Foto: Jürgen Mück

Ehrgeizige Wildbachbegeher mit weißer Fahne

Vorige Woche fand der schriftliche Teil der Prüfung zum bzw. zur WildbachbegeherIn an der Fachschule Warth statt, die alle SchülerInnen bestanden. Zuvor galt es die praktische Ausbildung zu absolvieren. Dabei wurden Wildbäche inspiziert und auch begangen. Die weiße Fahne konnte somit gehisst werden. 

„28 SchülerInnen des dritten Jahrgangs der Fachrichtung Landwirtschaft bestanden die Prüfung mit Bravour. Die WildbachbegeherInnen sind nun berechtigt selbstständig im Auftrag der Gemeinden die Begehung von Wildbächen durchzuführen. Laut dem Forstgesetz und dem NÖ Forstausführungsgesetz sind die Gemeinden verpflichtet, geschulte Fachleute zur Beobachtung von Wildbächen einzusetzen, die jährlich eine Begehung vorzunehmen“, betont Fachlehrer Karl Lobner, der den Prüfungsvorsitz innehatte. „Anrainer werden über mögliche Gefahren umgehend informiert, denn sie sind verpflichtet die Ufer instand zu halten. Dies ist ein effizientes Frühwarnsystem zur Verringerung des Katastrophenrisikos“, so Forstmann Lobner. Seit acht Jahren wird diese Zusatzausbildung an der Fachschule Warth angeboten.

Die Aufgabe der WildbachbegeherInnen ist die Vorbeugung von Naturkatastrophen. Dabei gilt es mögliche Gefahren schon früh zu erkennen und schnell zu reagieren. Die gefürchteten Folgewirkungen von starken Gewittern, wie Verklausungen und Geschiebeablagerungen von Wildbächen, können so weitgehend vermieden werden.

Ausbildungsschwerpunkte sind die Wildbachkunde, die Beurteilung von Gefahrenquellen, die Errichtung von Wildbachbauwerken und ihre Funktion sowie rechtliche Grundlagen. Die Ausbildung wird in Zusammenarbeit mit der Wildbach- und Lawinenverbauung, einer Dienststelle des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, durchgeführt