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Harsche Kritik von FP-Schmiedlechner an Agrarbudget

„Dieses ÖVP-Landwirtschaftsbudget ist planlos, mutlos und ideenlos und ist somit nur eine Fortführung des bisherigen Budgets und enthält keine Innovationen und keine Verbesserungen“, kritisiert der Agrarsprecher der FPÖ Peter Schmiedlechner.

„Gerade in der derzeitigen Corona-Krise braucht es aber eine Veränderung und auch die Budgetzahlen bestätigen das. Der beste Beweis dafür, ist der Grüne Bericht, wenn man das aktuelle Bauernsterben, die niedrigen Einkommen der Bauern und die fallenden Erzeugerpreise ansieht. Man muss die Produktion von Lebensmitteln und Lebensmittel-Grundstoffen endlich rentabel machen, dies muss das oberste Ziel sein – davon ist aber nichts zu erkennen. Trotz der Corona-Krise und der dadurch verursachten massiven Ertragseinbußen ist kein Rettungsschirm für die Landwirtschaft von der schwarz-grünen Regierung geplant“, sagte Schmiedlechner.

„Auch die 160 Millionen Euro für den Waldfonds sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Der angerichtete Schaden für die österreichischen Bauern durch den Borkenkäfer und andere Schadereignisse ist damit keineswegs gedeckt. Auch der Preis für Holz befindet sich derzeit auf einem Rekordtief. Dieser Umstand ist für die Landwirte katastrophal. Oft können sich die Bauern die Wiederaufforstung und den nötigen Waldumbau nicht leisten“, so Schmiedlechner. „Geldmittel sind daher dringend notwendig und wenn sie einmal fließen, dann kommen sie fast immer zu spät bei den Bauern an. Der Wald braucht für seine Erneuerung viele Jahre und auch die Wetterextreme und vielen Schädlinge haben den Wäldern stark zugesetzt.“

„Wenn wir eine funktionierende Landwirtschaft aufrechterhalten wollen, dann braucht es dringend eine Entlastung und eine Unterstützung der Bauern. Schon im heurigen Frühjahr haben wir von der schwarz-grünen Regierung einen Rettungsschirm für unsere Landwirte mit folgenden Punkten eingefordert: ein Aussetzen der AMA-Marketingbeiträge, die Streichung der Sozialversicherungsbeiträge für 2020, eine Aufstockung des Hilfspakets für österreichische Forstwirte, die Abschaffung des ‚Fiktiven Ausgedinges‘, eine Neubewertung des Einheitswertes, bei dem öffentliche Gelder nicht mehr mitberechnet werden, einen Mindestpreis für landwirtschaftliche Produkte, eine Mengensteuerung für die Produzenten, eine ordentliche Lebensmittelkennzeichnung, eine Stärkung der regionalen Vermarktung sowie Erleichterungen für die Direktvermarktung“, erklärte der FPÖ-Agrarsprecher.