Foto: FORST live

FORST live in Offenburg

Zum „bewährten Doppel“ lädt die Messe Offenburg vom 13. bis 15. April mit der FORST live und Wild & Fisch. Über 30.000 Besucher werden auf dem Messegelände erwartet, wenn 420 Aussteller ihre Produkte zeigen.

Spektakuläre Live-Vorführungen, Neuheiten, Aktionen zum Mitmachen und ein Fachforum für Waldbesitzer und Forstleute stehen auf dem Programm. Hingucker sind große Forstmaschinen, die Vorführungen des Deutschen Meisters im Sportholzfällen oder das große Halali der Jagdhornbläser am Sonntag.

Das 46 Hektar große Freigelände wurde in vier Bereiche eingeteilt, „um dem Platzbedarf der Aussteller gerecht zu werden“, sagt Projektleiter Volker Matern. Von forstwirtschaftlicher Rodung, Pflanzenangebote über Pflege, die Nutzung von Kettensägen, Arbeitsschutz bis Baum- und Landschaftspflege für Kommunen und öffentliche Hand reichen die Themen bei der FORST live.
„Sicherheit geht vor, denn der Wald ist der unfallträchtigste Arbeitsplatz überhaupt“, betont Matern, wenn es um den Arbeitsschutz geht.

Bei der FORST live werden Spaltautomaten gezeigt, die nicht nur Kleinholz machen, sondern auch die Weiterverarbeitung zu Pellets und Hackschnitzel zeigen. Allein zur Heiztechnik sind 40 Anbieter vor Ort. Sie geben viel Information zu Hackschnitzel- oder Pelletheizung, Solar und Photovoltaik. „Das ist ein großes Produktfeld, das hier präsentiert wird“, so Matern.

Auch Forstspezialmaschinen für den multifunktionalen Einsatz werden gezeigt. Der selbstfahrende Skidder ist so ein Alleskönner. Er gilt als maschineller Nachfolger des Rückpferdes, transportiert er doch geerntetes Holz auf Rückepfaden zur Forststraße. Die Bodenverdichtung ist niedriger und damit sind die Waldschäden geringer.  Am Beispiel eines Großhackers wird gezeigt, wie Baumstämme von 80 Zentimeter Durchmesser zerkleinert werden. Die Messe hat 250 Festmeter Holz zur Verarbeitung bereitgestellt. Seilwinden und Kran-Sicherheit, Prüfanlagen, um die Belastungsgrenzen des Materials aufzuzeigen, Baumklettertechnik sind weitere Angebote zum Schauen und Staunen. Täglich können sich übrigens Besuchergruppen bewähren, wenn sie gegen die Seilwindenprüfmaschine antreten. Die Messe lobt hierzu sogar zwei Preise aus, einen für die stärkste Gruppenleistung und einen für die beste Pro-Kopf-Leistung.

Bereits zum zweiten Mal findet in Zusammenwirken von Badischer Bauern Zeitung
(BBZ) und ForstBW das Fachforum statt. Es widmet sich Themen wie der Holzvermarktung in Eigenregie, Baumarten in Zeiten des Klimawandels, Haftungsfragen im Wald sowie Rücke- und Rindenschäden durch die Holzernte. Das Forum kann ohne Anmeldung besucht werden, betont Barbara Sester von der BBZ. Wie Dr. Arno Mattes vom Landesbetrieb ForstBW berichtet, wird sich das Klima zum Ende des Jahrhunderts um bis zu 3,6 Grad erwärmt haben. Das heißt auf den Höhen des Schwarzwaldes herrscht Weinbauklima und in der Rheinebene wird es klimatische Verhältnisse haben wie in den südlich angrenzenden Ländern Europas. „Die Baumauswahl vor diesem Hintergrund ist ein wenig wie heiraten“, unterstreicht Dr. Mattes die richtige Auswahlentscheidung. Das derzeit große Eschensterben hinterlässt Kahlflächen, die aktuell aufgeforstet werden müssen mit Eichen oder weiteren Baumarten, die mit Trockenheit, aber auch mit Frösten zurechtkommen.

Die Lufthansa Technik AG zeigt auf einer Plattform Dronentechnik, die auch in der Forstwirtschaft in unwegsamem Gelände zum Einsatz kommt oder bei der Jagd eine große Rolle spielt, wenn es mittels Wärmebildkamera darum geht, Wildschweine aufzuspüren. Die Parallelmesse „Wild & Fisch“ wartet mit neuer Hallenstruktur auf. „Wir haben diagonal aufgeplant“ betont Volker Matern. Vom Show-Schmieden über neueste Jagdwaffen bis hin zu Optik und Nachtsichttechnik oder Jagdhundebedarf reicht der Spannungsbogen. Im Drückjagdschießkino kann mittels Lasertechnik auf zehn Meter Entfernung gezielt werden. Jeder kann seine Schießtauglichkeit testen. Im Bogen-Schießkino sind Jagdbogen, so genannte Compoundbogen im Einsatz. Auf der Jagdbühne wird über die bedrohliche afrikanische Schweinepest referiert. Die Jagdverbände engagieren sich mit Dioramen und zeigen auf naturnahen Flächen unterschiedliche Tierpräparate. „So nah kommt man den Wildtieren selten“, betont Kreisjägermeister Hans-Jürgen Schneider von der Jägervereinigung Kinzigtal e.V.

Die Doppelmesse wird auch von Ausstellern gelobt. „Die Besucherstruktur ist international. Die Maschinen sind in der Praxis zu sehen “, sagt Manfred Oehler von der gleichnamigen Firma aus Offenburg. „Die Großmaschinen sind Augenfänger. Die Besucher können Probesitzen, unsere Türen stehen offen“, lädt Maik Nühnen von Welte Fahrzeugbau ein. Alle Produktneuheiten für Forst, Jagd und Angeln werden im Vorfeld auf der jeweiligen Homepage gezeigt.

Quelle: FORST live