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IM GESPRÄCH NGT-Potential nicht vernachlässigen Während sich neue genomische Techniken weltweit anschicken, den Pflanzenbau zu revolutionieren, quält sich Europa mit der Frage der Zulassung. Saatbau-Linz-Geschäftsführer JOSEF FRAUNDORFER plädiert im Interview mit STEFAN NIMMERVOLL dafür, nicht den Anschluss zu verlieren. BLICK INS LAND: Wie schafft es eine bäuerliche Genos senschaft, im Wettstreit mit internationalen Agrarindus triegiganten zu bestehen? Josef Fraundorfer: Natürlich haben wir nicht so viel Geld wie die internationalen Multis. Des- wegen müssen wir effizienter arbeiten. In der Züchtung und in der Entwicklung von neuen Sorten müssen wir auf demsel- ben Niveau sein wie die Großen. Dazu braucht es nicht nur die Wissenschaft, sondern auch Leu- te, die verstehen, was ein Bauer braucht. Unsere Nähe in der Ge- nossenschaft bringt eine Bin- dung zum Landwirt. Ist die gewaltige Struktur bereinigung in der Züchtung aus bäuerlicher Sicht ein Problem? Fraundorfer: Wenn man hier züchtet, ist man darauf fokus- siert, regional angepasste Sorten zu entwickeln. Wir haben einen Qualitätsweizen, der internati- onal in dieser Dimension nicht üblich ist. Zusätzlich haben wir Winterdurum und Winterbrau- BRUNNENBOHRUNGEN � Mit Wasserfundgarantie � Vom Meisterfachbetrieb � Seit 1999 österreichweit � Jetzt Angebot einholen 04212 / 71887 brunnenbohr.at 4 Welche Rolle spielen neue Züchtungstechnologien im internationalen Wettbewerb? Fraundorfer: Sie bieten ein Po- tential für die Zukunft, das man einfach nicht vernachlässigen kann. Man kommt damit exakter und rascher zu der gewünsch- ten Eigenschaft. Wenn ich beim Mais eine spezielle Stärke für die Verarbeitung in der Industrie brauche, komme ich dazu viel schneller als mit herkömmlicher Züchtung. Wir stehen aber erst am Beginn der Entwicklung. Au- ßerhalb Europas beschäftigt man sich intensiv mit dem Bereich. Seit die Briten aus der EU ausge- treten sind, haben sie sich darauf konzentriert. Damit entstehen vor unserer Haustür Firmen, die das abbilden. Ist das die nächste Revolution in der Züchtung? Fraundorfer: Das werden wir in 50 Jahren wissen. Momentan se- hen wir das nicht so, aber es ist ein Baustein, den wir in der Werk- zeugkiste haben. Die Österreicher sind bei grü ner Gentechnik fast gleich stark ablehnend eingestellt wie bei der Atomkraft. Ist es trotzdem vernünftig, die Technologien einzusetzen? Fraundorfer: Das Thema ist kom- plex. Deswegen sind Ängste da, die man durchaus berücksichtigen muss. Es gibt aber mittlerweile Umfragen, die ergeben, dass die Ablehnung der neuen Züchtungs- methoden in der Bevölkerung bei weitem nicht mehr so hoch ist, wie es früher in der herkömmlichen Gentechnik war. Es ist Aufgabe der Branche, den volkswirtschaft- lichen Nutzen, nicht nur für den Züchter, darzustellen. Ordentlich BLICK INS LAND 9/2025 gerste entwickelt. Diese Nischen bringen Wertschöpfung für die Bauern und werden von inter- nationalen Konzernen nicht be- dient. Sie sind aber auch im Export erfolgreich. Was macht den Züchterstandort Österreich dabei attraktiv? Fraundorfer: Beim Getreide sind wir von Österreich Richtung Os- ten ausgerichtet. Da geht es um Hitzetoleranz, Trockenstress, Winterhärte und hohe Qualität. Richtung Westeuropa und Nor- den tun wir uns damit schwer. Beim Mais selektieren wir für die Märkte. Da ist der Standort nicht ganz so entscheidend. Be- sonders erfolgreich sind wir bei der Sojabohne. Da gehen wir vom Marktanteil in Europa Rich- tung 30 Prozent. Der Sojamarkt ist in den letzten 20 Jahren auch Richtung Norden gewachsen. Da haben wir uns genau auf die richtigen Reifegruppen konzen- triert. Wir haben ein System mit der zweiten Generation in Costa Rica entwickelt, mit dem wir re- lativ schnell neue Sorten entwi- ckeln können. Das können nicht alle. In welche Richtung gehen denn momentan die wichtigs ten Projekte? Fraundorfer: Es wird wärmer, die Hitzetage und Trockenperioden werden mehr. Diese Stresstole- ranz hineinzubringen, steht im Vordergrund, egal ob bei Weizen oder Mais. Aber nicht nur: Auch in einem Jahr wie heuer, wo es zur Ernte regnet, braucht es Standfestigkeit und Auswuchs- festigkeit. Und wir suchen nach Resistenzen gegen Krankhei- ten – egal ob es Gelbrost oder das Gelbverzwergungsvirus, wo Epidemien bevorstehen, ist. z n i L u a b t a a S © : o t o F
IM GESPRÄCH Respektvoller Umgang Mensch & T i e r it m W I R S U C H E N PA R T N E R B E T R I E B E F Ü R Wintergarten-Hendl & -Pute Bio-Hendl & -Pute wir bieten: - Langfristige Partnerschaft - Respektvollen, fairen Umgang - Fachliche Unterstützung - Attraktiver Baukosten- zuschuss seitens Hubers Melde dich bitte bei: Elke Gerzer e.gerzer@huberslandhendl.at +43 7742 3208 113 HUBERSL ANDHENDL.AT · Hauptstraße 80 · A-5223 Pfaffstätt Zur Person Nach der Matura 1986 an der HLBLA St. Florian begann die Berufstätigkeit von Josef Fraundorfer bei der Saatbau Linz eGen. als erster Außen- dienstmitarbeiter. Es folgten Stationen als Verkaufsleiter für Österreich und als Verantwort- licher für den internationalen Vertrieb. 2013 hat Fraundorfer die Geschäftsführung der Saat- bau Linz übernommen, eines international agierenden Unter- nehmens mit rund 530 Mitarbei- tern und einem Konzernumsatz von rund 262 Mio. Euro. produzierte, preisstabile Lebens- mittel bringen allen etwas. Wenn die Technologie nur einem inter- nationalen Großkonzern etwas bringt, hat keiner etwas davon. Sind Dinge wie CRISPR/Cas9 jetzt Gentechnik oder nicht? Fraundorfer: Die Mutations- züchtung gibt es schon lange. Es ist nur ein anderer Weg, um das Ziel zu erreichen. Das Ergebnis unterscheidet sich am Ende des Tages nicht von der bisherigen konventionellen Züchtung. Das Endprodukt ist das gleiche. Der Nachweis ist gar nicht leicht und manchmal nicht möglich. Braucht es eine Kennzeich nung am Lebensmittel aus Sorten, die damit gezüchtet wurden? Fraundorfer: Dazu gibt es in den Trilogverhandlungen in der EU unterschiedliche Positionen. Eine Kennzeichnung bis zum Endpro- dukt geht aber nicht. Wenn das gemacht werden würde, bräuch- ten wir unterschiedliche Waren- ströme. Das ist derartig teuer, dass die Wirtschaftsverbände und die Lebensmittelindustrie strikt dagegen sind. Nimmt man sich damit nicht den gewaltigen Marktvorteil der Gentechnikfreiheit bei vielen Lebensmitteln weg? Fraundorfer: Das Saatgut ist ja gekennzeichnet. Wenn es BESSER HEIZEN MIT FRÖLING HACKGUTKESSEL T4e 20-350 kW Bis zu 50% Förderung für landwirtschaftliche Betriebe, Unternehmen und Vereine!* HACKGUTKESSEL • Integrierter Partikelabscheider (Elektrofilter) optional verfügbar • Einfache Bedienung mittels 7“ Farb-Touch-Display und Fröling APP • Vollautomatische Reinigung und Entaschung * Nähere Informationen und Richtlinien zu den Förderungen unter www.froeling.com oder beim Fröling Gebietsleiter. www.froeling.com BLICK INS LAND 9/2025 Tel. 07248 / 606 - 2101 5
IM GESPRÄCH Projekte gibt, wo einer das nicht will, ist das weiterhin möglich. Und der Bio-Bereich ist komplett heraußen. Wie wird die politische Entscheidung letztendlich ausschauen? Fraundorfer: Die Ablehnung ist besonders stark in Österreich und in einigen Nachbarländern. Die qualifizierte Mehrheit ist aber für diese Technologie, sonst wäre es gar nicht zu den Trilog- verhandlungen gekommen. Die Positionen sind in Wahrheit also gar nicht so weit auseinander. Im Vergleich zu den Großen fehlt Ihnen eine Agro chemie Sparte. Dennoch kämpfen Sie für den Erhalt von Wirkstof fen. Merken Sie deren Fehlen in Ihrem Geschäft? Fraundorfer: Auf europäischer Ebene werden die Wirkstof- fe massiv reduziert. Natürlich trifft es als Erstes immer die Nischenkulturen. Wenn eine Pflanze krank ist, muss ich die Möglichkeit erhalten, dass ich das Saatgut beize oder sie da- nach gesund erhalte, sonst geht sie zugrunde. Wenn ich diese Er- tragsstabilität nicht habe, wird die Kulturart verschwinden. Dann wird außerhalb der EU pro- duziert und kommt wieder her- ein. Ob das im Sinne der Versor- gungssicherheit ist, möchte ich in Frage stellen. Inwiefern kann denn Züch tung den fehlenden Pflanzen schutz ersetzen? Fraundorfer: Sie ist ein wesent- licher Hebel, um Widerstandsfä- higkeit hineinzubringen. Eines ist aber klar: Die Züchtung braucht Jahre, um das zu erreichen. Viel schneller als in zehn Jahren geht das nicht. Zudem kommen immer wieder neue Krankheiten daher, die wir vor fünf Jahren noch nicht gehabt haben. Werden wir mit der aktuel len Politik die Versorgungs sicherheit aufrechterhalten können? Caritas Weil helfen mehr ist als nur ein Job. Die Caritas St. Pölten sucht Jetzt bewerben! Heimhelfer*innen für das Tagesbetreuungszentrum und das mobile Pflegeteam Seitenstetten Wir bieten die einzigartige Kombination aus Mitarbeit im Tagesbetreuungszentrum und mobiler Pflege. 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Fraundorfer: Die Agrarpolitik wird ganz klar in Brüssel ge- macht. Der österreichische Land- wirtschaftsminister kann mitwir- ken, aber er alleine kann es nicht verändern. Nach den Bauernprotesten ist der Landwirtschaft einiges an Vereinfachungen verspro chen worden. Wie viel davon ist wirklich angekommen? Fraundorfer: Wir haben noch nichts gemerkt davon. Aber viel- leicht kommt es noch. Was braucht es, damit die euro päische Landwirtschaft im internationalen Umfeld reüssieren kann? Fraundorfer: Wettbewerbsfä- higkeit. Man muss anschauen, zu welchen Kosten man Dinge herstellen kann. Neben der Qua- lität, die in Europa unbestritten vorhanden ist, brauche ich auch Leistungsfähigkeit. Dazu dürfen die Preise für Betriebsmittel nicht um 30 oder 50 Prozent höher sein als im Rest der Welt. Auch die Preise für Saatgut sind eine finanzielle Belas tung für die Landwirtschaft. Fraundorfer: Der größte Preis- sprung war 2022, als die Preise für die Konsumware gestiegen sind. Das Grundprodukt für Saatgut ist einfach der Weizen. Wenn der Preis dafür auf- und abschwankt, geht auch der Saat- gutpreis mit. Deshalb ist der mitt- lerweile auch wieder runterge- gangen. Dann spielen natürlich auch Faktoren wie die Inflation eine Rolle. Wenn wir beim Mais mit Gas trocknen, hat das einen Effekt auf den Preis. Ein Ausweg für die Bauern wäre der Nachbau. Sie wer den vermutlich eher für Originalsaatgut plädieren. Fraundorfer: Durch den Saatgut- kauf entscheidet der Landwirt, ob in die Züchtung investiert wird oder nicht. Wenn der Fortschritt weitergeht, kommt das wieder beim Landwirt an. Die kleinen Getreidezüchter haben kein Geld mehr verdienen können, deshalb bleiben nur mehr die großen über. Es gibt Kulturarten, wo es kaum mehr Züchtung gibt, wie zum Bei- spiel bei der Körnererbse, beim Hafer oder beim Linienroggen. Wenn das Ertragsvermögen nicht mehr steigt, wird die Diskrepanz immer größer, zum Beispiel beim Mais, wo viel Geld investiert wird. Wären Lizenzgebühren für den Nachbau ein Ausweg? Fraundorfer: Damit könnte man eine nachhaltige Züchtung eben- falls finanzieren. Es gibt sie in fast allen Ländern Europas. In Öster- reich haben wir das Thema bis heute nicht umgesetzt. Der nächste Schritt wäre dann die Patentierung von Saatgut. Fraundorfer: Das ist ein großes Sorgenkind von uns, weil uns das im Zuge der neuen Züchtungs- technologien massiv betreffen wird. Damit besteht die Gefahr, dass der Fortschritt verhindert wird. Wenn nur mehr wenige die Patente in der Hand haben, drän- gen sie irgendwann die kleinen Züchter aus dem Markt hinaus. Bitte beachten! In einem Teil dieser Ausgabe finden Sie eine Beilage zum Thema Landmaschinen & Technik. BLICK INS LAND 9/2025
Zitterpartie mit solidem Ausgang Zäh ging es witterungsbedingt bei der heurigen Getreideernte dahin. Die Anbau- fläche ist gesunken, der Ertrag dafür gestiegen. Das Preisniveau ist ernüchternd. I m letzten September waren die Felder in vielen Regio- nen nach den Rekordnie- derschlägen nicht befahrbar, so manches Getreide konnten dort nicht angebaut werden. Das zog die historisch niedrigste Anbau- fläche von nur knapp 505.000 Hektar nach sich. Darüber infor- mierte die AMA auf Basis exak- ter Daten aus den Mehrfachan- trägen. Demnach konnte beim Weich- weizen zwar der starke Flächen- rückgang des Vorjahres mit einem Plus von 3.500 Hektar auf 242.000 Hektar teilweise ausgeglichen werden. Weiter dramatisch ist allerdings der Ab- wärtstrend beim Roggen, dem zweitwichtigsten Mahlgetreide. Er verlor erneut 4.600 Hektar. Auch Triticale und Wintergerste gingen wieder zurück. Noch tiefer in der Krise sind aber andere Kulturen, wie zum Bei- spiel die Zuckerrübe, die massiv eingebrochen ist, weil der Preis verfallen ist und Wirkstoffe beim Pflanzenschutz fehlen. „Ihre Fläche wurde vom Körnermais übernommen, der um 13.000 Hektar zugelegt hat“, sagte der AMA-Vorstandsvorsitzende Gün- ter Griesmayr. Die Schädlingsthematik setzt auch dem Rapsanbau in Österreich zu. „Dessen Fläche ist in 12 Jahren um 65 Prozent geschrumpft und lag erstmals unter der 20.000-Hek- tar-Marke.“ Unter den Ölsaaten waren die Sonnenblumen mit plus 4.000 Hektar der klare Gewinner. Soja ging leicht zurück. Gesichert ist die Versorgung der heimischen Mühlen, vor allem, weil um 6,8 Prozent mehr Weich- weizen geerntet werden konn- te. Insgesamt geht die AMA von 2,9 Mio. Tonnen Getreide ohne Mais aus. Auch Roggenbrot wird es trotz eines Minus von 132.000 Tonnen genug geben. Trotz mas- siver Ernteverzögerungen durch den wiederkehrenden Regen im Juli scheint die Qualität zufrie- denstellend zu sein. Keinesfalls kann davon allerdings beim Preis gesprochen werden. „Die Preistreiber sind eindeu- tig nicht die Börsen in Paris und Wien“, seufzte der Aufsichts- ratsvorsitzende der AMA, Lorenz Mayr. „Die Kurse sind bei glei- chen Erträgen auf dem Niveau von 2006, die Vorkosten sind aber massiv gestiegen.“ t a . l i e x p i t s i p © : o t o F BLICK INS LAND 9/2025 THEMA NIEDERÖSTERREICH IM FOKUS NÖ. AGRARLANDESRAT STEPHAN PERNKOPF Mehr Wirtschaft statt Eingriffe in Preise und neue PV-Tarife Egal ob man die Zeitungen auf- schlägt oder die Nachrichten einschaltet, bestimmendes Thema ist die hohe Inflation. Alles wird immer teurer, so die Botschaft in den Medien und so auch das Gefühl beim Blick auf Rechnungen und Preisschilder. Die Preise steigen und steigen, vor allem bei Lebensmitteln und Energie. Und die Rufe nach Maß- nahmen werden lauter und lau- ter, egal ob in den Medien, bei politischen Parteien oder ihren Vorfeldorganisationen wie der Arbeiterkammer. Die vermeint- lich einfachste Lösung sind di- rekte Preiseingriffe, wie sie bei den Mieten schon umgesetzt werden und bei den Lebensmit- teln auch schon lauthals gefor- dert werden. So einfach stellen sich Milchmädchen das vor: Der Finanzminister (oder die Sozial- ministerin?) sagt, wie hoch die Miete sein darf, wie viel die But- ter und die Milch kosten dürfen und wie viel man fürs Schnitzel beim Wirt bezahlen muss. Doch da haben sie leider die Rechnung ohne den Wirt bzw. ohne den Produzenten gemacht. Das wis- sen die Bäuerinnen und Bauern nur zu genau. Denn so wie der Wirt nicht einfach irgendeinen Schnitzel-Preis verlangen kann, sondern Fleisch, Löhne (die al- lesamt ebenso ständig steigen), Steuern und Energiekosten da- von zahlen muss, so müssen auch die Lebensmittelproduzen- ten hohe Energiekosten, ständig steigende Auflagen und Büro- kratie bezahlen. Doch dass die Lebensmittelpreise hoch sind, ist nicht die Schuld der Bäuerinnen und Bauern. Mit mehr Transpa- renz würde man leicht erkennen, wer welchen Anteil vom Ver- kaufspreis erhält – die interna- tionalen Konzerne, die großen Supermarktketten oder eben die heimische Landwirtschaft. Es ist dabei aber zu befürchten, dass direkte Preiseingriffe zwar im Su- permarkt zu niedrigeren Preisen führen würden, aber auch eins zu eins auf die Lieferanten durch- schlagen und erst recht wieder die heimische Landwirtschaft da- für zahlen müsste. Ähnlich ist es im Energiesektor. Jahrelang hat man (zu Recht!) dafür geworben, in erneuerbare Energie zu investieren. Sich eine Photovoltaik-Anlage aufs Dach zu installieren und sich seinen Strom damit selber zu erzeugen. Billiger geht’s nicht. Doch jetzt kommt man drauf, dass man dafür auch Stromnetze braucht, falls einmal mehr Strom produziert als selber verbraucht wird. Und möchte jetzt im Nachhinein dafür einen neuen Einspeisetarif verrechnen. Doch das ändert die (finanziellen) Spielregeln für all jene, die sich eine kleine PV-Anlage montiert haben, um unabhängiger zu wer- den, um das Klima und auch die eigene Geldbörse zu schützen. Sie alle wären jetzt die Dummen – darauf habe ich bereits laut hin- gewiesen, und erste Anzeichen gibt es bereits, dass diese Pläne geändert werden. Hände weg von privaten PV-Anlagen! Was beide Bereiche eint: Mehr Fokus auf die Produktion ist die Lösung, egal ob bei Lebensmit- teln oder beim eigenen Strom. Mehr Wirtschaft, weniger Zettel- wirtschaft. Und nicht Eingriffe in Preise und Tarife! 7
BILDUNG Der Schlüssel zur Zukunft Der Besuch einer landwirtschaftlichen Fachschule in Österreich eröffnet jungen Menschen und ihren Eltern weitreichende Möglichkeiten und Perspektiven für die Gestaltung einer zukunftsfähigen beruflichen Laufbahn, sowohl in landwirtschaftlichen Betrieben als auch in angrenzenden Branchen wie Ernährung, Umweltmanagement und Unternehmertum. D ie landwirtschaftlichen Fachschulen sind als Kompetenzzentren der Land- und Forstwirtschaft etab- liert und bieten praxisorientierte sowie moderne Ausbildungs- wege, die den Anforderungen der multifunktionalen Landwirt- schaft und des wissenschaft- lich-technischen Fortschritts in Österreich gerecht werden. Im Fokus stehen breit gefächer- te Qualifikationen – von der Produktion und Vermarktung gesunder Lebensmittel über betriebswirtschaftliche Grund- lagen bis hin zu Projektmanage- ment und Entrepreneurship Education. Ergänzt wird das Landwirtschaftliche Fachschule WARTH TAG DER OFFENEN TÜR FREITAG, 10. OKTOBER 2025 Ab 13:30 Uhr Präsentation der Ausbildungszweige und Schulführungen im 1/4-Stundentakt. Letzte Führung: 16:30 Uhr. Dreijährige Fachrichtung Landwirtschaft Dreijährige Fachrichtung Betriebs- und Haushaltsmanagement Vierjährige Fachrichtung Sozialbetreuungsberufe im ländlichen Raum Einjährige Spezialausbildung Metallbearbeitung LFS.Warth.Aichhof lfswarth LFSWarth Wir freuen uns auf Euer Kommen! Aichhof 1 – 2831 Warth bildungszentrum@lfs-warth.ac.at www.lfs-warth.ac.at 8 h c i i e r r e t s ö r e d e N s e d n a L s e d g a r t f u A m i i e g e z n A e t l h a z e B Bestandteil ist die Förderung sozialer Kompetenzen, des Selbstmanagements und der Kooperationsfähigkeit. Der prak- tische Unterricht nimmt einen zentralen Stellenwert ein und wird durch moderne Lehr- und Versuchsanlagen unterstützt, die den Schülerinnen und Schü- lern einen lebensnahen und handlungsorientierten Zugang zur Landwirtschaft bieten. Die Erfahrung „Lernen durch Tun“ ist in vielen Schulen schulphiloso- phisch verankert, sodass die Per- sönlichkeits- und Kompetenzent- wicklung nachhaltig gefördert wird. Regionale Vielfalt und Inno- vationskraft Die Ausbildung an landwirtschaftlichen Fach- schulen ist in ganz Österreich verfügbar und zeichnet sich durch regionale Spezialisierun- gen aus – etwa in Weinbau, Obst- und Gemüseanbau, Bio- landwirtschaft oder Agrartou- rismus. Die Schullandschaft ist dicht und bietet auch kleinere, geborgene Unterrichtsein- heiten, die ein konzentriertes und persönliches Lernumfeld schaffen. Die landwirtschaftlichen Fach- schulen bieten nicht nur eine fundierte fachliche Ausbildung, sondern eröffnen den Jugend- lichen ein breites Spektrum an beruflichen und akademischen Chancen, fördern unternehmeri- sche sowie soziale Kompetenzen und leiten zur verantwortungs- vollen und nachhaltigen Gestal- tung des ländlichen Raumes an. Damit sind sie ein Schlüssel zur erfolgreichen Zukunft in viel- fältigen Agrar- und Umwelt- systemen. BLICK INS LAND 9/2025 Angebot durch Wahlmöglich- keiten, wie beispielsweise Schwerpunktsetzungen in Le- bensmitteltechnologie und Un- ternehmensführung, die ab dem dritten Ausbildungsjahr wählbar sind. Berufliche Perspektiven und Weiterentwicklung Absolven- ten verfügen über ausgezeich- nete Berufsaussichten – sei es als Hof übernehmer, Führungs- kräfte im Agrarbereich oder in modernen Sektoren wie Lebens- mittelindustrie, Agrartourismus, Umweltberatung oder Biotech- nologie. Neben klassischen Berufen steht auch die Tür zu selbständigen Tätigkeiten offen; nicht reglementierte Gewerbe können direkt ausgeübt werden, für reglementierte Berufe gibt es vereinfachte Zugangswege und die Möglichkeit, Meister- oder Befähigungsnachweise zu ersetzen. Die Durchlässigkeit in- nerhalb der Ausbildung erlaubt nach der Diplom- und Reifeprü- fung (Matura) auch den Zugang zu weiterführenden Hochschul- studien. Persönlichkeitsbildung und Praxisnähe Ein integrativer k c o t S e b o d A © : o t o F
LANDWIRTSCHAFTLICHE FACHSCHULEN IN OÖ – SCHULEN FÜR‘S LEBEN Landwirtschaftliche Fachschulen in OÖ sind berufsbildende mittlere Schulen. An 15 Schul- standorten werden vier Fachrichtungen ange- boten: Landwirtschaft, Ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement, Pferdewirtschaft und Gartenbau. Im Zuge der oberösterreichischen Entwicklungsstrategie des landwirtschaftlichen Schulwesens entstehen immer mehr modernst ausgestattete und attraktive Agrarbildungszen- tren. NEU ab Herbst 2026 – ABZ Waizenkirchen! AUSBILDUNGSZIELE Ein wesentliches Kern- stück stellt die Vermittlung von fachlichen, praktischen, unternehmerischen und persönli- chen Kompetenzen dar. AUSBILDUNGSWEG Die Aufnahme in eine landwirtschaftliche Fachschule kann nach dem Abschluss der 8. Schulstufe erfolgen. ABSCHLÜSSE Nach Abschluss der Fachschul- zeit wird der Facharbeiterbrief zuerkannt. h c a b m a L – t h c E r e t e P : o t o F Zusatzausbildungen, Lehrzeitverkürzungen und Lehrzeitanrechnungen sind in außerland- wirtschaftlichen Berufsfeldern erreicht. Bei positivem Abschluss der Fachschule ist die Unternehmer/innenprüfung anerkannt, die Durchlässigkeit in maturaführende Schulen und die Absolvierung der Berufsreifeprüfung möglich. Die Landwirtschaftlichen Fachschu- len bieten eine Berufsorientierung und eine fundierte Berufsausbildung. TAGE DER OFFENEN TÜR 2025/26 Mehr Informationen gibt es auf unserer Home- page www.ooe-landwirtschaftsschulen.at oder an einem unserer Tage der offenen Tür. Für allgemeine Informationen wenden Sie sich bitte an die Bildungsdirektion OÖ, Referat Präs/3d, Land- und forstwirtschaftliche Schulen, Sonnensteinstr. 20, 4040 Linz Tel.: 0732/7071-2331 SCHULE DATUM UHRZEIT SCHULE DATUM UHRZEIT FS Altmünster, ABZ Salzkammergut Fr, 26. September 2025 14:00–18:00 ABZ Lambach FR Pferdewirtschaft FR LW u. LBHM FR Pferdewirtschaft: Sa, 11. Oktober 2025 FR LBHM u. LW: Fr, 17. Oktober 2025 09:00–16:00 15:00–19:00 FS Andorf Sa, 22. November 2025 Do, 15. Jänner 2026 09:00–15:00 14:00–17:00 FS Otterbach Fr, 12. Dezember 2025 10:00–15:00 FS Bergheim Sa, 15. Nov. 2025 Workshop-Tag 09:00–13:00 FS Ritzlhof Mi, 5. November 2025 09:00–16:00 FS Burgkirchen Fr, 07. November 2025 ABZ Hagenberg laufend familienindividuelle Schulführungen nach Anmeldung FS Kleinraming Workshop- und Infonachmittag: Fr, 21. November 2025 Tag der offenen Tür: Sa, 24. Jänner 2026 Führungen (unbe- dingt anmelden): 13:30 und 15:00 FS Schlägl, Bioschule Mo, 8. Dezember 2025 09:00–15:00 Mo–Do um 16:00 FS Schlierbach Sa, 15. November 2025 09:00–15:00 14:00 bis 17:00 FS Vöcklabruck Fr, 10. Oktober 2025 13:00–17:00 10:00 bis 16:00 FS Mauerkirchen Schulinfotage: Fr, 07. November 2025 Do, 29. Jänner 2026 Mauerkirchner Genussfest: So, 26. April 2026 14:00-19:00 16:00-20:00 10:00-16:00 FS Waizenkirchen Schulinformationstag ABZ Waizenkirchen: Sa, 18. Oktober 2025 • Ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement • Landwirtschaft Schnuppertage Fachrichtung Landwirtschaft: So, 12., Mo, 13., Mi, 15., Do, 16. Jänner 2026 10:00–16:00 FS Mistelbach Fr, 10. Oktober 2025 Workshop-Tag 13:00–17:00 FS = Fachschule; FR = Fachrichtung; ABZ = Agrarbildungszentrum; LW = Landwirtschaft; LBHM = Ländliches Betriebs- und Haushalts- management
LESERREISE 2025 L E S E R R E I S E Florida und eine Kreuzfahrt auf die Bahamas Unsere nächste Leser-Agrar-Erlebnisreise führt Sie von 18.11. bis 27.11. in die USA: mit Miami, Key West, Orlando und Farmbesuch. Ein besonderes Erlebnis: eine 3-Nächte- Traumkreuzfahrt zu den Bahamas mit der Radiance of the Seas von Royal Caribbean. Kommen Sie mit über den großen Teich. Es lohnt sich. 1. Tag: Wien – Flug – Miami Vormittags gemeinsamer Abflug mit Umsteigen ab Wien nach Mi- ami. Übernachtung in Miami. 2. Tag: Miami und Everglades er- leben – Florida City (F/M) Heute unternehmen wir eine Stadttour durch Miami und se- hen den Miami Beach, das Kuba- Viertel und vieles mehr. Danach folgt eine Bootsfahrt mit dem Airboot (Propellerboot) in den Everglades. Mit etwas Glück wer- den wir Alligatoren sehen. Über- nachtung in Florida City. 3. Tag: Florida City – Key West – Florida City (F/A) Heute führt die Fahrt über zahl- reiche Brücken nach Key West. Die Keys sind auf traumhafte Weise miteinander verbunden. Nach Ankunft folgt ein gemein- sames Mittagessen. Danach ge- nießen wir die herrliche Stadt Key West. Abends Rückfahrt nach Florida City. Übernachtung in Flo- rida City. 4. Tag: Florida City – Fort Lau- derdale/Miami – Einschiffung (F/M/A) Heute geht es nach Fort Lau- derdale. Hier geht es dann mit- tags auf unser Traumschiff, die Radiance of the Seas von Royal Caribbean. Das Mittagessen nehmen Sie bereits auf dem Schiff ein. Um 16:00 Uhr heißt es: Leinen los! 5. Tag: Kreuzfahrt Grand Baha- mas 09:00–17:00 Uhr (F/M/A) Trotz weniger historischer Bau- ten kann man in Freeport auf Grand Bahamas Island viel erle- ben. Wasseraktivitäten, Lucayan National Park und Parrot Jungle bieten viel Spaß. 6. Tag: Kreuzfahrt Nassau/ Bahamas Erleben Sie die Insel Nassau. Das Schiff legt direkt an der Stadt Nassau an. Somit können Sie un- kompliziert die Stadt mit all ihren schönen Stränden und Aktivitä- ten genießen. 7. Tag: Miami – Ausschiffung – Zuckerrohranbau – Farm – Orlando (F/M) Morgens folgt die Ausschiffung in Miami. Danach fahren wir in das Zuckerrohrgebiet an den Okeechobee-See, um den Anbau und die Ernte in dem Hauptge- biet Floridas zu sehen (abhängig von Wetter- und Straßenbedin- gungen). Anschließend besu- chen wir eine Milchfarm oder Gemüsefarm. Übernachtung in Orlando. 8. Tag: Orlando – Erholung – Unterhaltungspark (F) Heute können Sie sich in unse- rem schönen Hotel erholen und zum Shoppen gehen. Oder Sie besuchen einen der vielen Unter- haltungsparks wie die Universal Studios oder SeaWorld. Über- nachtung in Orlando. 9. Tag: Orlando – Raumfahrtcen- ter Cape Canaveral – Wien (F) Heute geht es nach Cape Cana- veral, um das Kennedy Space Center zu besuchen. Nachmit- tags Rückfahrt nach Orlando zum Flughafen. Hier treten wir um 19:50 Uhr unseren Rückflug mit Umsteigen an. 10. Tag: Ankunft in Wien 10 BLICK INS LAND 9/2025 k c o t S e b o d A © : s o t o F
LESERREISE 2025 Eingeschlossene Leistungen: – Internationaler Linienflug ab/bis Wien – 6 Übernachtungen in Hotels der Mittelklasse in Zimmern mit Bad/Dusche und WC – 6 x Frühstück (F) amerikanischer Standard und Vollpension an Bord – 3 Nächte Kreuzfahrt in der Doppelkabine auf dem Luxusschiff ANMELDUNG Florida Radiance of the Seas mit Vollpension – 2 x Mittagessen (M) – 1 x Abendessen (A) – Bootsfahrt Everglades/Sumpfgebiete – Rundreise in klimatisierten Reisebussen – Reiseleitung teils auch durch ah-reisen-GF und USA-Agrar experte Rudi Hochenauer – Stadtführungen – Eintritt Kennedy Space Center Nicht eingeschlossene Leistungen: – Reiseversicherungen – Trinkgelder für Fahrer und Reiseleitung – Trinkgelder auf Schiff – Eintritt Unterhaltungsparks Verlängerung auf Wunsch buchbar Reisepreis pro Pers./DZ in der Innenkabine: nur 2.995 Euro EZ-Zuschlag: 950 Euro Reisepreis pro Pers./DZ in der Außenkabine 3.099 Euro EZ-Zuschlag: 1.010 Euro Reisepreis pro Pers./DZ in der Balkonkabine 3.150 Euro EZ-Zuschlag: 1.100 Euro Mindestteilnehmerzahl: 30 Personen Schiffsdaten: Radiance of the Seas, fantastisches Luxusschiff für 2.500 Passagiere. Kleidung: immer legere Kleidung möglich Änderungen vorbehalten Reiseveranstalter: agrarreisen Hochenauer / ah-reisen Rudi Hochenauer, 87487 Wiggensbach Tel.: 08370/92190 Fax: 08370/921929 info@ah-reisen.de, www.ah-reisen.de BLICK INS LAND 9/2025 Ja, ich möchte nach Florida und melde mich verbindlich zur angebotenen Reise von 18. bis 27. November 2025 an. Vorname & Zuname Adresse Postleitzahl & Ort Geburtsdatum E-Mail-Adresse (Alle Angaben müssen laut Ihrem Reisepass gemacht werden.) Zimmertyp: E Einzelzimmer E Doppelzimmer E geteiltes Einzelzimmer mit Hr./Fr. Kabinentyp: E Innenkabine E Außenkabine E Balkonkabine Ich benötige eine Reise-Stornoversicherung: E ja E nein Ich bestätige durch meine Unterschrift die verbindliche Buchung. Datum & Unterschrift Bitte senden Sie diese Anmeldung bis 25.9.2025 an BLICK INS LAND Leserreisen, Florianigasse 7/14, 1080 Wien oder office@blickinsland.at 11
EINKOMMEN Sicher durch den Winterdienst Winterdienst stellt für viele Landwirte eine attraktive Möglichkeit dar, in den winterlichen Monaten zusätzliches Einkommen zu generieren und vorhandene Maschinen optimal auszulasten. Dabei ist es wichtig, neben betriebswirtschaftlichen Chancen auch sozialrechtliche Rahmenbedingungen und Haftungsfragen zu beachten. D e r W i n t e r d i e n s t – Schnee räumung und Streuung öffentlicher oder privater Verkehrsflächen – ist für Landwirte besonders interessant, weil die landwirt- schaftlichen Maschinen im Win- ter häufig ungenutzt sind und Arbeitskapazitäten frei sind. Ins- besondere über Organisationen wie den Maschinenring können Landwirte unkompliziert Auf- träge erhalten; die Vergütung erfolgt meist auf Stundenbasis oder als Pauschale und kann attraktive Zusatzverdienste er- möglichen. Vorteile: – Optimale Maschinenauslas- tung in der Nebensaison. Zuverdienst, der sich auszahlt? Gibt‘s bei uns! Wir suchen Einsatzkräfte für den Winterdienst! Melde dich bei uns - dein direkter Kontakt: Maschinenring-Service NÖ-Wien eGen 15x in Niederösterreich! T 05 9060 300 | E jobs.noe@maschinenring.at www.maschinenring.at/jobs Jobnr. 21308 – Zusätzlicher Verdienst ohne gravierenden Mehraufwand; der eigene Hof bleibt im Fokus. – Flexible Koordination über Maschinenring oder Direkt- vergabe. Sozialrechtliche und steuerliche Erfordernisse Nicht jeder Win- terdienst fällt automatisch unter die landwirtschaftliche Neben- tätigkeit: – Landwirtschaftlicher Winter- dienst: Schneeräumung auf Güterwegen oder Flächen mit Betriebsbezug gilt als bäuerli- che Nebentätigkeit und bleibt innerhalb der Sozialversiche- rung der Bauern (BSVG). – Gewerblicher Winterdienst: Schneeräumungen auf öffentli- chen Straßen ohne unmittelba- ren Betriebsbezug benötigen eine Gewerbeanmeldung und unterliegen dem gewerbli- chen Sozialversicherungsrecht (GSVG). Wichtige Kriterien: – Einsatz von landwirtschaftli- chen Maschinen – Nähe zum eigenen Betriebs- gelände – Übergewicht des landwirt- schaftlichen Hauptbetriebs Abgaben und Versicherung Ein- nahmen aus bäuerlichen IHRE PFLÜGE IHRE PFLÜGE UNTER KONTROLLE UNTER KONTROLLE ▷ Standard Bausätze mit Cetop Ventilen ▷ Bausätze mit Aggregat Für den Winterdienst haben wir verschiedene Schneepfl ugsteuerungen für Sie bereit. Steuern Sie von der Kabine alle Geräte, die 2 oder 3 DW/EW Funktionen (inkl. Schwimmstellung) benötigen Hydraulikexperten beraten Sie gerne 07021/7377-0 Tel: +49 (0)7021/7377-0 info@rauserta.de www.rauserta.de k c o t S e b o d A © : o t o F 12 BLICK INS LAND 9/2025
A LONG WAY TOGETHER THE ONLY FACTOR THAT MATTERS immer Ihre Arbeit auf dem Feld ist, BKTs brandneue 70-Serie für Traktoren, Was auch AGRIMAXFACTOR, ist sowohl für den Transport als auch die Bodenbearbeitung perfekt geeignet. Ein innovatives Laufflächendesign und eine robuste Polyesterkarkasse sorgen für außergewöhnliche Seitenstabilität und ein schnelleres Ansprechen der Lenkung, selbst bei hohen Geschwindigkeiten oder schwerem Einsatz. Die um 5 % vergrößerte Bodenaufstandsfläche reduziert deutlich die Geräuschwahrnehmung in der Kabine – was gleichbedeutend mit mehr Komfort ist. Darüber hinaus unterstreicht das exklusive „E-READY“-Logo auf der Seitenwand BKTs Engagement in Sachen Elektromobilität und macht dieses Produkt für Elektrofahrzeuge geeignet. Exzellentes Handling und Stabilität neben erhöhter Beständigkeit sind Schlüsselmerkmale, die AGRIMAXFACTOR zum richtigen Reifen für Ihre Sicherheit und Ihren Komfort machen – selbst bei harten Arbeitsbedingungen. IMPORTEUR FÜR ÖSTERREICH Bohnenkamp Austria GesmbH Margaritenstraße 3 4063 Hörsching Tel.: +43 7221 72411-0 www.bohnenkamp.com Entdecken Sie das BKT-Sortiment
EINKOMMEN / TIERHALTUNG Nebentätigkeiten (z. B. Winter- dienst im Rahmen eines landwirt- schaftlichen Betriebs) werden pauschal besteuert. Diese Ein- künfte fließen – sofern sie ein- deutig der Landwirtschaft zuge- ordnet sind – in die Berechnung der Sozialversicherungsbeiträge ein. Bei gewerblicher Tätigkeit sind die Einnahmen voll zu ver- steuern und müssen gewerblich versichert werden. Haftung und Arbeitnehmer- schutz Besonders bei Winter- diensteinsätzen für Dritte oder im Rahmen einer Organisation (Maschinenring) ist die Haftung ein zentrales Thema. Bei un- sachgemäßer Ausführung kann Schadenersatz drohen – eine entsprechende Versicherung ist zwingend. Werden Arbeit- nehmer für den Winterdienst beschäftigt, greifen die sozial- rechtlichen Vorschriften: Entgelt- fortzahlung bei Krankheit und Unfall, Kollektivvertragsregelun- gen und Meldepflichten sind ein- zuhalten. Empfehlungen: – Vor Aufnahme von Winter- dienst einsätzen prüfen, ob die Tätigkeit als landwirtschaftli- che Nebentätigkeit oder als Gewerbe gilt. – Einnahmen und Ausgaben ord- nungsgemäß dokumentieren; ggf. betriebswirtschaftliche Beratung beanspruchen. – Sozialversicherungsrechtli- che Anmeldung und gegebe- nenfalls Gewerbeanmeldung durchführen. – Haftpflichtversicherung (spe- ziell für den Winterdienst) ab- schließen. – Bei Beschäftigung von Arbeits- kräften alle arbeitsrechtlichen Regelungen und Meldepflich- ten einhalten. Winterdienst bietet Landwirten handfeste Einkommenschancen, bedarf aber klarer sozialrecht- licher und betriebswirtschaftli- cher Struktur. Eine sorgfältige Prüfung der Rahmenbedingun- gen und die Konsultation der Landwirtschaftskammer sichern einen wirtschaftlich und rechtlich nachhaltigen Betrieb. 14 Fischzucht: Chancen und Perspektiven Neben klassischen Betriebszweigen wie Ackerbau oder Viehwirtschaft rückt seit einigen Jahren ein Bereich in den Fokus: die Aquakultur, sprich die kontrollierte Zucht von Fischen. Gerade für Österreich, wo Wasserqualität und -verfügbarkeit traditionell hoch sind, eröffnet sich ein bislang noch nicht ausgeschöpftes Potenzial. Doch bevor Landwirte in Teiche, Becken oder Kreislaufsysteme investieren, sind strategische Überlegungen notwendig. E in Standort mit Vorteilen und Nischen: Österreich verfügt über reiche Wasser- ressourcen, klare Fließgewässer und ein Klima, das für spezialisier- te Fischarten wie Forelle, Saibling oder Karpfen besonders günstig ist. Dennoch ist der Selbstversor- gungsgrad mit heimischem Fisch gering: Schätzungen zufolge liegt er je nach Art bei gerade einmal 7 bis 10 Prozent. Der Großteil des Speisefischs im Handel stammt aus Importen – häufig aus inten- siven Zuchtanlagen in anderen EU-Ländern oder aus Übersee. Damit ergibt sich für heimische Betriebe eine Nischenchance: Konsumenten schätzen regiona- le Herkunft, kurze Transportwe- ge und hohe Qualitätsstandards. Fischprodukte mit Herkunfts- siegeln wie „AMA“ können zu attraktiven Preisen vermarktet werden – vorausgesetzt, der Be- trieb findet die richtige Produkti- onsweise. Die Systemfrage: Teichwirt- schaft, Durchflussanlagen oder geschlossene Kreisläufe? Jede Form der Fischzucht hat ihre Vor- und Nachteile. Landwirte müs- sen daher genau prüfen, welches Modell zu Standort, Betriebs- struktur und Zielmarkt passt. Teichwirtschaft – Traditionell vor allem in Ost- österreich (z. B. Waldviertel, Neusiedler-See-Region) – Vorteil: vergleichsweise nied- riger Technisierungsgrad, Nutzung natürlicher Pro- zesse – Herausforderung: größere Flächen nötig, lange Mast- zyklen, begrenzte Steuer- barkeit Durchflussanlagen in Quell- oder Bachlagen – Klassische Wahl in alpinen Gegenden für Forellen und Saiblinge BLICK INS LAND 9/2025 k c o t S e b o d A © : o t o F
TIERHALTUNG HERBSTKATALOG 2025 Jetzt Herbstkatalog online durchblättern und tolle AKTIONEN entdecken! ll faie.at 07672/716-0 info@faie.at – Vorteil: klares, kühles Wasser sorgt für hohe Fischqualität – Herausforderung: behördliche Genehmigungen und erhöhte Abhängigkeit von Wasserfüh- rung und Klimawandel Kreislaufsysteme (RAS – Recircu- lating Aquaculture Systems) – Moderne, technikintensive An- lagen, bei denen bis zu 95 Pro- zent des Wassers wiederver- wendet wird – Vorteil: hohe Produktions- sicherheit, Standortunabhän- gigkeit, Möglichkeit für ganz- jährige Produktion – Herausforderung: hohe Investi- tions- und Energiekosten, hohe Know-how-Intensität, Risiko bei Systemausfällen Ökonomische Perspektiven: Mehr als nur ein Zusatzstand- bein? Während Fischzucht in Österreich bislang überwiegend als betriebliches Nebeneinkom- men betrieben wird, könnten intensivere Formen mittelfristig zu einem tragfähigen Haupt- standbein werden. Dabei spie- len drei Faktoren eine zentrale Rolle: – Marktnähe und Absatzwege: Direktvermarktung, Koope- ration mit Gastronomie und regionalen Handelsketten sind erfolgversprechender als der Wettbewerb im anonymen Großhandel. – D i v e r s i f i k a t i o n : F i s c h - zucht passt besonders gut in Betriebe mit eigener Direktvermarktung oder Ur- laub-am-Bauernhof-Angebo- ten. Frischfisch, Räucherfisch oder Filets können das Port- folio aufwerten. – Kosten-Nutzen-Abwägung: Vor allem beim Einstieg ist eine genaue Kalkulation essenzi- ell. Neben Bau und Technik zählen laufende Betriebskos- ten, Futtermittel und Perso- nalaufwand zu den kritischen Faktoren. Nachhaltigkeit und Tierwohl: Die wachsende Sensibilität von Konsumenten bezüglich der Herkunft tierischer Produkte macht die Fischzucht beson- ders interessant, aber auch herausfordernd. Aspekte wie Haltungsdichte, Futterherkunft oder ökologische Reststoff- nutzung stehen zunehmend im Fokus. Innovative Ansätze wie die Kopplung von Kreislaufanla- gen mit Aqua ponik-Systemen – bei denen Pflanzen die Nähr- stoffe aus dem Fisch wasser verwerten – eröffnen zusätzliche Wertschöpfungspotenziale. Fazit: Chancenreich, aber kein Selbstläufer Die österreichi- sche Fischzucht birgt erheb- liches Potenzial – sowohl zur Erhöhung des Selbstversor- gungsgrades als auch zur Di- versifizierung bäuerlicher Ein- kommen. Zugleich ist sie ein Bereich, der Fachwissen, Kapi- tal und Geduld verlangt. Betrie- be, die sich frühzeitig speziali- sieren, regionale Absatzmärkte sichern und innovative Konzep- te einbinden, könnten sich eine stabile Nische erarbeiten. Wer hingegen ohne klare Strategie investiert, läuft Gefahr, sich zu übernehmen. Farmox®: Sauerstoff optimal dosieren In der Aquakultur ist der gelöste Sauerstoff im Wasser ein zentraler Faktor für das Wachstum und die Gesundheit der Fische. Die Technologie Farmox® von Messer setzt auf die gezielte Dosierung von reinem Sauerstoff, um die Bedingungen in Fischzuchtanlagen entscheidend zu verbessern. R einer Sauerstoff besitzt eine deutlich höhere Löslichkeit als Luft. Da- durch können Konzentratio- nen von über 12 Milligramm pro Liter erreicht werden. Die Fische profitieren von einer besseren Versorgung, was zu höherer Produktivität, bes- serer Fleischqualität und ge- ringerer Sterblichkeit führt. Gleichzeitig sinkt der Energie- verbrauch, da die Sauerstoff- zufuhr effizienter gesteuert werden kann. Farmox® eignet sich für alle gän- gigen Zuchtsysteme und ermög- licht eine präzise Anpassung des Sauerstoffgehalts an den Tagesverlauf und den Bedarf der Tiere. Besonders nach der Fütte- rung kann der Sauerstoff gezielt BLICK INS LAND 9/2025 peraturen und geringe Wasser- verfügbarkeit im Sommer zu minimieren. Ein weiterer Vorteil liegt im Um- weltaspekt. Durch die effizien- tere Nutzung von Wasser und Energie sowie die verbesserte Nitrifikation leistet Farmox® ei- nen Beitrag zu einer ressourcen- schonenden Fischzucht. Messer bietet neben dem Sauerstoff auch umfassende Beratung, passende Geräte zur Sauerstoffinjektion und Unterstützung bei der Inbe- triebnahme. Farmox ® steht für eine moderne, nachhaltige und wirtschaftlich erfolgreiche Aquakultur. INFORMATION: www.messer.at G N U T L A H C S N I E E H C I L T L E G T N E 15 erhöht werden, um Stress zu vermeiden und das Wachstum zu fördern. Auch wirtschaftlich überzeugt Farmox®. Die höhere Besatz- dichte und die gesteigerte Biomasse führen zu besseren Erträgen bei gleichzeitig re- duzierten Betriebskosten. Die Technologie hilft zudem, Ver- luste durch hohe Wassertem-
GRÜNLAND Weide: Parasitendruck bei Ziegen reduzieren Auf einem Ziegenbetrieb in Österreich wurde untersucht, welchen Einfluss die Saatgutmischung und das Weidesystem auf die täglichen Gewichtszunahmen (TGZ) sowie die Parasitenausscheidung (EpG) von Jungziegen haben. Z u diesem Zweck wurde eine Dauerwiese umge- brochen und mit zwei ver- schiedenen Saatgutmischungen neu angesät: einer Standard-Wei- demischung (ÖAG-KWEI) sowie einer Versuchsmischung mit ho- hem Kräuteranteil, darunter tan- ninreiche Arten wie Esparsette, Zichorie und Spitzwegerich. Die Flächen wurden über zwei Sommer hinweg beweidet. Zum Einsatz kamen zwei Weidesyste- me: die Kurzrasenweide sowie das Top-Grazing-Verfahren, bei dem ein hoher Pflanzenbestand zügig überweidet wird. Kurzrasenweide (KW) und Top- Grazing (TG) Die Tiere wurden so- wohl im ersten als auch im zwei- ten Weidejahr von Anfang Juni bis Ende September geweidet. Einen Monat vor diesem Weidebeginn wurde mit dem Anweiden auf parasitologisch unbelasteten Flä- chen begonnen. Die Tiere hatten einen Unterstand mit permanen- ter Wasserversorgung und einem Salzleckstein. Im ersten Versuchs- jahr wurde der Unterstand (für einmal wöchentlich mittels De- ckelmethode. Bei der Kurzra- senweide wurde bei zu hohem Aufwuchs die Weidefläche verrin- gert, bei zu geringem Aufwuchs wurde Weidefläche zugesteckt. In der Top-Grazing-Gruppe wurde täglich ein Stück neuer Weideflä- che zugesteckt. Im ersten Weidejahr standen 14 Ziegenkitze, im zweiten Weide- jahr 12 Tiere zur Verfügung, wobei ein Tier der Kurzrasenweide in der 4. Weidewoche über Nacht aus ungeklärter Ursache verendete. Alle zwei Wochen wurde eine Gewichtserhebung durchgeführt und von jedem Tier eine Kotpro- be zur Bestimmung der Eiaus- scheidung (EpG – Eier pro Gramm Kot) genommen. Am Ende der Beweidung wurden die Ziegen geschlachtet und das Fleisch über die Direktvermarktung des Betriebes verwertet. Bei der Schlachtung wurden Labmägen und Dünndärme der Ziegen zur Zählung der adulten Parasiten entnommen. Ergebnisse Gewichte: Die Gewichtszunah- men waren im ersten Weidejahr nicht, im zweiten Weidejahr aber sehr wohl zufriedenstellend beide Versuchsgruppen) am ge- meinsamen Beginn der beiden Weideparzelle platziert. Aufgrund der Erfahrungen im ersten Versuchsjahr und der damit verbundenen Probleme (starke Belastung der Weideflä- che im Bereich des Unterstandes, vor allem bei längeren Regenpe- rioden) wurde der Unterstand im zweiten Versuchsjahr in die Mitte der Weidefläche platziert. Dadurch war es möglich, auch die jeweilige Weidefläche zu unterteilen, um bei besonders herausfordernden klimatischen Bedingungen mit abwechselnder Beweidung zu reagieren. Im zweiten Versuchsjahr wurde in regenintensiven Zeiten zusätz- lich Heu im Unterstand gefüttert. Über die gesamte zweite Weide- zeit wurden den Ziegen täglich 1,5 kg Kraftfutter pro 12 Tiere und Tag zugefüttert. Die Messung der Aufwuchshö- he in beiden Gruppen erfolgte Abb. 1: Gewichtszunahmen in beiden Weidejahren und in beiden Weidegruppen Abb. 2: Parasitäre Eiausscheidung pro Gramm Kot (EpG) in beiden Weidejahren und in beiden Weidegruppen 16 BLICK INS LAND 9/2025 k c o t S e b o d A © : o t o F
GRÜNLAND PODCAST-TIPP Podcast-Plattformen oder YouTube unter „Agrar Science – Wissen kompakt“ bzw. Homepage raumberg-gumpenstein.at Belastung der Fläche vor dem Unterstand und zu einer geringe- ren Verschmutzung der Tiere. Eine Herausforderung bei perma- nenter Beweidung sind lang an- dauernde Regenperioden. Durch die gesetzten Maßnahmen konn- ten die negativen Einflüsse auf die Tiere reduziert werden. siten im Labmagen). Trotzdem zeigten beide Gruppen die glei- chen Zunahmen. Ob die Weide- mischung der Top-Grazing-Grup- pe mit dem vermehrten Anteil an Pflanzen mit erhöhten Ge- halten an sekundären Inhalts- stoffen zu diesem Ergebnis bei- getragen hat, kann aus dieser Versuchsanordnung nicht mit Sicherheit gesagt werden. Trotz hoher Eiausscheidungen muss- te im zweiten Weidejahr in der Top-Grazing-Gruppe nicht ent- wurmt werden. Die Ziegen wurden mit knapp 20 kg Lebendgewicht auf Wei- dehaltung und Fütterung umge- stellt. Vor allem bei Regen ging die Besuchsintensität der Weide zurück und somit fiel auch die Futteraufnahme (nur Beobach- tungen des Landwirtes, keine Da- tenerhebungen). Daher wurde die tägliche Zufütterung von ge- ringen Mengen Kraftfutter und von Heu in Regenperioden im zweiten Weidejahr durchgeführt. Im ersten Weidejahr wurde die Weidefläche vor dem Unterstand in Regenzeiten sehr stark bean- sprucht und in Folge verschmutz- ten auch die Tiere sehr stark. Die Platzierung des Unterstandes mittig in der Weideparzelle, mit der Möglichkeit, in stark belaste- ten Zeiten, wie z. B. bei starkem Regen, die Weidefläche zu wech- seln, führte zu einer geringeren Abb. 3: Anzahl der adulten Parasiten in Labmagen und Dünndarm in beiden Weidejahren und in beiden Weidegruppen (Abb. 1). Auffallend war die am Anfang des ersten Weidejahres erfolgte Gewichtsabnahme, die gekennzeichnet war von hohen parasitären Eiausscheidungen (Abb. 2) und klinischen Erschei- nungen, wie z. B. Durchfall. Es wurden alle Tiere entwurmt. gen und Dünndarm zeigte, dass im zweiten Weidejahr der parasi- täre Druck in beiden Weidegrup- pen stärker war. Die Anzahl der adulten Parasiten im Labmagen war aber in der Top-Grazing-Grup- pe deutlich höher als in der Kurz- rasenweide-Gruppe (Abb. 3). EpG: Die Eiausscheidung zeigte im zweiten Weidejahr bei der Top-Grazing-Gruppe einen frühen Beginn der Ausscheidung. Die Höhe der Eiausscheidung stieg zum Herbst hin im zweiten Wei- dejahr bei der Top-Grazing-Grup- pe stark an (Abb. 2). Trotz der hohen Eiausscheidung nahmen die Tiere zu und zeigten keinen Durchfall. Im zweiten Weidejahr erfolgte keine Entwurmung. Labmägen und Dünndärme: Die Zählung der Parasiten in Labma- Schlussfolgerung Bei einem Ver- such auf einem Ziegenbetrieb wurde die Beweidung mit abge- setzten Ziegenkitzen während zweier Weideperioden unter- sucht. Als Weideform standen eine Kurzrasenweide und eine Top-Grazing-Parzelle zur Verfü- gung. Die parasitologischen Untersu- chungen zeigten Vorteile der Kurzrasenweide gegenüber der Top-Grazing-Weide (weniger Eiausscheidung, weniger Para- INTERNATIONALE BESUCHER > Reservieren Sie Ihre kostenlose Eintrittskarte > Melden Sie sich an für die Besichtigungen der Zuchtbetriebe unter www.sommet-elevage.fr 10. OKT. 2 7. FRANKREICH CLERMONT-FERRAND 1.750 Aussteller 120.000 Besucher 2.000 Tiere 5 2 0 sommet-elevage.fr BLICK INS LAND 9/2025 17
GÜLLEDÜNGUNG Gewässerschonende Herbstdüngung Die Stickstoffdüngung im Herbst unterliegt in Österreich klaren gesetzlichen Vorgaben, die vor allem in der Nitrat-Aktionsprogramm-Verordnung (NAPV) geregelt sind. Von Alexander Schmid D iese Verordnung legt unter anderem fest, wel- che Kulturen im Herbst gedüngt werden dürfen, welche Sperrfristen und Mengenbe- grenzungen einzuhalten sind. Ziel ist es, einerseits die bedarfs- gerechte Nährstoffversorgung der Pflanzen zu gewährleisten und andererseits den Boden- 18 und Gewässerschutz sicherzu- stellen. Im Herbst dürfen nur bestimm- te Kulturen mit leicht löslichen stickstoffhaltigen Düngemitteln wie z. B. Gülle versorgt werden. Dazu zählen: – Raps, Gerste und Zwischen- früchte, sofern sie bis inkl. 15. Oktober angebaut werden; – Kümmel, Erdbeeren, Saatgut- vermehrungen, Heil- und Ge- würzpflanzen sowie mehrjähri- ge Gemüsekulturen, sofern sie bis inkl. 31. August angebaut werden. Die Düngung mit leicht löslichen Stickstoffdüngern ist für diese Kulturen bis einschließlich 31. Ok- tober zulässig. Für Kümmel und die anderen Spezialkulturen wur- de mit der letztjährigen Novelle klargestellt, dass eine Herbstdün- gung erlaubt ist. Eine wichtige Neuerung, die zur Eigenversor- gung dieser sensiblen Kulturen beiträgt. Alle anderen Ackerkulturen, dar- unter auch Winterweizen, Tritica- le und Roggen, dürfen im Herbst nicht mit leicht löslichen stickstoff- haltigen Düngemitteln gedüngt werden. Der Verbotszeitraum be- ginnt hier bereits mit der Ernte der vorhergehenden Hauptkultur. Langsam lösliche Düngemittel wie Mist oder Kompost dürfen bis 29. November auf allen Acker- kulturen ausgebracht werden. Dauergrünland und Ackerfutter- flächen dürfen ebenfalls bis ein- schließlich 29. November sowohl mit leicht- als auch langsam lös- lichen stickstoffhaltigen Dünge- mitteln gedüngt werden. Für Sonderkulturen wie Obst, Hopfen, Wein oder Christbäume gelten eigene Sperrfristen: – Leicht lösliche Stickstoffdün- ger: Verbot von 15. Oktober bis 15. Februar – Langsam lösliche Düngemittel: Verbot von 30. November bis 15. Februar Mengenmäßige Begrenzung der Stickstoffdüngung im Herbst Leicht lösliche stickstoffhaltige Düngemittel sind im Herbst auf maximal 60 kg N pro Hektar (ab Lager) begrenzt. Dies gilt für fol- gende Zeit räume: Von der Ernte der Hauptkultur bis zum Beginn des jeweiligen Ver- botszeitraumes – bei Raps, Gerste und Zwi- schenfrüchten (sofern bis inkl. 15. Oktober angebaut); – bei Kümmel, Erdbeeren, Saat- gutvermehrungen, Heil- und Ge- würzpflanzen sowie mehrjähri- gen Gemüsekulturen (sofern bis inkl. 31. August angebaut); – bei Dauergrünland und Acker- futterflächen von 1. Oktober bis zum Beginn des jeweiligen Verbotszeitraumes. Strengere Vorgaben im ÖPUL – Vorbeugender Grundwasser- schutz Acker Im Rahmen der ÖPUL-Maßnahme „Vorbeugen- der Grundwasserschutz – Acker“ (GRUNDWasser 2030) sind für teilnehmende Betriebe strenge- re Sperrfristen einzuhalten. Raps, Gerste und Zwischenfrüchte dür- fen nur bis spätestens 14. Okto- ber mit Stickstoff gedüngt wer- den, sofern sie bis 15. Oktober angebaut wurden. BLICK INS LAND 9/2025 k c o t S e b o d A © : o t o F
LANDTECHNIK Autonom von der Wiese auf den Futtertisch Eingrasen ist eine die Tiergesundheit fördernde Art der Grünfutterversorgung während der Vegetationszeit. Bei den Future Farm Days von Lely sah STEFAN NIMMERVOLL die moderne Version davon. O ftmals wird die uralte Form der Bewirtschaf- tung auf kleinen Höfen betrieben. Der Rindertech- nik-Spezialist Lely macht das Ein- grasen nun aber auch für Großbe- triebe zugänglich: Der autonome Selbstfahrer Exos sammelt Gras auf den Wiesen und bringt es autonom in den Stall. 1.000 Kilo pro Ausfahrt sind es zum Beispiel bei Petra und Robin van Wezel in Krabbendijke, nahe der Nordsee. Auf 265 Arbeitstage bringt es der GPS-gesteuerte Roboter, der gleichzeitig flüssigen Dünger aus- bringt und damit eine Umtriebszeit von zweieinhalb bis drei Wochen ermöglicht. Gemäht wird mit Dop- pelmesserbalken, eine Mindest- fläche von 35 Hektar rund um den Stall ist vonnöten. Dort bewegt sich der Exos selbstständig dank Ultraschall und automatischer Wegmessung. Auch zur Ladesta- tion fährt der batteriebetriebene Roboter selbstständig. „Frisches Gras enthält um 10 bis 20 Prozent höhere Nährwerte als Silage und spart zugekaufte Futterkompo- nenten“, weiß man bei Lely. Ak- tuell sind in den Niederlanden 25 derartige Roboter unterwegs. Als Ziel hat man sich gesetzt, bis Ende 2026 50 Stück auf den (auto- nomen) Weg zu schicken. Die Van-Wezel-Farm in der Provinz Zeeland ist aber auch Lely-Ver- suchsbetrieb für andere Neuerun- gen. So testet man hier Astronaut Max, den, laut Firmenaussage, neuen Standard für automati- sches Melken in großen Herden. Mit 350 Kühen ist der Betrieb zwar eigentlich zu klein dafür (optimal sind 8 bis 18 Melkroboter), dank BLICK INS LAND 9/2025 eine externe Einheit mitlaufen las- sen, die die Daten der Roboter ab- saugt und sicher abspeichert. Eine Batterie sorgt dabei für Notstrom- versorgung. „Wir bieten damit einen Schutzschild zwischen den Robotern und den Verbindungen nach außen, wie dem Computer oder dem Mobiltelefon“, hieß es bei den Future Farm Days. Da es für den Hub keinen Bild- schirm gibt, kann der Benutzer dort nicht herumfuhrwerken und zum Beispiel Schadviren herun- terladen. Noch nicht bei van Wezel, aber bald schon im Portfolio von Lely gibt es den neuen Melkroboter As- tronaut A5 Next, eine Weiterent- wicklung der aktuellen Version. Zuallererst wurde dabei das Be- triebssystem erneuert. In Holland argumentiert man mit mehr Be- nutzerfreundlichkeit, etwa durch die Möglichkeit einer Fernwar- tung. Letztlich spart die Möglich- keit, direkt vom Center aus Fehler zu erkennen, aber auch Zeit und Wege für die Servicetechniker. Mit einem Kamerasystem und einem Laser erkennt die neu kon- figurierte Melkarmsteuerung das Euter noch besser und verhindert Fehler beim Ansetzen. Dank KI wird auch der richtige Zitzengum- mi für die Herde vorgeschlagen, ohne dass umständlich vermes- sen werden muss. Zuletzt wurde auch ein Permanentfilter aus Me- tall mit automatischer Selbstrei- nigung entwickelt, der das müh- same Tauschen von Milchfiltern überflüssig macht. In Zukunft sol- len auch bestehende A5-Roboter mit diesen Komponenten nach- gerüstet werden können. www.lely.at Die Stall-Experten Verkauf über den Fachhandel Mehr zur Kälberhaltung PATURA KG • 63925 Laudenbach PATURA KG•D-63925 Laudenbach www.patura.com • Tel. 0 93 72 / 94 74 0 Tel. 00 49 93 72 / 94 74 0•www.patura.com 19 seines Engagements aber ein wichtiger Ideengeber. Die einzel- nen Roboter sind dabei mit einer Hauptversorgungseinheit verbun- den, die Vakuum, Druckluft, Reini- gung und Milchtransport steuert. Das garantiert Arbeitseffektivität und Ausfallsicherheit. Ist eine Pumpe defekt, übernimmt, ähn- lich wie in einem Industrie betrieb, die Reserveeinheit. Wird ein Ap- parat gereinigt, bereitet sich der nächste bereits darauf vor, um Zeit zu sparen. Neu ist auch der Lely Hub, der Da- tensicherheit gewährleistet. Da- ten sind der Schatz der Betriebe, aber von Stromausfällen, Hard- waredefekten und Cyberangriffen bedroht. Als Backup für das Be- triebsmanagementsystem Hori- zon könnten Landwirte in Zukunft l l o v r e m m N © i : s o t o F
ACKERBAU Für eine erfolgreiche Ernte 2026 Bereits im Herbst entscheiden Sortenwahl, Saatbettvorbereitung und Aussaatzeitpunkt über eine erfolgreiche Ernte im Jahr 2026. Die wichtigsten Eckpunkte für eine gute Aussaat im Herbst erläutert JAKOB ANGERER. M it dem Jahr 2025 geht ein äußerst erfolgrei- ches Getreideanbaujahr zu Ende. Aufgrund des regnerischen Sep- tembers 2024 wurde das meis- te Getreide erst Mitte Oktober gesät. Milde Temperaturen und ausreichende Bodenfeuchte er- möglichten einen zügigen Feld- aufgang. Im eher trockenen Win- ter konnten sich Pilzkrankheiten kaum etablieren, sodass das Wintergetreide gesund in das Frühjahr startete. Auch das tro- ckene Frühjahr 2025 trug dazu bei, dass das Getreide lange ge- sund blieb. Die Niederschläge im Mai sowie der warme und niederschlagsrei- che Juni förderten die Kornfül- lung und sorgten für gute Qua- litäten. Im Anbaujahr 2025 ließ sich deutlich erkennen, welche Sorten mit guter Krankheitsre- sistenz überzeugen konnten und welche trotz ungünstiger Infekti- onsbedingungen durch Krankhei- ten wie Septoria tritici befallen wurden. 20 Lediglich beim Weizen traten durch die warme und feuchte Witterung im Juni vermehrt Äh- renfusarium-Infektionen auf, die zu erhöhten Mykotoxingehalten führten. Erkenntnisse der Feldversuche von AGES und LK OÖ für die Sortenwahl nutzen Neben den Versuchen der Landwirtschafts- kammern, deren Ergebnisse in diesem Artikel sowie auf der Versuchsplattform (https://ooe. lko.at/versuche) zusammenge- fasst sind, gibt es auch die Sor- tenwertprüfung der AGES. In diesen Versuchsreihen werden neue Sorten an unterschiedli- chen Standorten in ganz Öster- reich getestet und hinsichtlich pflanzenbaulicher Eigenschaften bewertet. Die vollständige Einstufung aller in Österreich zugelassenen Sor- ten sowie die Versuchsergebnis- se sind in der Beschreibenden Sortenliste zu finden, abrufbar unter: http://bsl.baes.gv.at. Ein Blick in diese Liste lohnt sich im- mer, um fundierte Informationen BLICK INS LAND 9/2025 r e r e g n A © : o t o F
ACKERBAU höhere Erträge als zweizeilige Sorten. Besonders die neuen Sorten übertreffen ihre Vorgänger bei Ertrag und Pflanzengesundheit. Roggen und Hybridroggen Rog- gen ist die kälte toleranteste Getreideart, er kann Fröste bis minus 25 °C überstehen. Roggen ist im Unterschied zu anderen Wintergetreidearten ein Fremd- befruchter, deswegen ist er auch die einzige Getreideart, bei der Hybridsorten deutliche Vortei- le gegenüber den sogenannten Populationssorten haben. Die Hybridroggensorten sind durchwegs kürzer und etwas spätreifer als Populations- sorten. Ihr höherer Ertrag ba- siert meist auf einer höheren Kornzahl pro Ähre und einer besseren Kornausbildung. An- gebaut werden beim Roggen ca. 250 Körner pro m² zu den jeweiligen Sorten zu er- halten. So benötigen etwa Sorten mit hoher Lagerneigung häufiger den Einsatz von Wachstumsreg- lern und reagieren empfindlicher auf hohe Stickstoffgaben als standfeste Sorten. Auch Krank- heitsanfälligkeiten – etwa gegen- über Braunrost – werden in No- ten von 1 bis 9 angegeben. Diese Unterschiede lassen sich häufig auch direkt am Feld deutlich er- kennen. Sortenauswahl für den Herbst 2025 Wintergerste Besonders Win- tergerste hat hohe Ansprüche an das Saatbett und die Saat- bedingungen. So gilt es hier besonders, Verdichtungen zu vermeiden und die Gerste unter trockenen Bedingungen zu säen. Je nach Gebiet liegt der ideale Saatzeitpunkt zwischen Ende September und Ende Oktober. Ziel ist es, dass die Gerste so vie- le Bestockungstriebe ausbildet wie Ziel ähren angestrebt wer- den. Je nach Saatstärke sind das drei bis vier Bestockungstriebe je Pflanze. Keinesfalls sollte die Gerste schon im Herbst, durch frühen Saattermin oder intensive Düngung, zu üppig werden. Üp- pige Gersten locken Blattläuse an und erhöhen das Risiko, am Gerstengelbverzwergungsvirus zu erkranken, aber auch andere Krankheiten wie Mehltau, Netz- flecken oder Rost können sich besser verbreiten. Mehrjährige Feldversuche zei- gen, dass mehrzeilige Sorten bessere Erträge bei gleichen Qualitäten wie zweizeilige Sor- ten liefern. Bei hohem Wirt- schaftsdüngereinsatz können zweizeilige Sorten sehr gute Qualitäten liefern, wird eher ein geringeres Stickstoffniveau gefahren, können mehrzeili- ge Sorten beim Ertrag über- zeugen. Zweizeilige Sorten Bei zwei- zeiligen Gerstensorten sind Saatstärken von ca. 260 bis max. 340 keimfähigen Körnern je m² optimal. Zuschläge von 5 bis 10 Prozent sind nur bei ungünstigen Bedingungen wie späte Saat, schwerer Boden, grobes Saatbett, hohe Anbau- lagen etc. zu wählen. Ziel wäre, im Erntejahr einen Bestand mit 700 bis 1.000 Ähren je m² zu erreichen. Das kann mit Saat- stärken von 300 Körnern auch bei einem Saatzeitpunkt in der ersten Oktoberwoche erreicht werden. Mehrzeilige Sorten Bei mehr- zeiligen Wintergerstensorten werden Saatstärken von 220 bis 300 keimfähigen Körnern je m² empfohlen. Ziel wären etwa 500 bis 650 Ähren je m². Der Ertrag wird bei den mehrzeiligen Gers- ten vorrangig über die Kornzahl pro Ähre und das TKG beein- flusst. Überzogene Saatstär- ken führen oft zu einer hohen Anzahl an Schmachtkörnern, einem schlechten TKG und zu La- gerproblemen. Das bestätigen auch die Versuche der Landwirt- schaftskammer. Optimal geführ- te mehrzeilige Sorten erreichen N E U Keiner recht feiner TOP VT 12540 C mit Profiline Komfortsteuerung Kompakter Vierkreisel-Schwader Profiline Komfortsteuerung mit automatischer Überlappungssteuerung für Kurvenfahrten www.poettinger.at/neuheiten BLICK INS LAND 9/2025 21
ACKERBAU / BIOENERGIE beim Hybridroggen und 270 bis 300 Körner bei Populationssor- ten. Das Anbaufenster erstreckt sich je nach Region von Mitte September bis durchaus Mitte Oktober. Die Hybridroggensorten sind ertraglich und in der Kulturfüh- rung deutlich interessanter als die Populationssorten. Niedrige- re Wuchshöhen und gesündere Pflanzen machen Hybridsorten gegenüber Populationssorten deutlich überlegen. Bei Hybridsorten ist jedoch durch die Züchtung kein Nach- bau des Ernteguts möglich. Beim Anbau muss die Aussaat- menge pro Hektar unbedingt über das Tausendkorngewicht und die angestrebten Körner pro Quadratmeter je Sorte er- mittelt werden, da ansonsten hohe Abweichungen der ge- wünschten Saatstärke die Folge sein können. Eine Möglichkeit für viehhalten- de Betriebe ist auch der Anbau von Grünschnittroggen. Er wird mit 350 bis 450 Körnern pro m² angebaut. Die raschwüchsigen Sorten erreichen dann Ende April bis Anfang Mai die Schnittreife und können siliert werden. Triticale Triticale überzeugt durch hohe ertragliche Leis- tungsfähigkeit, besonders auf Betrieben mit Wirtschaftsdün- gereinsatz. Neben der Nutzung als Futtergetreide hat sich der Anbau von Triticale zur Produk- tion von Ganzpflanzensilage in der Rinderhaltung immer mehr etabliert. Bei geringen Saatstär- ken kann die Triticale auch gut als Deckfrucht für Kleegras oder andere Futtergrasmischungen dienen. Die meisten Triticalesorten sind wenig krankheitsanfällig, enge Triticalefruchtfolgen sind jedoch nicht zu empfehlen, da sich auch in der Triticale Krankheiten wie Schwarzbeinigkeit vermehren können. Die Saatstärke sollte keines- falls zu hoch angesetzt werden und je nach Saatzeitpunkt und Sorte zwischen 220 und 250 Körnern pro m2 liegen. Original- 22 saatgut ist wegen entsprechen- der Beizung gegen Fusarien der Vorzug zu geben. Nachbausaat- gut ist wegen der unsicheren Keimfähigkeit und Aufspaltung klar im Nachteil. So wird durch die Beizung der Schneeschim- mel, neben strengem Frost eine der Hauptursachen für Auswinterungsschäden, ver- mieden. Winterweizen Weizen ist hin- sichtlich der Saatzeit sehr anpas- sungsfähig. Optimale Aussaat- termine liegen zwischen Anfang Oktober und Anfang November. Auch spätere Saattermine meis- tert Weizen bei entsprechender Bestandesführung gut, wie Ver- suche zur Spätsaat in Wilhering zeigen. So konnten bei einem Saattermin am 15. November dank angepasster Startdüngung noch sehr gute Erträge erzielt werden. Für eine Aussaat Anfang Oktober sind etwa 220 keimfähige Körner je m² ausreichend. Bei Aussaaten Ende Oktober liegt die empfohle- ne Saatstärke bei rund 300 Kör- nern je m², während Mitte No- vember etwa 340 Körner je m² empfohlen werden. Dünnere Saatbestände lassen sich im Frühjahr besser regulie- ren, da keine Gefahr besteht, dass der Bestand zu dicht wird. Bei zu dichten Beständen muss mit der Stickstoffdüngung ge- wartet werden, bis die Pflanzen überschüssige Triebe reduzieren, allerdings dürfen sie dabei nicht zu lange unter Nährstoffmangel leiden. Geringere Saatdichten hingegen erlauben eine zeitge- rechte Düngung zum optimalen Termin. Qualitätsweizen Für den Ver- tragsanbau oder die Teilnahme an Markenprogrammen können auch Qualitätsweizensorten eine interessante Alternative darstellen. Entscheidend für den Anbauerfolg ist die Wahl von Sorten, die eine gute Wider- standsfähigkeit gegenüber der Hauptkrankheit Septoria tritici aufweisen. Jakob Angerer, akad. BT, Landwirt- schaftskammer Oberösterreich Auf den Fördercall achten Österreich setzt weiterhin auf die Energiewende – für Landwirte werden die Photovoltaikförderungen im Rahmen des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes (EAG) zu einem immer wichtigeren Baustein betrieblicher Zukunftsstrategien. S eit Jahren steigen die Be- triebskosten, zugleich eröff- nen PV-Anlagen die Chance, Kosten zu senken, unabhängiger von externen Energiequellen zu werden und neue Einnahmequel- len zu erschließen. Diese Förderung ermöglicht es Unternehmen, Privatpersonen und landwirtschaftlichen Betrie- ben, die eigenen Energiekosten zu senken und überschüssigen Strom ins öffentliche Netz einzuspeisen. Doch was gilt es 2025 bei den Zu- schüssen zu beachten? Photovoltaikförderung im EAG: Das Grundprinzip Das EAG setzt auf zwei tragende Säulen: Inves- titionszuschüsse und Marktprä- mien. Während die Marktprämie eine gesicherte Vergütung für ins Netz eingespeisten Strom bietet, liegt der Fokus in diesem Artikel auf den Investitionszuschüssen: Hier übernimmt der Staat einen Teil der Anschaffungskosten für BLICK INS LAND 9/2025 k c o t S e b o d A © : o t o F
BIOENERGIE Photovoltaikanlagen und – in Kombination – Stromspeicher. Fördercall: Frist 2025 Für 2025 ist noch ein Fördercall angesetzt, der für landwirtschaftliche Betriebe von besonderer Bedeutung ist: 8. Oktober bis 22. Oktober 2025 Wichtig: Die Fördergelder werden begrenzt vergeben, Stichwort „First Come, First Served“ oder Bieterverfahren. Wer eine Anla- ge plant, sollte daher rechtzeitig alle Unterlagen bereithalten und den Antrag bereits vor Beginn der Installationsarbeiten über das EAG-Portal der Oe-MAG stellen. Förderkategorien und -höhen Die Einstufung der Zuschüsse er- folgt nach Anlagengröße: – Bis 10 kWp: 160 Euro/kWp – Über 10 bis 20 kWp: 150 Euro/kWp – Über 20 bis 100 kWp: max. 140 Euro/kWp – Über 100 bis 1.000 kWp: max. 130 Euro/kWp Ein Stromspeicher wird – sofern ge- meinsam mit einer PV-Anlage bean- tragt – mit 150 Euro/kWh gefördert. NEU: Made-in-Europe-Bonus Seit Juni 2025 gibt es erstmals attraktive Zusatzförderungen, wenn europäische Komponen- ten verbaut werden. Mit dem „Made-in-Europe-Bonus“ steigt der Investitionszuschuss um je- weils 10 Prozent für PV-Module, Wechselrichter und Stromspei- cher, sofern diese aus EWR-Län- dern oder der Schweiz stammen und zertifiziert sind. Die Liste der förderfähigen Hersteller ist auf www.eag-abwicklungsstelle.at einsehbar. Jetzt die Chance nutzen Ob kleine Dachanlage oder großer Solarpark: Wer als Landwirt nachhaltig investieren will, fin- det 2025 im EAG perfekte Bedin- gungen vor. Dank Investitionszu- schüssen, Einspeisevergütungen und dem neuen EU-Bonus lohnt sich der Blick ins eigene Energie- konzept mehr denn je. Frühzei- tige Antragstellung ist jedoch Pflicht – denn nur so können Fördermittel optimal genutzt werden. 4-RAD-LENKUNG GRATIS Aktion gültig für Neubestellungen mit der Preisliste 01-2025 bis 30.09.2025. lindner-traktoren.at BLICK INS LAND 9/2025 Der Beste am Berg 23
BIOENERGIE Es kommt auf den Energiebedarf an Durch eine energetische Sanierung der Gebäudehülle kann der größte Umweltnutzen erzielt werden. Hierbei sollten Sie den zukünftigen Energiebedarf des Hauses kennen, um sich für ein richtig dimensioniertes Heizsystem entscheiden zu können. Denn durch neue Fenster, eine Dämmung des Daches oder der unteren oder oberen Geschossdecke und der Fassade sinkt der Energiebedarf. HEIZUNG DAUERHAFT GEDACHT D urch eine umfassende energetische Sanierung kann der Wärmebedarf soweit gesenkt werden, dass eine Heizungsanlage mit hohen Vorlauftemperaturen nicht mehr notwendig ist. Alternativ zu einer Gas-, Öl- oder Holzheizung kann dann eine Wärmepumpe eingebaut werden. Damit eine Heizung möglichst effizient funktioniert, muss das ganze System optimal eingestellt und aufeinander ab- gestimmt sein: Wärmeerzeuger, Heizflächen, Thermostatventile, Pumpen- und Reglereinstellun- gen. Eine solche Heizungsopti- mierung lohnt sich auch bei be- stehenden Heizungsanlagen. Auf die richtige Anlagengröße achten! Vor allem Scheitholz- feuerungen lassen sich nur in ei- nem sehr begrenzten Leistungs- bereich regeln. Ein optimales Emissionsverhalten erreicht die Anlage meist nur bei voller Leistung. Daher sollte die Pla- nung und Installation in enger Abstimmung mit Fachpersonal erfolgen. Ein Teillastbetrieb – also ein Be- trieb der Feuerungsanlage mit HACKGUTKESSEL SCHEITHOLZKESSEL PELLETKESSEL KOMBI-KESSEL WÄRMEPUMPE SOLARTHERMIE Der Experte für klimafreundliche Heizungen HDG Bavaria GmbH Niederlassung Österreich Austraße 10 | 2871 Zöbern Tel.: 02642 / 200 41-0 www.hdg-bavaria.at 24 k c o t S e b o d A © : o t o F BLICK INS LAND 9/2025
zum Beispiel halber Leistung – führt zu deutlich höheren Emis- sionen, die sich auch an der Ge- ruchs- und Rauchentwicklung erkennen lassen. Besonders problematisch ist der so genannte Gluthaltebetrieb, bei dem die Anlage kaum Wärme erzeugt, sondern lediglich dafür sorgt, dass ein Glutbett erhalten bleibt. Um außerhalb der Heizpe- riode einen ineffizienten Betrieb der Holzheizung, der mit hohen Emissionen verbunden ist, mög- lichst zu vermeiden, bietet es sich an, einen Zentralheizungskessel mit einer Solarthermieanlage zu koppeln. Die Brauchwasserer- wärmung übernimmt dann die Sonne. Beim Kauf einer Einzelraumfeu- erungsanlage oder eines Kessels für die Zentralheizung oder zur Warmwasserversorgung sollten Sie daher unbedingt auf die rich- tige Dimensionierung der Anlage achten, das heißt auf die richtige Nennwärmeleistung – angege- ben in Kilowatt [kW]. Lassen Sie sich hierzu von einer Energiebe- ratung, einer Heizungsbaufirma oder einem Rauchfangkehrer be- raten. Eine zu große Anlage läuft überwiegend bei verminderter Leistung und verursacht deutlich höhere Emissionen bei einem ge- ringen Wirkungsgrad. Bei handbeschickten Zentralhei- zungsanlagen ist ein ausreichend großer Warmwasserspeicher, auch Pufferspeicher genannt, nö- tig. Dieser ermöglicht es, die An- lage bei der weniger emissions- intensiven Volllast zu betreiben und die nicht sofort benötigte Wärme zu speichern. Bei neuen Anlagen sind Pufferspeicher vor- geschrieben. Wichtig: moderne, emissionsar- me Anlagentechnik In den ver- gangenen Jahren entwickelte die Industrie moderne Anlagen mit komfortabler Steuerung, sehr gu- ter Wärmeausnutzung, geringem Brennstoffverbrauch und niedri- gem Emissionsverhalten. Doch sind auch noch zahlreiche alte Anlagen in Betrieb, die un- verhältnismäßig hohe Emissio- nen erzeugen. Für eine möglichst bequeme Handhabung der An- lage achten Sie bei der Auswahl auf eine moderne Regelung! Sie sorgt automatisch dafür, dass Sie nur wenig tun müssen. Moderne Holzheizkessel verfü- gen mittlerweile oft über eine eigene, eingebaute Abgassen- sorik (zum Beispiel eine Lamb- da-Sonde), die permanent die Verbrennung überwacht und in einem gewissen Rahmen op- timiert und regelt. Einige Holz- heizkessel verfügen auch über integrierte oder nachgeschaltete Staubabscheider, um niedrige Staubemissionen zu gewährleis- ten. Während die automatische Regelung bei Heizkesseln üblich ist und Staubabscheider teilweise eingesetzt werden, stellen diese bei Einzelraumfeuerungsanlagen noch eine Ausnahme dar. Aber auch hier können Luftregelung und Staubabscheider dazu bei- tragen, die Verbrennung zu ver- bessern und die Emissionen zu reduzieren. BIOENERGIE Pöllinger Heizungstechnik GmbH Spezialist für Biomassefeuerungen von 15 KW–6000 KW Ansprechpartner für: Planung Bau Service Optimierung, Instand- setzung von bestehenden Feuerungsanlagen diverser Hersteller Fertigung von Schnecken, Wärmetauschern, Rauch- gasreinigungsanlagen Roste und Steuerungen feuerfeste Ausmauerun- gen der Brennkammern Heizungstechnik GmbH Industriestraße 12 A-3200 Ober-Grafendorf Tel. 02747/210 88 • Fax: DW 14 www.poellinger.at Die sichere Energielösung für dein Zuhause KWB Photovoltaik Alles aus einer Hand: Die Hackschnitzelheizung KWB Multifi re 2 ist besonders robust und spar- sam im Brennstoffverbrauch. Die Kombination mit einer Photovoltaikanlage und Clee – dem intelligenten Energiemanagement – sorgt für eine maximal unabhängige Energieversorgung. Setzen auch Sie auf ein effi zientes Energiesystem in Premium-Quali- tät aus Österreich! Intelligentes Energiemanagement Mehr über die KWB Gesamtlösungen auf kwb.net KWB Multifi re 2 Hackschnitzelheizung KWB EmpaAir Hydro Split Zusatzärmepumpe KWB EmpaEco Puffer speicher Das intelligente Energie- management von KWB clee-energy.net Wärme & Strom perfekt kombiniert BLICK INS LAND 9/2025 25
FORST Stabile Befestigung Wuchshilfen sollen an stabilen Pfosten befestigt werden, damit sie weder vom Wind noch durch Rankpflanzen oder Nassschnee umgedrückt werden können. Besonders bewährt haben sich angespitzte Kanthölzer aus dau- erhaftem Holz wie Robinie, Edel- kastanie, Eiche oder Lärche. Falls die Bäume nach kurzer Zeit ausreichend stabil sind, können auch Bambusstäbe oder weni- ger dauerhafte Hölzer, alternativ auch Metall- oder Kunststoffstä- be (ab 6 bis 8 mm Durchmesser) verwendet werden. Dünne Me- tallstäbe sollten zum Schutz oben umgebogen oder abgedeckt wer- den. Kunststoffwuchshüllen ha- ben meist vorgestanzte Laschen für Kanthölzer (ca. 2,5 cm); bei dünneren Stäben sollten andere Lochungen genutzt werden. Die Pfosten sollten mindestens 1/4 der Höhe der Wuchshilfe tief eingeschlagen werden, dabei sind die Pflanzenwurzeln zu scho- nen. Um Schatten zu minimieren, empfiehlt sich das Einschlagen auf der Nordseite. Häufig wer- den Kunststoffkabelbinder zur Befestigung genutzt, die nach Ge- brauch fachgerecht zu entsorgen sind. Der aufrechte Stand und die sichere Verankerung der Wuchs- hilfen sollten mehrmals jährlich, insbesondere nach Stürmen oder Bodenfrost, kontrolliert werden. Ebenso ist die Lage des Bäum- chens und seines Haupttriebes nach starken Niederschlägen oder Nassschnee regelmäßig zu überprüfen. Besonders bei Baumarten wie Rotbuche, Hainbuche und Linde ist häufige Kontrolle nötig, da deren Triebe an der Innenwand schmaler Wuchshilfen hängen bleiben können; für diese Arten sind schmale Wuchshilfen daher nur bedingt geeignet. Dürres Laub und abgestorbene Pflan- zenteile, die das Wachstum be- hindern oder Schimmel fördern, sollten spätestens vor dem Laub- austrieb entfernt werden. 26 Schutz und Wachstumshilfe Wuchshüllen sind bewährte Hilfsmittel in der Forstwirtschaft, um jungen Bäumen in der kritischen Anfangsphase ihres Wachstums Schutz vor Wildverbiss und Konkurrenzvegetation zu bieten. D och ihre Funktion geht weit über den reinen Schutz hinaus: Wuchs- hüllen schaffen ein förderliches Mikroklima und tragen so ent- scheidend zu einem verbesserten Anwuchs bei. Die Entwicklung der Wuchshüllen begann bereits Ende der 1970er Jahre mit einfachen, geschlosse- nen Röhren aus Kunststoff, die den Setzlingen Schutz vor me- chanischer Schädigung und Frost boten. Inzwischen sind moderne- re Varianten vorherrschend, die mit Belüftungslöchern ausgestat- tet sind und ein doppelwandiges Design aufweisen. Dieses fortschrittliche Design schützt empfindliche Blätter vor Hitze und sorgt gleichzeitig für eine ausreichende Luftzirkulati- on, was das Wachstum von Höhe und Stammdicke begünstigt. Studien zeigen, dass junge Bäu- me in belüfteten Wuchshüllen ein signifikant schnelleres Hö- henwachstum erreichen, ohne Abstriche bei der Stabilität zu machen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist der Schutz vor Wildverbiss, der insbesondere in Regionen mit hohem Wildbestand maß- geblich zum Erfolg der Waldver- jüngung beiträgt. Zudem reduzieren Wuchshüllen den Pflegeaufwand, da sie Kon- kurrenzpflanzen wirksam unter- drücken. Dies erleichtert nicht nur die Kulturpflege, sondern schützt auch bereits etablierte Naturverjüngung. Dem gegen- über steht die ökonomische und ökologische Frage der Material- wahl. Kunststoff-Wuchshüllen sind zwar robust und kostengünstig, bergen jedoch das Risiko einer langfristigen Umweltbelastung durch Mikroplastikreste im Wald. Dieser Herausforderung begeg- nen die Hersteller zunehmend mit biologisch abbaubaren Wuchshüllen aus nachwachsen- den Rohstoffen wie Cellulose-ba- siertem Vulkanfiber oder Holzfur- nier. Diese Varianten bieten den Vorteil, dass sie nach Ablauf ihrer Schutzfunktion im Wald verblei- ben können, ohne Schäden zu verursachen. Der ökologische Fußabdruck wird damit deutlich reduziert, was vor allem im Kontext des Klimawandels und der nachhalti- gen Waldbewirtschaftung zuneh- mend an Bedeutung gewinnt. Die Wahl der richtigen Wuchshül- le sollte daher wohlüberlegt sein und den spezifischen Standort- bedingungen sowie den Anfor- derungen an das Wachstum und den Schutz der Bäume Rechnung tragen. Belüftete und doppelwandige Wuchshüllen mit nach außen gebogenem Rand bieten die besten Voraussetzungen für ein gesundes Wachstum. Wichtig ist zudem eine stabile Bodenver- ankerung, um Beschädigungen durch Nagetiere oder Wind zu vermeiden. Insgesamt sind Wuchshüllen ein gutes Werkzeug für die nachhaltige Aufforstung und die Sicherung von Waldbestän- den. Ihre Weiter entwicklung hin zu umweltfreundlichen Materialien zeigt den Innova- tionsgeist der Forstwirtschaft und unterstützt aktiv die öko- logische Transformation hin zu ressourcenschonenden Bewirtschaftungsmethoden. BLICK INS LAND 9/2025 k c o t S e b o d A © : o t o F
FORST Geschädigte Laubbäume sicher fällen Bei der Fällung von absterbenden oder gar dürren Bäumen kann fehlender Abstand tödlich sein. Bäume, bei denen die Vitalität eingeschränkt ist, treten beispielsweise durch anhaltende Trockenheit, Pilz- oder Schädlingsbefall immer häufiger auf. Die Unfallstatistiken belegen, dass die Gefahren bei der Fällung geschädigter und abgestorbener Laubbäume oft unterschätzt und zu wenig beachtet werden. 28 o t o F BLICK INS LAND 9/2025 k c o t S e b o d A © :
FORST I m Nadelholz sind Käferfich- ten oder dürre Kiefern ein altbekanntes Problem, ab- sterbendes Laubholz kommt aber erst in den letzten Jahren gehäuft vor. Das Eschentrieb- sterben tritt häufig auf und auch bei Buchen kommt es durch verschiedene Schadfak- toren immer öfter zum Ausfall von Bäumen. Was ist bei der Fällung speziell von geschädig- ten Laubbäumen besonders zu beachten und welches Risiko geht von geschädigten Laub- bäumen aus? Risiko geschädigter Laubbäume Bei absterbenden oder dürren Laubbäumen ist die Gefahr ab- brechender Äste oder Kronentei- le bei normaler motormanueller Fällung mit Schlagkeilen extrem hoch. Die Unfallstatistik liefert hierfür einen traurigen Beleg. Deshalb sollte die Beurteilung dieser Bäume – bevor die Motor- säge angelassen wird – intensiv und voll konzentriert durchge- führt werden. Bei Laubhölzern treten Holzfäu- len oft zeitgleich mit der Kro- nenverlichtung auf. Es können bereits noch grüne Äste durch Pilzbefall in ihrer Festigkeit ge- schwächt sein und beim Fällvor- gang brechen. Bei der Baumbeur- teilung sind der Anteil der bereits abgestorbenen Kronenpartien, Schleimfluss am Stamm und auf- platzende oder abblätternde Rinde wichtige Merkmale, um die Risiken für die Fällung abzu- schätzen. Bei bereits länger geschädigten oder abgestorbenen Bäumen kann der Stamm beim Fällvor- gang in sich zusammenbrechen, Kronenteile können dabei entge- gen der Fällrichtung aufschlagen. Oft sind auch die verankernden Hauptwurzeln durch Holzfäule geschädigt, geringste Erschüt- terungen können zur Entwurze- lung führen und der Baum fällt unkontrolliert um. Die Risiken bei der Holzernte geschädigter Laub- hölzer dürfen nicht unterschätzt werden. Extreme Vorsicht ist ge- boten, denn es lauern tödliche Gefahren! Fällung oder Biotopbaum? Zu Be- ginn muss geklärt werden, ob der geschädigte oder abgestorbene Baum tatsächlich gefällt werden muss. Bei einer absterbenden Esche oder Buche am Rand einer öffentlichen Straße ist die Ent- scheidung klar, die Gefahr muss aus Gründen der Verkehrssicher- heit beseitigt werden. In anderen Fällen können dürre Bäume auch als wertvoller Le- bensraum im Wald belassen wer- den, dafür sind Fördermittel aus dem Vertragsnaturschutzpro- gramm Wald möglich. Wenn man den geschädigten Baum nicht nur als Brennholz nutzen will, sollte man genau hinschauen, vor allem bei der Buche findet eine schnelle Holzentwertung statt. Wenn der Entschluss gefasst wird, dass ein geschädigter Baum gefällt werden muss, gilt es, folgende Frage ehrlich zu be- antworten: Ist der Waldbesitzer überhaupt in der Lage, die Fäl- lung gefahrlos selbst durchzu- führen? Beim geringsten Zweifel, also mangelnder fachlicher Erfahrung und fehlender professioneller Ausrüstung, müssen die Fällar- beiten dringend einem Profi übertragen werden. „TOP“ ist die Zauberformel „TOP“ steht für technische, or- ganisatorische und personelle Maßnahmen, die bei der Fällung zu ergreifen sind, um das Unfall- risiko zu minimieren. Ziel ist es immer, sich möglichst wenig im Gefahrenbereich des Baumes aufzuhalten und beim Umfallen des Baumes möglichst weit ent- fernt zu stehen. Im Wesentlichen hat sich folgende Hierarchie der Arbeitsverfahren bewährt: 1. Wenn möglich, erfolgt die Fäl- lung mit einem geeigneten Harvester! 2. Ist dies nicht möglich, erfolgt die Fällung mit hoch ange- brachtem Seil seilwindenunter- stützt. 3. Ist dies ebenfalls nicht möglich, erfolgt die Fällung mit einem fernbedienbaren Fällkeil. Diese drei Fällmethoden haben bei korrekter Ausführung eines gemeinsam: Beim Fällvorgang steht niemand ungeschützt im Gefahrenbereich herabbrechen- der Äste oder Kronenteile. Von einer motormanuellen Fäl- lung mit Schlagkeilen ist wegen der auftretenden Kronenerschüt- terungen während des Keilens dringend abzuraten. Die Auftreff- energie selbst eines schwäche- ren Astes, der aus dem Kronen- bereich herabfällt, ist enorm und kann schwerste, auch tödliche Verletzungen zur Folge haben. Unter Umständen stößt die Har- vestertechnik im Laubstarkholz oder bei unzugänglichem Ge- lände an ihre Grenzen, oder es ist keine Maschine für spezielle Einsätze verfügbar. In diesen Fäl- len kann die Forstseilwinde die Lösung sein. In den letzten WASSERSPEICHERNDE GRANULATE (HYDROGEL) speichert bis zu 200x sein Eigengewicht an Wasser POLYGRAIN ALL-IN-ONE LÖSUNG + Zellulose + Superabsorber + Starterdünger www.greenlegacy.at BLICK INS LAND 9/2025 29
FORST Jahren wurden verschiedene Hilfsmittel und Arbeitstechniken für die seilwindenunterstützte Fällung entwickelt. Bei fachlich richtiger Anwendung ist eine si- chere Fällung auch bei abgestor- benen Laubbäumen grundsätz- lich möglich. Gleiches gilt für die technischen Lösungen bei den fernbedienba- ren mechanischen und hydrauli- schen Keilen. Ob Seilwinde oder fernbedien- barer Fällkeil, die sichere Fällung ist trotz dieser technischen Hilfs- mittel nur etwas für erfahrene, geschulte Motorsägenführer. Die beschriebene Einsatzhierar- chie – 1. Harvester, 2. Seilwinde, 3. fernbedienbarer Fällkeil – soll- te aus Sicherheitsgründen strikt berücksichtigt werden. Seilwindenunterstützte Fällung, so geht’s! Grundvoraussetzung bei der seilwindenunterstützten Fällung ist der ordnungsgemäße Zustand der Seilwinde. Wichtige Prüfpunkte sind neben der Seil- windenfunktion a) der Zustand des Windenseils und b) Zustand und Nutzlast von Anschlags- und Befestigungsmitteln (Hilfsseil, Um- lenkrolle, Rundschlingen, Schäkel). Bei der Durchführung der seil- windenunterstützten Fällung be- ginnt man mit der Festlegung ei- ner sicheren Aufstellung. Hierbei muss der Schlepper mit Winde stabil abgestellt werden, die Zug- richtung sollte dabei in Längsrich- tung des Schleppers verlaufen und das Rückeschild muss sich im Boden verankern. Grundsätzlich gibt es bei der Auf- stellung zwei Varianten: – Umgelenkter Zug: Der Baum wird mit Hilfe einer Umlenkrol- le vom Schlepper weg umge- zogen. – Direkter Zug: Der Baum wird aus sicherer Entfernung (= doppelte Baumlänge) im direkten Zug umgezogen. Die Variante mit umgelenktem Zug ist möglichst zu bevorzu- Cranit Rungenwagen für professionelle Anwender RF 12 EX RF 12 EX 2 WD RF 12 EX 4 WD G 7000 € 39.151 € 55.513 € 66.564 F 85 € 45.736 € 62.098 € 70.750 Ausstattung Wagen: Eigenölversorgung, Ölkühler, Beleuchtung, 4-Radbremse hydrau- lisch, 4 Rungenbänke, 12 t Nutzlast, Reifen 400/60*15,5 16 ply TR, Antrieb mit hydr. Rad- nabenmotoren, 80 cm Rahmen ausschub hydr. Daten Kräne: G 7000 F 85 Option: Hubkraft bei 4 m 1.270 kg 4,5 t Rotor, 130 cm Greifer, 2 Kreuzhebel-Steuerung, 2-fach Teleskop Hubkraft bei 4 m 1.930 kg, 6 t Rotor, 150 cm Greifer, Steuerung el. on/off, 2-fach Teleskop DL-Bremse € 1.200, Wagen mit 14 t NL: Anfrage Preise: incl. MwSt. Conpexim, Tel.: 02175/3264, office@conpexim.at, www.conpexim.at 30 gen, da hierbei eine bessere Kommunikation zwischen Mo- torsägenführer und Seilwin- denbediener zum einen und die Kontrolle der Schlepper- standfestigkeit zum anderen gegeben ist. Beim umgelenkten Zug muss ein geeigneter An- kerbaum für die Umlenkrolle auswählt werden. Der Abstand des Ankerbaums zum zu fällen- den Baum sollte mindestens der doppelten Anhängehöhe entsprechen. Und es ist unbe- dingt zu bedenken, dass Anker- baum, Umlenkrolle und Anhän- geschlinge mit der zweifachen Seilwindenzugkraft belastet werden! Das Seil ist am zu fällenden Baum in mindestens 5 m Höhe zu be- festigen, je höher, desto besser. Der Grund hierfür liegt in der Re- duktion der benötigten Zugkraft durch die Hebelwirkung und der Vermeidung von Scherkräften im Bereich der Bruchleiste. Am einfachsten kann dies mit der Königsbronner Anschlag- technik (KAT) erfolgen. Mit Hilfe einer Teleskop stange wird ein Dyneema- Seil am zu fällenden Baum in entsprechender Höhe angebracht und anschließend mittels Schäkel mit dem Seilwin- denseil verbunden. Das Festzie- hen des Dyneema-Seils erfolgt entweder durch Aktivierung der Seilwinde oder händisch durch eine zweite Person. Beim Spannen darf keine Person unter der Baumkrone stehen, da bei der kleinsten Erschütterung bereits Äste abbrechen können. Ein gutes Hilfsmittel hierfür ist die Münchehofer Sicherheits- gabel. Sobald die Aufstellung passt und der Baum leicht vorgespannt wurde, kann der Motorsägenfüh- rer die Fällschnitte durchführen. Eine spezielle Schnitttechnik er- möglicht es, dass der Baum sich nicht bewegt und somit keine Er- schütterungen im Kronenbereich auftreten. Wichtig! Der Motorsägenführer gibt das Kommando zum Um- ziehen. Keinesfalls darf der Seil- windenbediener während des Fällvorgangs ziehen. Die Freiga- be zum Ziehen erfolgt erst, so- bald beide Beteiligte in sicherer Entfernung am Rückweichplatz stehen. Bei bereits länger abgestorbe- nen, instabilen Bäumen kann es sinnvoll sein, den Baum ohne Fäll- schnitt einfach mit der Seilwin- denkraft umzureißen. „TOP“ wird es nur, wenn man neben dem technischen Arbeits- verfahren auch den Arbeitsablauf durchdenkt. Grundlage ist immer die Baumbeurteilung am Einzel- baum! Ferngesteuerte Fällkeile Geschä- digte Bäume können unter be- stimmten Voraussetzungen auch mit ferngesteuerten Fällkeilen sicher gefällt werden. Der gro- ße Unterschied zur Seilwinde ist aber, dass man mit ferngesteu- erten Fällkeilen nur Bäume fällen darf, die theoretisch auch mit herkömmlichen Schlagkeilen ge- fällt werden könnten. Das heißt: keine stärkeren Rückhänger und keine Bäume, die faul sind. Man unterscheidet mechanische Fällkeile, die per Spindel von ei- nem Schlagschrauber angetrie- ben werden, und hydraulische Fällkeile, die über eine Hydraulik- pumpe laufen. Bei dem Einsatz von fernge- steuerten Fällkeilen kommt die „Sicher heitsfälltechnik“ zur Anwendung. Jedoch sollte man einige zusätzliche Punkte gegen- über dem üblichen Fällverfahren beachten. Quelle: LWF 127, www.lwf.bayern.de Folgen Sie uns auf Instagram! @blickinsland BLICK INS LAND 9/2025
LANDTECHNIK Ausschütthöhe entscheidend Bei der Auswahl des Laders wird meist auf eine ausreichende Motorisierung, genügend Hubkraft und die Hubhöhe geachtet. Darüber hinaus sind aber auch noch andere Kriterien beim Laderkauf zu beachten – insbesondere die Ausschütthöhe ist wichtig. G rundsätzlich ist es emp- fehlenswert, vor dem Kauf eines Laders eine Probe- oder Testfahrt durchzu- führen. Am besten auf dem ei- genen Betrieb. Die betrieblichen Anforderungen sollen schließ- lich von dem Lader auch erfüllt werden. Neben Hubkraft und Hubhöhe ist insbesondere der Ablauf der Lade vorgänge zu testen, und da- bei sollten auch die nachfolgen- den Merkmale überprüft werden. Überladehöhe Die Überladehöhe eines Laders ist geringer als die maximale Hubhöhe. Die Überla- dehöhe wird vom Boden bis zur waagerechten Schaufel bzw. Pa- lettengabel bei voll ausgehobe- ner Schwinge gemessen. Egal, ob Rad- oder Teleskoplader, bei der Auswahl der passenden Maschine sollte dieses Höhenmaß für die meisten Arbeiten erreicht werden. Beispielsweise ist dieses Maß das Minimum für die Befül- lung des Futtermischwagens. Ein Auskippen der Schaufel innerhalb des Futtermischwagenbehälters ist dann noch möglich, aber nicht sehr komfortabel. Außerdem kann es je nach Anordnung der Mischschne- cken zu Kollisionen kommen. Ausschütthöhe Insbesondere bei Ladearbeiten mit der Schaufel oder Forke ist die Ausschütthöhe von entscheidender Bedeutung. Das Maß für die Ausschütthö- he wird vom Boden bis zur Un- terkante der vollausgekippten Schaufel gemessen. Optimal ist es, wenn in diesem Zustand die zu befüllenden Fahr- zeuge oder Anlagen überfahren werden können. Wäre die Aus- schütthöhe niedriger als die Ober- kante zum Beispiel eines Anhän- gers, dann kann zwar die Schaufel BLICK INS LAND 9/2025 komplett entleert werden, doch bei der Rückwärtsfahrt muss erst die Schaufel wieder angekippt werden, um nicht an der Kante des Wagens hängen zu bleiben. Das kostet unnötig Zeit und kann auch rasch zu Beschädigungen führen. Empfehlung: Die Ausschütt höhe eines Laders ist das entscheiden- de Kriterium für eine zügige Be- ladung und sollte daher höher als die zu beladenden Fahrzeuge oder Anlagen im Betrieb sein. Te- leskoplader haben in der Regel Luft nach oben und können die Ausschütthöhe variabel anpassen. Bei Radladern kann die Ausschütt- höhe mit einer Hochkippschaufel erhöht werden. Die Ausschütt- höhe liegt dann im Bereich der Überladehöhe, da die Schaufel über zusätzliche Hydraulikzylinder in dieser Stellung gekippt wird. Auskippwinkel Der Auskippwin- kel gibt an, wie weit sich die Schaufel nach unten kippen lässt. Vorteil eines hohen Auskippwin- kels ist, dass die Schaufel sicher entladen wird und gerade kleb- rige Schüttgüter besser aus der Schaufel rutschen. Ein großer Kippwinkel hat wiederum Ein- fluss auf die Ausschütthöhe. Je weiter sich die Schaufel kip- pen lässt, desto geringer wird die Schütthöhe. In der Regel werden Ausschüttweite Die Ausschütt- weite wird von der äußeren Kante der Vorderräder bis zur Unterkante der ausgekippten Schaufel gemessen. Dieses Maß sollte so groß sein, dass zum Beispiel Anhänger oder Futter- mischwagen mittig beladen werden können. Ist dieses Maß zu gering, wird der Futtermischwagen dauerhaft ein- seitig belastet, was zu verstärk- tem Verschleiß, zum Beispiel an den Auflösewalzen, führen kann. Hier ist der Teleskoplader gegen- über einem Radlader im Vorteil, da er je nach Gegebenheit die Ausschüttweite anpassen kann. Die Radladerhersteller bieten aber entsprechend längere Lade- schwingen an, mit denen die Aus- schüttweite verlängert wird. Fazit Bei der richtigen Auswahl des Laders ist neben Überladehö- he, Aus- und Ankippwinkel sowie Ausschüttweite insbesondere auf die Ausschütthöhe zu ach- ten. Nur mit einer ausreichenden Ausschütthöhe lassen sich, in Verbindung mit einer passenden Hubkraft des Laders, schnelle und fließende Ladevorgänge realisieren. Kippwinkel von ca. 40 bis 50 Grad erreicht. Die Unterschiede kom- men meist durch die Kinematik zustande, mit der die Werkzeuge geführt werden. Ankippwinkel Damit nach der Befüllung der Schaufel möglichst wenig Ladung wieder herunter- rieselt, ist der Ankippwinkel von Bedeutung. Wird beispielsweise Getreide aus dem Lager über den Hof zur Mühle gefahren wird, freut sich jeder darüber, wenn keine Getreidespur auf dem Hof zu finden ist. Natürlich ist dies auch abhängig von der einge- setzten Schaufel, aber ein An- kippwinkel von über 40 Grad ist zu empfehlen. 31 k c o t S e b o d A © : o t o F
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FIRMEN BERICHTEN Hargassner: Heizungs förderung für Landwirtschaften A ktuell gibt es für Betriebe in Ös- terreich noch bis zu 50 Prozent staatliche Förderungen für Holzzen- tralheizungen. Gefördert werden die Neuinstallation und auch der Ersatz einer bestehenden fossilen oder nichtfossilen Altanlage durch eine moderne Biomasseheizung – also für Pellets, Stückholz und Hackschnitzel. Antragsberechtigte sind u. a. land- wirtschaftliche Betriebe. Die Förder- höhe richtet sich nach der Nennwär- meleistung. Für Heizungen unter 100 kW beträgt sie bis zu 12.000 Euro (max. 50 Prozent der förderfähi- gen Kosten). Für Heizanlagen über 100 kW liegt sie sogar bei bis zu 295.000 Euro (max. 45 Prozent). Da zahlreiche Förderungen vor kur- zem eingestellt wurden, informiert Hargassner über die derzeitigen Mög- lichkeiten. Es besteht auch bei der Förderung für landwirtschaftliche Be- triebe das Risiko, dass diese beendet wird. Für Interessierte ist es wichtig, noch in diesem Jahr den Antrag zu stellen. Die Hargassner-Außendienst- mitarbeiter beraten dazu gerne. INFORMATION: Kontakte finden Sie auf www.hargassner.com. EUFEMIA ist auf dem Vormarsch! V om Züchtungsfortschritt hin- sichtlich Kornqualität geht die Entwicklung bei Wintergerste eindeutig zu den ertragsstärkeren Mehrzeilern. Beispielsweise ist die Ei- genzüchtung THIMEA von der Hekto- 34 litergewichtsausprägung bereits auf dem Niveau der besseren Zweizeiler. Trotzdem überwiegen in einigen Re- gionen vom Anbauverhalten derzeit noch die zweizeiligen Sorten. Eine Sorte für alle Standorte ist die standfeste und äußerst halmstabile EUFEMIA. Die österreichische Züch- tung überzeugt auch mit ausge- zeichneten Resistenzen gegenüber Zwergrost, Netzflecken und Rhyn- chosporiuminfektionen. Auch bei Ramularia gehört EUFEMIA zu den eindeutig gesündesten Sorten im hei- mischen Zweizeilerportfolio. Eben- falls sehr gesund präsentiert sich die mittlerweile langjährig bewährte BIANCA. Diese ist mit ihren überhän- genden Ähren nicht nur optisch eine Augenweide, sie zeigt sich auch bei Gelbverzwergungsinfektionen um einiges toleranter als die meisten Ver- gleichssorten. INFORMATION: www.probstdorfer.at Woodcracker® L unterstützt natürliche Holztrocknung T rockene Hackschnitzel haben ei- nen höheren Heizwert und stei- gern die Effizienz von Hackschnitzel- heizungen. Das Vorspalten der Stämme erleichtert die Verarbeitung und fördert die natürliche Trocknung vor dem Hacken. Frisches Holz ent- hält 50 bis 60 Prozent Wasser; emp- fohlen sind 20 bis 30 Prozent für ei- nen effizienten Betrieb. Trockene Hackschnitzel schonen den Ofen, senken den Brennstoff- verbrauch, sparen Lagerplatz und verhindern Schimmel. Lufttrocknung im Freien ist kostengünstig: Gespal- tenes Holz trocknet schneller, vor allem an einem sonnigen, windoffe- nen und trockenen Standort. Ideal ist eine erhöhte Lagerung zur besseren Belüftung und gegen Bodenfeuchte. Eine Abdeckung schützt zusätzlich vor Regen. Kann das Holz vor Ort gespalten und aufgerichtet werden, minimieren sich Transportwege sowie Arbeitsschrit- te. Das oberösterreichische Maschi- nenbauunternehmen WESTTECH bietet mit der Woodcracker® L-Serie leistungsstarke Lösungen dafür. INFORMATION: www.westtech.at BKT: Leistungsstarke und leise Reifen B ranchenexperten bestätigen: Der für optimalen Bodenkontakt, redu- ziert Bodenverdichtung, verringert Vibrationen und sorgt so für eine ruhigere Fahrt und weniger Lärm. Der speziell für den Wintereinsatz entwickelte RIDEMAX IT 697 bietet auf Eis und Schnee beste Haftung und stabilisiert den Traktor auch bei hohen Geschwindigkeiten. Sein Design trägt zu gleichmäßigem Verschleiß bei, der die Geräusch- entwicklung langfristig niedrig hält. Zudem senkt der geringe Roll- widerstand den Kraftstoffverbrauch und steigert so die Effizienz. BKT zeigt mit diesen Reifen, wie innovative Technik Leistung und Komfort verbindet – für entspann- teres Arbeiten, weniger Ermüdung und mehr Sicherheit, gerade bei langen Fahrten und auf der Straße. INFORMATION: www.bkt-tires.com BLICK INS LAND 9/2025 Einsatz moderner Reifen macht landwirtschaftliche Arbeiten effizi- enter und nachhaltiger – vor allem durch deutliche Lärmreduzierung. Eine leisere Kabine bedeutet da- bei nicht weniger Leistung. Reifen spielen eine Schlüsselrolle, indem sie nicht nur hohe Leistung brin- gen, sondern auch den akustischen Komfort verbessern und die Lärm- belastung in ländlichen Gebieten mindern. Balkrishna Industries Ltd. (BKT) hat mit den Modellen AGRIMAX V-FLEC- TO und RIDEMAX IT 697 innovative Reifen entwickelt, die für geringe Geräuschemissionen sorgen, den Fahrerkomfort steigern und Um- weltbelastungen reduzieren. Lärm entsteht hauptsächlich durch Vibrationen, die beim Kontakt von Reifen und Fahrbahn auftreten. Be- sonders Hinterreifen verursachen Resonanzen in der Kabine, die den Lärm spürbar erhöhen. Deshalb sind Reifen der wichtigste Faktor für Geräuschdämpfung und ein besseres Fahrerlebnis. Der AGRIMAX V-FLECTO ist für leis- tungsstarke Traktoren konzipiert, die Bodenbearbeitung und Transport verbinden. Sein spezielles Profil sorgt AGRI FARM: Rückblick Feldtag 2025 A m 10. August präsentierte AGRI FARM in Michelndorf moderns- te Landtechnik auf 10 Hektar. Ge- zeigt wurden Geräte von 3 bis 12 m Breite, unterstützt von 25 Traktoren mit über 6.400 PS. Highlights waren der neue Leichtgrubber mit Schnell- wechselsystem sowie der AGRI FLEX Schwergrubber mit T-Walze. Auch der 785 PS starke Case Quadtrac 715 sorgte für Staunen. Der Feldtag zeig- te AGRI FARMs Innovationskraft und Praxisnähe. INFORMATION: www.agrifarm-maschinen.com facebook.com/blickinsland
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FIRMEN BERICHTEN Pöttinger: Neues Feature für NOVACAT F 3100 OPTICURVE D as im Jahr 2024 präsentierte Frontmähwerk mit bogenför- miger Seitenverschiebung sichert in Kurvenfahrt und in Hanglage optima- le Überlappung zum Heckmähwerk und Fahrt in futterfreier Spur. Nun erhielt das mit dem AgrarTec in Gold prämierte Mähwerk ein Upgrade: die optionale Profiline Komfortsteuerung. Damit lenkt das Mähwerk automatisiert abhän- gig von Lenkeinschlag bzw. Hang- neigung. INFORMATION: www.poettinger.at Energieunabhängigkeit mit KWB K WB bietet ein intelligentes Kom- plettsystem für Wärme, Strom und Zukunftssicherheit. Die robuste Biomasseheizung KWB Multifire 2 nutzt Hackschnitzel oder Pellets und sorgt mit ihrem einzigartigen Rau- penbrenner für effiziente Wärme di- rekt vom Hof. Ergänzt wird sie durch Photovoltaikmodule mit Batterie- speicher, die Sonnenenergie in kos- tenlosen Strom verwandeln und den Eigenverbrauch maximieren. Über- schüssiger Solarstrom wird über die Zusatz-Wärmepumpe KWB EmpaAir Hydro Split oder einen Heizstab in Wärme umgewandelt – ideal in der Übergangszeit. Das vorausschauen- de Energiemanagement „Clee“ ver- netzt alle Komponenten, optimiert die Energieflüsse und sorgt so für noch niedrigere Kosten. INFORMATION: www.kwb.at 36 praxisnah. Der Kalkulator vergleicht vier relevante Verfahren auf Basis offizieller ÖKL-Kostensätze, berück- sichtigt Förderungen und unterstützt Betriebe jeder Größe bei der Umset- zung der NEC-Ziele. INFORMATION: Jetzt kostenlos testen: www.vakutec.at/nec-kalkulator Schaufeleinzug und stabil durch hochfeste Feinkornstähle bei gerin- gem Gewicht. Zwei Ausführungen: AUTOLOCK – weltweit einzigartiges vollautomatisches An-/Abkuppeln ohne Absteigen; EUROKIPP – kom- fortabel mit Einhand entriegelung. INFORMATION: smartline.hydrac.com CLAAS: Innovationen für Generationen I m Jahr 1962 konnte Johann Heindl noch nicht ahnen, dass der Fuhr- park seines Unternehmens einmal 29 grasgrüne Mähdrescher von CLAAS umfassen würde. Vor Kurzem begrüßten die aktuellen Geschäfts- führer, Sohn Hannes und Enkel Johannes, die „Neuen“: drei CLAAS LEXION 6700, einer davon mit Rau- penlaufwerk. Mit der hohen Ernte- kapazität und Durchsatzleistung des 6700 stärkt die Firma Heindl ihr brei- tes Leistungsspektrum: „Wir haben in unserem Fuhrpark die unterschied- lichsten Größen von Mähdreschern“, erklärt Hannes Heindl. „Wir haben mit den Maschinen von CLAAS in unserem Unternehmen eine Konstel- lation geschaffen, mit der wir große und kleine Betriebe gleichermaßen zufriedenstellen können.“ Laufende Innovation ist für Hannes Heindl ein triftiger Grund, um auf CLAAS zu setzen. Genauso wichtig sind für ihn aber die handelnden Menschen. Mit CLAAS in Spillern und Namensvetter Christoph Heindl von der Christoph Heindl Landtechnik GmbH ist über die Jahre eine Partner- schaft entstanden, die Handschlag- qualität hat. INFORMATION: www.claas.com TerraLED: Gesunde Tiere durch optimales Licht E ine durch TerraLED optimal ge- plante Stallbeleuchtung sorgt nicht nur für Helligkeit, sondern auch für Wohlbefinden und reduziert Stress für Tier und Mensch. Rinder fühlen sich bei gleichmäßig ausge- leuchteten Ställen wohler, fressen mehr und bleiben gesünder. Schon kleine Veränderungen machen den Unterschied: Sie sparen spürbar Strom und verbessern zugleich die Tiergesundheit. Optimales Licht schafft produktive Ställe – für leis- tungsstarke Tiere und zufriedene Landwirte. INFORMATION: www.terraled.at, Tel./WhatsApp: 0664/122 69 49 Fröling T4e: Komfortabel und günstig heizen D er Fröling Hackschnitzelkessel T4e lässt keine Wünsche offen, wenn es um zukunftsweisende Tech- nik, maximalen Komfort und effizien- tes Heizen geht. Der Fröling T4e ist aufgrund seiner modularen Bauweise einfach ein- zubringen und zu installieren. Er wird fertig montiert und verkabelt ausgeliefert und kann aufgrund der durchdachten Anordnung der Aggre- gate sowie der kompakten Bauform auch bei sehr engen Platzverhältnis- sen eingebaut werden. Alle Wärme- tauscherrohre (schon ab dem 1. Zug) werden mittels speziellen und hoch- temperaturbeständigen Wirbulato- ren vollautomatisch gereinigt. Dies führt zu sauberen Heizflächen und dadurch zu hohen Wirkungsgraden und Brennstoffersparnis. INFORMATION: www.froeling.com Bitte beachten! In einem Teil dieser Ausgabe finden Sie eine Beilage der Firma Holubovsky Gerberei u. Handel GmbH. BLICK INS LAND 9/2025 Vakutec präsentiert NEC-Kalkulator M it dem neuen NEC-Kalkulator stellt Vakutec ein innovatives Online-Tool vor, das Landwirten hilft, das wirtschaftlichste Verfahren zur emissionsarmen Gülleausbringung zu finden – individuell, transparent und HYDRAC: Innovative Smartline H YDRAC SMARTLINE setzt neue Maßstäbe in der Front- lader-Technik: Modernes Design, schmaleres Schwingenprofil und perfekte Sicht auf Fahrgassen. Hohe Ladeleistung dank überragendem
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