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Biden solle Strafzölle für Käse streichen

Die USA sollen die Strafzölle für Käseimporte aus der EU zurücknehmen, fordert der Europäische Verband der Milchindustrie (EDA). Die europäischen Molkereien und US-amerikanischen Käseimporteure beklagen schwere wirtschaftliche Schäden, seit die Strafzölle auf Käse aus der EU in Kraft sind. Die Welthandelsorganisation (WTO) hatte den USA Strafzölle zugestanden, weil die EU ihren Flugzeugbauer Airbus zu sehr subventionierte. Die Strafzölle für Käse seien dennoch unfair, beklagt die EDA in einem Brief an Biden. Der Molkereisektor habe mit dem Flugzeugbau nichts zu tun, und nach den WTO-Regeln sollen die Produkte für Strafzölle möglichst branchennah ausgesucht werden, erklärt der Verband.Zudem macht die EDA auf die ohnehin schwierige Lage der Molkereien durch Corona aufmerksam und betonte die Verluste für US-amerikanische Verbraucher durch teure Käseeinfuhren. Auf Schaf- und Ziegenkäse müssten US-Verbraucher zudem weitgehend verzichten, weil es für diese kaum heimische Alternativen gebe. Der neue US-Präsident wird aufgefordert, Käse von der Sanktionsliste zu streichen. Die EU setzt auf eine Beilegung des Handelsstreits um Flugzeugsubventionen und hofft nach dem Präsidentenwechsel auf eine größere Bereitschaft der USA zu einer einvernehmlichen Lösung.