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DBS wird man sich merken müssen

Österreichweit erfolgt ein wesentlicher Teil der öffentlichen Beschaffung über die Bundesbeschaffung GmbH. Diese hat nun gemeinsam mit dem Land Oberösterreich das österreichweit erste Pilotprojekt „Dynamisches Beschaffungssystem (DBS) für Lebensmittel“ ins Leben gerufen. Bei diesem Verfahren werden vorwiegend auch Kleinstunternehmen oder kleine Unternehmen zur Teilnahme motiviert und unterstützt. Die Möglichkeit, einen Teilnahmeantrag abzugeben, wurde dynamisch gestaltet – während der gesamten Laufzeit des DBS hat jedes geeignete Unternehmen die Möglichkeit dazu. „Das dynamische Beschaffungssystem wird es kleineren Lieferanten erleichtern, bei öffentlichen Vergaben teilzunehmen“, so Hiegelsberger. Dafür vorgesehene Warengruppen sind Obst und Gemüse, Fleisch- und Wurstwaren, Frischgeflügel, Fisch, Milch- und Molkereiprodukte, Back- und Konditorwaren, Trockenwaren sowie Bäckermehl.

Das Projekt „RegioLem“, bei dem die regionale Lebensmitteleinkaufsstrategie der Landesküchen in Oberösterreich im Vordergrund steht, erhält durch Unternehmen der Landesholding weiteren Zuspruch. Erst kürzlich wurde vereinbart, dass in den Küchen der Unternehmen der Landesholding Lebensmittel aus der Region vermehrt Platz finden sollen. Allein in den Sozialhilfeverbänden mit den Bezirksaltenheimen werden täglich rund 8.000 Portionen ausgegeben. In der OÖ Gesundheitsholding sind es ohne das Kepler Universitätsklinikum weitere 3.600 Essen für Patienten und Personal. „Wenn wir die oberösterreichische Landwirtschaft auch in Zukunft in ihrer heutigen Form und Kleinstrukturiertheit erhalten wollen, dann müssen auf alle Tische des Landes heimische Lebensmittel gelangen. Das gilt insbesondere auch für Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung, die einen immer größeren Teil aller Mahlzeiten abdecken. Die Herkunft der verkochten Lebensmittel muss sichtbarer werden, denn die Menschen möchten Lebensmittel aus der Umgebung genießen“, erklärte OÖ Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.