten 41 reinrassige Pinzgauer Zuchtstiere auf dem traditionellen Herbststiermarkt ein neues Zuhause.

Aufgrund der Corona-Pandemie konnten Teilnehmer aus ganz Österreich der Versteigerung bewohnen – der Herbststiermarkt wurde online übertragen. Eine Absage oder Verschiebung der Versteigerung kam nicht infrage – die Zeitfenster, in denen Kühe trächtig werden können, ändern sich schließlich nicht und müssen zum Fortbestand der Rasse eingehalten werden. „Die Landwirtschaft spielt in Krisensituationen eine besondere Rolle. Arbeiten mit Lebewesen können nur beschränkt ‚programmiert‘ werden, sondern sind in den natürlichen Kreislauf eingebettet“, erklärt Christian Dullnigg, Obmann der ARGE Pinzgauer Rind. Im Jahreskreislauf geborene und aufgezogene Tiere sind verkaufsreif und müssen auch abgesetzt werden. Die Versteigerungen werden unter Einhaltung besonders strenger Covid-Maßnahmen organisiert“.

Aufgrund der Pandemie konnte in diesem Jahr leider kein Vertreter von Ja! Natürlich persönlich an der Versteigerung im Salzburger Maishofen teilnehmen, wie das in der Vergangenheit Tradition hatte. „Schade, dass wir in diesem Jahr nicht live dabei sein können! Das ändert aber nichts daran, dass wir sehr stolz sind, seit 12 Jahren aktiv zur Erhaltung dieser großartigen österreichischen Rinderrasse beizutragen. Wir von Ja! Natürlich werden mit dieser Kooperation auch weiterhin dem voranschreitenden Verlust der Vielfalt in der Nutztierhaltung entgegenwirken und uns für den Erhalt der Artenvielfalt einsetzen. Wir müssen verhindern, dass wertvolle traditionelle Rassen in Vergessenheit geraten oder sogar aussterben und eine professionelle züchterische Selektion unterbleibt“, betont Ja! Natürlich Markenbotschafterin Martina Hörmer.

Obwohl das Pinzgauer Rind zwar auf die regionalen Gegebenheiten optimal ausgerichtet ist, wird es nach wie vor durch leistungsstärkere Rassen in der Großzucht verdrängt.