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G20 bekennen sich zu freiem Agrarhandel

Mit einem Bekenntnis zum freien Agrarhandel auf der Welt endete am Wochenende in Buenos Aires das Treffen der Landwirtschaftsminister der 20 größten Industrie- und Schwellenländer (G20). Zunehmender Protektionismus schränke den Handel mit Agrarerzeugnissen ein, wurde wiederholt auf dem G20-Treffen kritisiert.

Die Agrarminister standen unter dem Eindruck des eskalierenden Handelskonflikts zwischen den USA und China sowie einer Entspannung des Streits zwischen den USA und der EU. In ihrer Schlusserklärung wiesen sie auf die Bedeutung eines offenen, transparenten und multilateralen Handelssystems hin. Leider werde der Agrarhandel nicht nur durch Einfuhrzölle, sondern zunehmend auch mit übertrieben sanitären und phytosanitären Auflagen eingeschränkt. Zukünftig sollte man sich deshalb über notwendige Handelsbeschränkungen etwa bei Tierseuchen verständigen, bestehende Regeln genauer fassen und versteckten Protektionismus vermeiden. Zentrale Stelle für eine weltweite Öffnung der Agrarmärkte sollte nach dem Wunsch der G20 die Welthandelsorganisation (WTO) bleiben.

Um für eine bessere Transparenz auf den Märkten zu sorgen und Preisschwankungen abzumindern, hat die G20 nach der Finanzkrise von 2008 ein „Agriculture Market Information System“ (AMIS) aufgebaut. Die G20-Länder werden ermahnt, ihre Erntemengen und Lagerbestände rasch und umfassend dem AMIS zu melden. Schließlich werden in der Schlusserklärung der Hunger, die Bodenerosion, der Klimawandel und die Antibiotikaresistenz als Herausforderungen der Landwirtschaft genannt und digitale Techniken als Teil der Lösung betont.