Foto: agrarfoto.com

Berlakovich fordert Notfallszulassung für Rübeninsektizid

„Der Zuckerrübenanbau in Österreich ist schon seit Jahrzehnten gefährdet. Der immer stärker werdende Schädlingsdruck, die Trockenheit, der Klimawandel sowie fehlende Pflanzenschutzmittel ließen vor allem im Burgenland den Flächenanteil von Zuckerrüben in den letzten zehn Jahren um mehr als die Hälfte sinken. Durch den starken Rückgang der Zuckerrübenproduktion droht jetzt auch noch die Schließung der Zuckerfabrik in Leopoldsdorf“, stellt LK- Präsident Nikolaus Berlakovich fest.“Die Landwirtschaftskammer Burgenland spricht sich klar für die Sicherung des Rübenanbaus aus. Dieser ist wichtig, um auch in Zukunft die Eigenversorgung mit heimischem regionalem Zucker garantieren zu können. Die Arbeit unserer Bauern und zahlreiche Arbeitsplätze in der Region müssen gesichert bleiben. Vor allem brauchen unsere Landwirte planbare Bedingungen und Pflanzenschutzmittel in Ausnahmesituationen, um den Rübenanbau im Burgenland zu sichern“, so der Präsident.

„Erschwert wird den Rübenbauern im Burgenland ihre Arbeit, weil es hier keine Notfallzulassung für notwendige Pflanzenschutzmittel gibt – im Gegensatz zu anderen Bundesländern. Der Rückgang des Zuckerrübenanbaus in unserem Bundesland gefährdet auch die Infrastruktur, konkret die Rübenplätze. Sowohl konventionelle Bauern als auch Biobauern lagern dort ihre Zuckerrüben“, erläutert Berlakovich. „Müssen konventionelle Bauern aufgrund erschwerter Rahmenbedingungen aufhören, gibt es auch für die biologischen Betriebe keinen Rübenplatz. Wir müssen alle an einem Strang ziehen, um den Rübenanbau zukünftig im Burgenland und für ganz Österreich zu sichern. Hier braucht es gleiche Bedingungen wie bei den Kollegen in den anderen Bundesländern“, fordert der LK-Präsident.