Foto: Schedl Kulinarik

Isolierte Kulinarik-Initiativen sollen Synergien heben

Am Rande des größten Genussfestivals dieses Landes stellte Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger in Wien die „Strategie Kulinarik Österreich“ vor. Sie soll heimische Lebensmittel unter dem Motto „Aus der Region. Für die Region. In die Welt.“ international bekannter machen.

„Mit dem Netzwerk Kulinarik sollen alle bisherigen Initiativen Österreichs unterstützt und in eine gemeinsame Richtung weiterentwickelt werden. Dafür stehen rund 15 Mio. Euro in den nächsten Jahren zur Verfügung“, erklärte Köstinger. „Österreich als die Kulinarik-Destination Europas zu positionieren, ist unser Ziel. Die Basis wollen wir mit einem erstmals durchgängigen, freiwilligen Qualitäts- und Herkunftssicherungssystem mit einer gemeinsamen Vermarktungs- und Vertriebsstrategie für unsere rund 46.000 Direktvermarkter, 6.000 Manufakturen und die 60.000 Gastronomiebetriebe schaffen“, informierte die Ministerin.

Die Leiterin des Netzwerks Kulinarik, Christina Mutenthaler, will mit der österreichischen Kulinarik einen neuen Weg gehen. Sie baut auf eine breite Beteiligung und Vernetzung aller Sparten, von der Produktion über die Verarbeitung bis hin zu Handel, Gastronomie und Tourismus: „In den vergangenen Wochen waren wir in allen Bundesländern unterwegs und haben uns viele Anregungen mitgenommen. Wir haben unzählige Gespräche geführt und extrem wertvolle Inputs direkt aus den Regionen bekommen. Das war unser Fundament für unsere gemeinsame Kulinarik-Strategie.“

In den vergangenen Jahren wurde eine Vielzahl an regionalen Initiativen gestartet, mit dem Ziel, Österreichs Kulinarik zu fördern und zu stärken. Dabei blieb laut Köstinger enormes Synergiepotenzial ungenutzt, weil viele dieser Initiativen isoliert arbeiten. Vor diesem Hintergrund hat das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus das Netzwerk Kulinarik ins Leben gerufen. Die Plattform soll alle kulinarischen und regionalen Initiativen Österreichs unterstützen und in eine gemeinsame Richtung weiterentwickeln. „Mit diesem Netzwerk machen wir einen Neustart. Es geht darum, die Kräfte zu bündeln, denn nur so kann die Kulinarik in Österreich erfolgreich sein. Mir war wichtig, ein solides Fundament für diese Initiativen in unserem Land zu schaffen. Der Rechnungshof hat dazu Empfehlungen gegeben, diese haben wir nun umgesetzt“, unterstrich die Ministerin.