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Eigenversorgung bei Ostereiern gesichert

 

Mit höchst gemischten Gefühlen sieht die heimische Geflügel- und Frischeibranche dem nahenden Osterfest entgegen. Einerseits hat Österreich allen Grund, stolz auf die Vorreiterrolle dieses Sektors bei Qualität und Tierwohl zu sein. Dieser kann Herrn und Frau Österreicher bzw. Osterhase auch mit ausreichend Ostereiern versorgen, nämlich rund 70 Mio. Stück. Keineswegs das Gelbe vom Ei sind andererseits jedoch die wirtschaftlichen Bedingungen.

„Die heimische Geflügelbranche hat zentrale Wünsche der Konsumentinnen und Konsumenten nach mehr Tierwohl und höchster Qualität umfassend umgesetzt. Unsere Legehennenhalter garantieren für Europa einzigartige Tierwohlstandards. Österreich verfügt ausschließlich über Boden-, Freiland- bzw. Biohaltung. Unsere Legehennen haben darüber hinaus mehr Platz, ihre Schnäbel sind voll funktionstüchtig, sie bekommen hochwertiges Futter und werden regelmäßig vom Tiergesundheitsdienst kontrolliert. Außerdem haben wir mit 15% den höchsten Bioeianteil Europas“, betonte EZG Frischei-Obmann Kirchweger.

„Die Anzahl unserer Legehennenbetriebe konnte in den letzten fünf Jahren sogar um 462 bzw. 23% auf 2.426 gesteigert werden. Damit unterscheiden wir uns bisher von vielen anderen landwirtschaftlichen Sektoren deutlich. Angesichts der dramatischen Kostenentwicklung bei Futter, Energie und anderen Betriebsmitteln möchten bzw. müssen wir jedoch mit Nachdruck an die gesamte Wertschöpfungskette appellieren, die existenzbedrohliche Lage vieler Höfe anzuerkennen und zu verbessern“, unterstreicht Kirchweger, der gemeinsam mit LKÖ-Präsident Moosbrugger einen breiten Schulterschluss aller Beteiligten – so auch mit Eierpackstellen, Verarbeitung, Handel und Konsumenten fordert.

„Die Kosten sind massiv in die Höhe geschnellt, also kann es nicht sein, dass die Preise gleich bleiben oder nur Alibierhöhungen stattfinden. 5 Cent pro Ei mehr würden 50 Cent pro Zehnerpackung bzw. durchschnittlich 15 EUR mehr pro Konsument und Jahr bedeuten“, so Kirchweger.