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Bio-Einfuhren werden in Zukunft elektronisch überwacht

Für eine bessere Überwachung der Einfuhren von Bioerzeugnissen in die EU gilt seit Mittwoch ein neues elektronisches Bescheinigungssystem. „Unser Bekenntnis zu einer strengen Zertifizierungs- und Kontrollpolitik ist ein wichtiger Bestandteil der EU-Standards für die Lebensmittelsicherheit. Die neuen Vorschriften optimieren die Rückverfolgbarkeit von Bioprodukten, die einen wichtigen Wachstumsmarkt darstellen“, betonte EU-Agrarkommissar Phil Hogan. Dieses wegweisende elektronische Bescheinigungssystem stärke die Vorschriften für die Lebensmittelsicherheit und erschwere etwaigen Betrug. Außerdem verringere es den Verwaltungsaufwand für Wirtschaftsbeteiligte wie auch Behörden und liefere wesentlich umfassendere statistische Daten zu Bioeinfuhren. In einem Übergangszeitraum von sechs Monaten können Papier- und elektronische Bescheinigungen nebeneinander verwendet werden. Ab dem 19. Oktober 2017 gelten für Bioeinfuhren nur noch die elektronischen Bescheinigungen.

In der Praxis bedeuten die Neuerungen, dass die Einfuhrbescheinigungen in das Informationssystem Traces (Trade Control & Expert System) – das bestehende elektronische System der EU zur Verfolgung von Lebensmitteln in ihrem Hoheitsgebiet – integriert werden. Das rund um die Uhr zugängliche Traces-System erleichtert den Handel, da es den Geschäftspartnern und den zuständigen Behörden ermöglicht, sich unkompliziert über die Verbringung ihrer Sendungen zu informieren sowie die Verwaltungsverfahren zu beschleunigen. Zudem hat es sich als wertvolles Instrument für eine schnelle Reaktion auf Gesundheitsgefahren erwiesen – indem die Verbringung von Sendungen verfolgt und das Risikomanagement bei zurückgewiesenen Sendungen erleichtert wird, berichtet die EU-Kommission.