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Holzindustrie braucht gute Rohstoffverfügbarkeit

Die österreichische Holzindustrie schloss das Jahr 2016 mit einem Produktionswert von 7,44 Mrd. Euro ab, das entspricht in etwa dem Wert des Vorjahres. Der Handelsbilanzüberschuss war leicht rückläufig, er sank um 2,5% auf 1,17 Mrd. Euro. „Diese Stagnation ist der allgemeinen Wirtschaftskonjunktur im abgelaufenen Jahr 2016 geschuldet, die auch vor der Holzindustrie nicht Halt machte. Dennoch sehen wir die Zukunft für den Rohstoff Holz positiv, zumal einzelne Branchen sehr gut reüssierten. Holz liegt im Trend und kommt als Baumaterial auch immer mehr im urbanen Raum zum Einsatz“, so der  Obmann des Fachverbandes der Holzindustrie Österreichs, Erich Wiesner, bei der Bilanzpressekonferenz mit.

In der Sägeindustrie ist nach Jahren der Reduktion wieder eine Aufwärtstendenz zu spüren. Im vergangenen Jahr wurden hierzulande 15,3 Mio. fm Sägerundholz eingeschnitten, die Schnittholzproduktion lag bei 9,2 Mio. m3 (+5,3%) und der Produktionswert erhöhte sich um 3,1% auf 2,02 Mrd. Euro. Rund 80% des in Österreich verarbeiteten Holzes laufen über die Sägeindustrie mit ihren 1.044 Betrieben. Die größten acht Betriebe erzeugen rund 50% des österreichischen Nadelschnittholzes. Die Unternehmen gehen inzwischen vermehrt in die Wertschöpfungstiefe und erweiterten ihr Produktportfolio. „Die Auftragslage ist sehr gut, allerdings sind aktuell Investitionen in Kapazitätserweiterungen schwierig. Die Betriebe konzentrieren sich hier vermehrt auf Orte mit einer guten Rohstoffverfügbarkeit“, berichtete Wiesner.

Besonders wichtig für die Branche ist die Bereitstellung des Rohstoffes Holz. „Nur mit kontinuierlichen und planbaren Holzmengen ist die Holzindustrie in der Lage, ihre Führungsrolle weiter auszubauen sowie zum Aushängeschild Österreichs zu werden“, erklärte Wiesner. Die Kampagne „Klimafitter Wald“ des Landwirtschaftsministeriums gemeinsam mit der Kooperationsplattform Forst Holz Papier greift dieses Thema auf. Die Waldbesitzer sollen in der Bereitschaft, den Forst nachhaltig zu bewirtschaften, unterstützt und die breite Öffentlichkeit zu vermehrter Holzverwendung motiviert werden.