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THEMA Weinbau: Wertschätzung und Wertschöpfung Wein ist ein wichtiger Teil der österreichischen Kultur und ein bedeutender Wirtschaftsfaktor – insbesondere für den ländlichen Raum. Das ist das Ergebnis der aktuellen Wertschöpfungsstudie, die die Economica GmbH im Auftrag der Österreich Wein Marketing GmbH (ÖWM) durchgeführt hat. D emnach sicherte die heimische Weinwirt- schaft 2023 mehr als 68.000 Arbeits- plätze, generierte eine Brutto- wertschöpfung von 3,8 Mrd. Euro und spülte 1,2 Mrd. Euro in die Staatskasse. Viele andere eng mit dem Wein verbundene Branchen wie die Gastro nomie, der Handel und der Tourismus profitieren wesentlich. Ob beim Heurigen im Weinvier- tel, beim Dinner mit exquisiter Weinbegleitung oder beim Radeln durch die steirischen Weinberge: Der Wein begleitet durch Alltag und Freizeit. Was dabei oft verborgen bleibt, ist die wirtschaftliche Leistung, die hinter diesem Kulturgut steht. Die Österreich Wein Marketing GmbH (ÖWM) hat deshalb ge- meinsam mit der Economica GmbH eine umfassende Wert- schöpfungsstudie durchge- führt, die die weitreichende volkswirtschaftliche Bedeutung der heimischen Weinwirtschaft in Zahlen fasst. Vom Anbau über die Weinpresse bis zum Glas „Die wirtschaftliche Kraft des Weins reicht weit über das Achterl hinaus. Denn rund um die Rebe wirkt ein ganzes Wirtschafts ökosystem: vom Winzerbetrieb über den Tou- rismus bis hin zu Handel und Kulinarik. Es sind diese direkten und indirekten Effekte, die den Wein zu einem bedeutenden Wirtschaftsmotor machen“, betont ÖWM-Geschäftsführer Chris Yorke. So erwirtschaftete die heimi- sche Weinwirtschaft 2023 eine Bruttowertschöpfung von über 3,8 Mrd. Euro. Das entspricht 0,9 Prozent der gesamten ös- terreichischen Wirtschaftsleis- tung. Insgesamt macht der Wein 7,5 Prozent der gesam- ten landwirtschaftlichen Pro- duktion aus. Über 68.000 Ar- beitsplätze werden direkt oder indirekt durch die Branche gesi- chert. Dies entspricht rund der Hälfte der direkt gesicherten Arbeitsplätze in der Metalltech- nischen Industrie (135.000). Auch der Staat profitiert erheb- lich von der Weinwirtschaft: Jährlich werden rund 1,2 Mrd. Euro an Steuern und Abgaben in die öffentlichen Kassen ge- spült. Knapp 403 Mio. Euro bzw. 35 Prozent davon gehen an den Bund, weitere 137,5 Mio. (12 Prozent) an die vier gro- ßen Weinbundesländer k c o t S e b o d A © : o t o F wein-&obstbauprofi 2/2025 3
STUDIE tegischen Aktivitäten der ÖWM zu verdanken, die Image, Absatz und Exportkraft gezielt geför- dert hat“, ist Yorke überzeugt. Wo Wein getrunken wird, wird mehr ausgegeben Besonders profitieren Beher- bergung und Gastronomie mit knapp 1,5 Mrd. Euro (rund 39 Prozent) der gesamten Wert- schöpfung, die durch den Wein in Österreich entsteht. An zwei- ter Stelle steht die Landwirt- schaft mit etwa 390 Mio. Euro. Auf Platz drei folgt der Groß- handel mit knapp 353 Mio. Euro. Auch der Weintourismus spielt eine zentrale Rolle: 5 Prozent der Urlauber:innen nahmen 2023 weinbezogene Aktivitäten wahr. Sie gaben durchschnitt- lich 18 Prozent mehr pro Tag aus als andere Gäste. „Die österreichische Wein- wirtschaft steht nicht nur für Gastfreundschaft und Lebens- freude, sondern schafft auch ei- nen enormen wirtschaftlichen Mehrwert“, sagt Univ.-Prof. Dr. Christian Helmenstein, Leiter der Economica GmbH. Der Wein als Rückgrat ländlicher Regionen Noch deutlicher wird die Re- levanz des österreichischen Weins, wenn man in die einzel- nen Bundesländer blickt: „Der Weinbau ist weit mehr als landwirtschaftliche Produkti- on. Er fungiert als wirtschaft- liche und gesellschaftliche Lebensader und sichert die At- traktivität vieler Gegenden“, betont Johannes Schmucken- schlager, Präsident des Ös- terreichischen Weinbauver- bands. „In zahlreichen Regionen stellt der Weinbau aufgrund der besonderen geographischen und klimatischen Gegeben- heiten die zentrale, und nicht selten auch einzige, Form der Wertschöpfung dar“, erklärt Yorke. Die Studie legt deshalb ein besonderes Augenmerk auf die vier Weinbundeslän- der Niederösterreich, Burgen- land, Wien und Steiermark, wo im Vergleich zu den anderen Bundesländern insbesondere Handel und Gastgewerbe mit einer Bruttowertschöpfung inklusive notwendiger Vorleis- tungen von über 2 Mrd. Euro (gegenüber 1,1 Mrd. in Restös- terreich) sowie der Tourismus mit 362 Mio. Euro (gegenüber 291 Mio. Euro in Restöster- reich) am meisten Wertschöp- fung generieren. So produziert Niederösterreich als betriebs- und flächenmäßig stärkstes Weinbundesland Ös- terreichs den meisten Wein und weist damit auch die größten ökonomischen Effekte auf. Im Burgenland, dem zweitgrößten Anbaugebiet, hat der Weinbau unter den vier Bundesländern die größte Bedeutung für die landwirtschaftliche Produktion. In Wien, dem kleinsten der vier Weinbundesländer, findet – vor allem dank Gastronomie und Tourismus – in Anbetracht der kleinen Fläche eine überpro- portional große Wertschöp- fung statt. Bei der Steiermark handelt es sich um ein aufstre- bendes Weinland mit starkem Tourismusfaktor, wo vor al- lem nachgelagerte Güter und Dienstleistungen, die mit Wein in Verbindung stehen, eine sehr große Bedeutung haben. „Die Branche zeigt, wie aus lokalen Zutaten globale Begeisterung entstehen kann“, sagt Yorke stolz. Von der Wertschöpfung zur Wertschätzung Ohne den Weinbau würden ganze Regionen also erhebli- che wirtschaftliche Einbußen erleiden. Arbeitsplätze im länd- lichen Raum gingen verloren, tourismusgetriebene Wert- schöpfung bliebe aus und die regionale Identität würde an Profil verlieren. „Unser Ziel ist es, durch das Aufzeigen der Wertschöp- BRUNNEN BOHRUNGEN � Mit Wasserfundgarantie � Vom Meisterfachbetrieb � Seit 1999 österreichweit � Jetzt Angebot einholen 04212/71887 www.brunnenbohr.at office@brunnenbohr.at Niederösterreich, Burgenland, Wien und Steiermark und wei- tere 96 Mio. Euro an die restli- chen Bundesländer. „Eine tragende Säule dieser wirtschaftlichen Leistung ist die hohe Qualität des österreichi- schen Weins, die mit einer hohen Reputation im In- und Ausland einhergeht. Dass diese Entwick- lung möglich wurde, ist nicht zu- letzt den jahrzehntelangen stra- Zellstärkung mit EG-Düngemittel in EG-Grundstoff-Qualität. Unsere Kunden sagen, unter der Schadschwelle bleiben: Feuerbrand, Monilia, Milben, Oidium, Sonnenbrand, KEF... Ing. Gerhard Grausenburger +43 681 10701086 troyhof@aon.at www.fruchtkalk.de Nicole Bürger +49 7629 919165 info@buerger-kalkhandel.de keine Wartezeiten rückstandsfreie Früchte 4 wein-&obstbauprofi 2/2025
STUDIE fung zu einer Wertschätzung gegenüber dem zu kommen, was die über 10.000 heimi- schen Weinbaubetriebe, die zu 95 Prozent in Familienhand sind, tagtäglich leisten“, plä- diert Schmuckenschlager. Denn diese Bemühungen umfassen mehr als das Pro- duzieren eines guten Weins: Die Weinwirtschaft schafft kulturelle Identität, sichert Arbeitsplätze und trägt ös- terreichische Qualität in die Welt hinaus. „Ihre Arbeit ist Fundament und Zukunft zu- gleich und verdient nicht nur Anerkennung, sondern auch strategische Unterstützung“, sagt Yorke. Schulterschluss zwischen Politik und Wirtschaft gefordert Damit die Weinwirtschaft ihre Rolle als Wirtschaftsmotor, Ar- beitgeber und internationaler Qualitätsbotschafter auch in Zukunft erfüllen kann, braucht es ein klares Bekenntnis der Politik: gezielte Unterstüt- zungsmaßnahmen und einen Rahmen, der Investitionen in Qualität und Wettbewerbsfä- higkeit erhöht. „Unsere Weinbaubetriebe sind aktuell durch rekord hohe Pro- duktionskosten, rückläufigen Weinkonsum, überbordende Bürokratie und zunehmenden internationalen Wettbewerb stark unter Druck. Daher brau- chen wir mehr denn je einen Schulterschluss zwischen Po- litik und Weinwirtschaft. So wäre es sehr wünschenswert, wenn der Bund, der nachweis- lich stark durch Einnahmen aus der Weinwirtschaft profitiert, wieder einen Finanzierungs- beitrag an die ÖWM leistet – wie die vorbildlich agieren- den Weinbauländer“, betont Schmuckenschlager. Ing. Arian Schröcker +43 676 / 941 21 40 office@holzfux.at www.holzfux.at AKAZIENSTECKEN AKAZIENPFÄHLE SCHUTZHÜLLEN ZÄUNE UND C-PROFILE LIEFERUNG ÖSTERREICHWEIT wein-&obstbauprofi 2/2025 5
Austro Vin zeigt die Trends Die Austro Vin Tulln 2026, die vom 29. bis 31. Jänner auf dem Messegelände in Tulln an der Donau stattfindet, gilt als die bedeutendste Fachmesse Österreichs für Weinbau, Obstbau, Kellereitechnik und Vermarktung. A uf einer Fläche von 18.000 m² prä- sentieren 240 Aus- steller aus 14 Nati- onen mit rund 450 Marken die gesamte Wertschöpfungsket- te – von der Pflanzung bis zur Vermarktung von Wein und Obst. Themenschwerpunkte und Messeangebot Das Ausstellerangebot um- fasst die Bereiche Außenme- chanisierung, Kellereitechnik, Abfüllung und Verpackung sowie Dienstleistung und Ver- marktung. Fachbesucher fin- den dort modernste Trakto- ren, Sprühtechnik, Sortier- und Abfüllanlagen, Softwarelösun- gen für Betriebsmanagement, nachhaltige Verpackungssys- teme sowie Marketingstra- tegien für Direktvermarkter. Die Messe gilt als wichtigs- te Innovationsplattform für 6 Wein- und Obstbau in Mittel- europa. Fachprogramm und Bühnenhighlights n i Das Fachforum der Austro Vin Tulln bietet an allen drei Messe- tagen abwechslungsreiche wein-&obstbauprofi 2/2025 V o r t s u A © : o t o F
ADVERTORIAL NEU: MF 3S Spezialtraktoren mit neuer stufenloser Getriebeoption Massey Ferguson präsentiert auf der Agritechnica eine stufenlose Getriebeoption für seine Spezialtraktorenreihe MF 3. D ie MF 3-Spezialtrak- torenreihe um fasst fünf Modelle mit 75 bis 115 PS, die jeweils in fünf Arbeitsbreiten für spezielle Anwendungen in Weinbergen und Obstplanta- gen erhältlich sind. Die Baurei- he profitiert bereits von einer Auswahl von sechs mechani- schen Getrieben, je nach Mo- dell, aber die neue Dyna-VT- Option für Modelle mit 105 bis 115 PS wird das Fahrerlebnis noch weiter verbessern. Echte Vorteile Bei Arbeiten wie Mähen, Be- schneiden und Mulchen von Ernterückständen ermöglicht das stufenlose Dyna-VT-Getrie- be eine ständige Anpassung der Fahrgeschwindigkeit an die jeweiligen Bedingungen, während bei der Ausbringung von Düngemitteln oder Pflan- zenschutzmitteln unabhängig vom Gelände eine konstante Geschwindigkeit beibehalten werden kann. Das neue Getriebe verfügt über wählbare automatische und manuelle Betriebsmodi. Der Automatikmodus verein- facht die Bedienung, da die Geschwindigkeit über das Gas- pedal gesteuert werden kann, während Motor und Getriebe automatisch optimiert wer- den, um die Motordrehzahl niedrig zu halten und Kraft- stoff zu sparen. Im manuellen Modus können Motor und Getriebe unabhän- wein-&obstbauprofi 2/2025 Facts – Neues stufenloses Getriebe für einfache Bedienung – Präzise Geschwindigkeits- regelung von 0,1 bis 40 km/h für präzise Anwendungen – Automatisches Fahr- und Motormanagement maxi- miert die Kraftstoffeffizienz – Tempomat zur Beibehaltung der eingestellten Geschwin- digkeit – Zwei Motordrehzahlspei- cher sorgen für zusätzlichen Komfort – Die Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h spart Zeit beim Wechsel zwischen verschie- denen Einsatzorten – Verfügbar für Modelle mit 105 bis 115 PS tigt, findet sie in den MF 3 Speciality Dyna-VT-Modellen. Dank automatischer Motor- und Getriebesteuerung, zu- sätzlicher Automatisierung und optionalen GPS-Len- kungspaketen können sich die Fahrer in der klimatisier- ten CAT 4-Kabine ganz auf komplexe Anbaugeräte und anspruchsvolle Arbeitsumge- bungen konzentrieren. Vier Zapfwellen-Drehzahlen, eine Auswahl an Hydraulikspezifi- kationen, ISOBUS-Kompatibi- lität und eine großzügige Hub- kraft ermöglichen den Einsatz mit modernen Anbaugeräten und machen diese Traktoren zur idealen Wahl für Spezial- anwendungen. stattet. Die elektrohydraulische Drehzahlauswahl erfolgt über das Armaturenbrett-Display. Die Hubkraft des 3-Ton- nen-Heckhubwerks gehört zu den höchsten in der Größe und Typklasse der Traktoren. Der Hydraulikölfluss von 95 Li- tern/Minute durch vier Steuer- ventile ist Standard, optional sind bis zu acht Kupplungen erhältlich. Komplettpaket Wer eine leistungsstarke Spezialtraktorlösung benö- www.austrodiesel.at T H C I R E B N E M R I F 7 gig voneinander an Vorlieben oder die jeweilige Aufgabe an- gepasst werden. Großzügig ausgestattet Das neue Dyna-VT-Getriebe wurde für maximale Betriebsef- fizienz bei jeder gewünschten Arbeitsgeschwindigkeit entwi- ckelt und erreicht die maximale Transportgeschwindigkeit von 40 km/h bei nur 1.750 U/min. Die Dyna-VT-Modelle sind mit Zapfwellenleistungen von 540, 540e, 1.000 und 1.000e ausge-
Vorträge, Live-Demonstrationen und Podiumsdiskussionen mit Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis. Verpackungslösungen. Zusätz- lich lädt der Tasting Corner zur Verkostung innovativer Weine und Obstprodukte ein. Programmhighlights: – Donnerstag, 29. Jänner: Er- öffnung. Anschließend finden Fachvorträge zu PIWI-Reb- sorten, Klimaanpassung im Weinbau und neuen Pflan- zenschutzstrategien statt. – Freitag, 30. Jänner: Schwer- punkt: Moderne Kellereitech- nik & digitale Prozesssteu- erung. Fachreferenten der BOKU Wien und des Bundes- amts für Wein- und Obstbau Klosterneuburg präsentieren neue Technologien zur Ener- gieeinsparung und Kellerau- tomatisierung. Parallel läuft das Praxisforum „Effiziente Bewässerung im Obstbau“. – Samstag, 31. Jänner: Der „Tag der Direktvermarkter“ bietet praxisnahe Workshops zu The- men wie Marketing im ländli- chen Raum, Tourismuskoope- rationen und nachhaltige Eingang NORD Halle 8 Vortrags- zentrum Tagungszentrum Vernetzung und Rahmenprogramm Neben dem Fachprogramm liegt der Reiz der Austro Vin Tulln im intensiven Austausch zwischen Produzenten, Zuliefe- rern und Forschungseinrichtun- gen. Zahlreiche Start-ups und Agrartechnologie-Unternehmen präsentieren erstmals smarte Tools für Betriebsmanagement und Qualitätsanalyse. Fachbesu- cher profitieren zudem von Net- working-Lounges, internationa- len Delegationen und geführten Messerundgängen zu themati- schen Schwerpunkten. Die Messe ist an allen Tagen von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Damit bietet die Austro Vin Tulln 2026 eine ideale Plattform für Landwirte, Techniker und Vermarkter, um sich über ak- tuelle Branchentrends, Donauhalle Halle 1 a H 7 e l l t n a r u a t s e r e s s e M Halle 3 Freigelände OST 2 e l l a H HALLENPLAN Niederösterreich- Halle Halle 10 Halle 6 Freigelände WEST Halle 5 Halle 4 Eingang SÜD Wien, Rosenbrücke, St. Pölten, Krems Shuttle HAUPT- EINGANG Außenmechanisierung Abfüllung und Verpackung Tulln ZENTRUM, Wien Kellereitechnik Dienstleistung und Vermarktung n i V o r t s u A © : e l l e u Q wein-&obstbauprofi 2/2025 Eingang WEST 8
„KOMPAKT. KRAFTVOLL. PRO.“ DIE NEUEN DF & DS PRO – DAS KRAFTPAKET FÜR PROFIS IM OBST- UND WEINBAU. HIGHLIGHTS DER NEUEN PRO-SERIE: Kraftpaket mit bis zu 116 PS Neues Fronthubwerk mit 2.2t Hubkraft 88 l/min Hydraulikleistung bis zu 8 elektrohydraulische Steuergeräte ISOBUS & iMonitor Neue Seitenkonsole & InfoCentre+ GLOS- P AK E 3 T R O S T E A K SICHERE DIR JETZT 3 JAHRE MASCHINENBRUCH-KASKO AUF DF/DV/DS PRO UND TTV MODELLE. JAHRE S O R GLOS - P WIR SIND AUF DER 29. - 31.01.2026 WIR FREUEN UNS AUF EUCH! HALLE 3 STAND 328 WIR MACHEN LANDWIRTSCHAFT. Nähere Informationen bei deinem Deutz-Fahr-Vertriebspartner. * Angebot gültig bei teilnehmenden DF Austria-Vertriebspartnern nur solange der Vorrat reicht. Nähere Informationen zur Ausstattung bei Ihrem Deutz-Fahr-Austria-Vertriebspartner. Nur gültig bei Kaufvertragsabschluss für ausgewählte, vorbestellte, lagernde Deutz-Fahr Traktoren. Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen. Abbildungen nicht Teil des Vertrags. Irrtum, Änderungen, Satz- und Druckfehler vorbehalten. WWW.DEUTZ-FAHR.AT x x x x x x x x x x x x x x x x x x x © : s o t o F
Fachvorträge auf der Expertenbühne – Halle 5 Freitag, 30. Jänner Donnerstag, 29. Jänner 10:00 Eröffnung der Austro Vin Tulln Moderation: Prof. Dipl.-Ing. Harald Scheiblhofer 13:00 Traubenwelke – was wissen wir und woran wird geforscht, um die Ursache der Reifestörung zu klären? Assoc. Prof. Priv.Doz.DI Dr.nat.techn. Michaela Griesser, Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Wein- u. Obstbau 13:30 Die neuen Piwi-Sorten aus Klosterneuburg Veltlonner und Royalny HR DI Dr. Ferdinand Regner, HBLA und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg 14:00 14:25 14:45 15:10 15:35 Neue Erkenntnisse zu alkoholreduzierten und entalkoholisierten Weinen Prof. Dipl.-Ing. Harald Scheiblhofer, HBLA und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg 20 Jahrgänge Phenolprofiling von sechs österreichischen Rotweinsorten DI Nikolaus Ihl, DI Dr. Christian Philipp, Phillip Eder, HBLA und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg Vorstellung des EU-Horizon-Projekts VINNY: Nanoenkapsulie- rung von biobasierten Pestiziden und Düngemitteln für einen zirkulären und nachhaltigen Weinbau Dr. Andreas Harm, Priv. Doz. Dr. Monika Riedle-Bauer, HBLA und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg Rebchirurgie und Stammrückschnitt gegen Esca Bruno Klimbacher, Bildungszentrum für Obst- u. Weinbau Silberberg CO2-Bilanz der Weinproduktion in der Steiermark Dr. Lukas Wielandner, Bildungszentrum für Obst- u. Weinbau Silberberg 16:00 Nachhaltig Austria: Entwicklung, Wirkung und Perspektiven Claudia Muschau, MA, HBLA und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg Moderation: HR DI Dr. Manfred Gössinger Sensorik von Destillaten: Rolle der Ansäuerung Mag. Monika Graf, HBLA und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg Frucht- und Mischsäfte – innovativ mit weniger Kalorien DI Dr. Manfred Gössinger, HBLA und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg Partizipative Sortenentwicklung für den Bio-Obstbau im Rah- men des Projekts InnOBreed Ass. Prof. DI Dr. Andreas Spornberger, Mag. Daniela Noll, Bakk.techn., Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Wein- u. Obstbau Die Maulbeere – eine interessante Obstart für den Anbau in Österreich? Ass. Prof. DI Dr. Andreas Spornberger, Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Wein- u. Obstbau Geschützter Beerenanbau in Silberberg – Ergebnisse und Erfahrungen aus einer 10jährigen Versuchstätigkeit DI Dr. Gottfried Lafer, Bildungszentrum für Obst- u. Weinbau Silberberg 10:00 10:30 11:00 11:30 12:00 12:30 Chancen der Digitalisierung in der Kellerei DI Michael Doberer, BSc, HBLA und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg Moderation: HR DI Dr. Manfred Gössinger 13:00 Asiatische Marillenblattlaus Myzus mumecola: Beobachtungen in der Praxis und erste Bekämpfungsversuche Priv. Doz. Dr. Monika Riedle-Bauer, Jonas Cesian B.Sc., Markus Ruzicka, DI Agnes Braito, HBLA und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg 13:25 Klimaresiliente Anbausysteme im Obstbau DI Dr. Lothar Wurm, HBLA und Bundesamt für Wein- und Obst- bau Klosterneuburg 13:50 Vierjährige Erfahrungen mit der Agri-PV im Kern- und Steinobstanbau Dipl.Ing.Dr. Steinbauer Leonhard, Versuchsstation für Obst- und Weinbau Haidegg 14:35 Agri PV im Wein- und Obstbau Sebastian Geer, DI Klemens Neubauer, RWA Raiffeisen Ware Austria AG 15:00 15:30 16:00 VitiVoltaic im Weinbau – Pilot an der BOKU Univ. Prof. Dipl.-Ing. sc. agr. Dr. sc. agr. Astrid Forneck, Isabella Degen B.A., Jose Carlos Herrera, Ph.D, Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Wein- u. Obstbau / CCE Österreich GmbH FarmBioNet – ein Projekt zu Landwirtschaft & Biodiversität mit Fokus auf Vernetzung und ökonomische Aspekte DI (FH) Sabrina Dreisiebner-Lanz MSc, Bio Ernte Steiermark Life VineAdapt – Begrünungen und alternative Unterstock pflege – Ergebnisse und Erfahrungen mehrjähriger Versuchstätigkeit Karl Menhart, Bildungszentrum für Obst- u. Weinbau Silberberg 10 wein-&obstbauprofi 2/2025 n i V o r t s u A © : o t o F
Samstag, 31. Jänner Moderation: Dir. Ing. Dipl.Päd. Reinhold Holler 10:00 10:30 Tropf- und Unterflurbewässerung im Weinbau HR DI Martin Mehofer, BEd, HBLA und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg Wasserstressmessung – Bewässerungs management auf Basis des Wasserbedarfs Johanna Moser, BA, Land NÖ / Wein & Obstbauschule Krems 11:15 Crashkurs Sprühtechnik und Wartung, Stefan Prem und Patrick Taucher, Fachgruppe Technik e.V. Moderation: Prof. (FH) Marcus Wieschhoff, MA BA Die Haptik von Weinetiketten: Auswirkungen auf die Geschmacks- erwartung österreichischer WeinkonsumentInnen, Prof. (FH) Marcus Wieschhoff, MA BA, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Bgld Der Einfluss der Verschlussart auf die Qualitätswahrnehmung des Gastes in der Gastronomie Prof. (FH) Marcus Wieschhoff, MA BA, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Bgld Unterschiedliche Holzarten und deren Einfluss auf Wein, Schön Manuel, Fassbinderei Schön GmbH Geben Sie Ihren KundInnen kalt-warm: Innovative Thermochrom- Etiketten und weitere aufmerksamkeits steigernde Veredelungen beflügeln den Erfolg Ihres Weinmarketings Stefanie Wareka, MSc, MSc, und Dr. Johannes Michael Wareka, CEO, Marzek Etiketten+Packaging 13:00 13:30 14:00 14:30 Hier ist Ihr Verkaufsberater! ! e l l o v t f a r K r e d KUBOTA M5112 Narrow • 115 PS, 3,7 L • 6 Gänge, 3 Gruppen • 2 Lastschaltstufen • Klimaanlage • BiSpeed-Lenkung • gefederte Vorderachse a b € 7 1 . 5 0 0 , – a b € 7 1 . 5 0 0 , – i n k l . M w S t . i n k l . M w S t . Besuchen Sie uns auf der AustroVin begrenzte Stückzahl! von 29.–31.1.2026 in Tulln! ! e m a s r a p S r e d KUBOTA M5082 Narrow • 87 PS, 3,7 L • 6 Gänge, 3 Gruppen • 2 Lastschaltstufen • Klimaanlage • BiSpeed-Lenkung a b € 5 9 . 5 0 0 , – a b € 5 9 . 5 0 0 , – i n k l . M w S t . i n k l . M w S t . optional 5 Jahre Garantie! nachhaltige Lösungen und zu- kunftsweisende Technologien umfassend zu informieren und wertvolle Kontakte zu knüpfen – ein Pflichttermin für alle Akteure im internationalen Wein- und Obstbausektor. Netzwerk Der beliebte Tasting Corner bietet die Möglichkeit, Weine aus aktu- ellen Versuchsreihen der Wein- bauschulen Hollabrunn, Krems, Klosterneuburg und Silberberg zu verkosten. Zudem präsentieren Studierende und Forschungsein- richtungen praxisnahe Lösungs- ansätze für Herausforderungen im modernen Wein- und Obstbau. Die Austro Vin Tulln 2026 ist damit nicht nur Schaufenster für tech- nische Neuheiten, sondern auch Impulsgeber für nachhaltige Be- triebsführung und Zukunftsstra- tegien im Wein- und Obstbau. Pfl. Reg. Nr.: 4369 ERSTE ZORVEC FERTIGFORMULIERUNG IM WEINBAU • Einzigartiger Wirkmechanismus • Unschlagbare Wirkung gegen Peronospora • Nebenwirkung Botrytis • Systemisch - schützt den Neuzuwachs • In 20 Minuten regenfest AKTION Beim Kauf pro 5 l Zorvec Vinabel oder pro 2 Zorvino Packs erhalten Sie jeweils 1 x 0,25 l Talendo Extra gratis! Rechnung einscannen und bis 31.7.2026 senden an: ZorvecVinabel@kwizda-agro.at BESUCHEN SIE UNS AUF DER AUSTRO VIN TULLN 29. BIS 31. JÄNNER 2026 HALLE 4 STAND 427 Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. wein-&obstbauprofi 2/2025 Vor der Verwendung stets Produktinformationen und Etikett lesen. www.kwizda-agro.at 11
PFLANZENSCHUTZ Fehler bei der Ausbringung vermeiden Resistente Schaderreger entwickeln sich besonders bei den Pflanzenschutzmaßnahmen (PSM), deren Wirkstoff nur an einer bestimmten Stelle im Zielorganismus angreift. Ein einziger Mutationsschritt beim Schaderreger kann die Wirkung einer Substanz in kurzer Zeit aufheben (vererbbare Resistenz). E benso überleben beim Einsatz eines Wirk- stoffes in einer unter- schiedlich empfindli- chen Population immer solche Individuen, die hohe Wirkstoff- dosen aushalten. Somit selek- tieren sich solche unempfind- lichen Stämme heraus und die gesamte Population gewöhnt sich langsam an den Wirkstoff (Shifting). Um die Wirkpotenz von Pflan- zenschutzmitteln auf Dauer zu erhalten, müssen bei der An- wendung folgende Grundsätze vom Praktiker unbedingt einge- halten werden: – Die Aufwandmenge des Pflanzenschutzmittels genau einhalten. Unterdosierungen sind zu vermeiden! – Keine Anwendungen inner- halb einer gefährdeten Wirk- stoffgruppe direkt nachein- ander durchführen! – Die empfohlene Anwen- dungshäufigkeit nicht über- schreiten! – Befälle nicht auflaufen lassen! – Der vorbeugende Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (pro- tektiv) ist immer besser als ein Einsatz nach einem Infek- tionsereignis (kurativ)! – Optimale Applikationstechnik sicherstellen! – Kulturtechnische Maßnah- men zur Vorbeugung eines Befalls ausnutzen (z. B. Ent- blättern, Bodenpflege)! 12 nichts aus über die Pflanzenver- träglichkeit und mögliche Wir- kungsbeeinträchtigungen. Folgende Mischreihenfolge nach Art der PSM-Formulie- rung: – wasserdispergierbare Granu- late (WG-) und Spritzpulver (WP-Formulierungen), – Suspensionskonzentrate (SC- Formulierungen), – wasserlösliche Konzentrate (SL-Formulierungen), – Netzmittel (Tenside), – Emulsionen Öl in Wasser (EW-) und emulgierbare Kon- zentrate (EC-Formulierun- gen), Öle, – Flüssigdünger oder Spuren- nährstoffe. Applikationstechnik Stellen sich nach der Anwen- dung von PSM nicht die erwar- teten Erfolge ein, ist schnell von Resistenz oder Minderwir- kung der Präparate die Rede. Sehr oft stellt sich jedoch her- aus, dass der Misserfolg durch gravierende Fehler bei der Ap- plikation verursacht wurde. Neben verspätetem Einsatz oder zu langen, nicht dem Zuwachs der Reben ange- passten Spritzabständen sind sehr häufig gerätetechnische Mängel und Anwendungsfeh- ler festzustellen. Nach einem Blattzuwachs von 400 cm² pro wein-&obstbauprofi 2/2025 k c o t S e b o d A © : o t o F Achtung: Nur ein Wechsel der Wirkstoffgruppe wirkt der Resistenzbildung entgegen. Werden Wirkstoffe innerhalb derselben Wirkstoffgruppe ge- wechselt, hat dies keine resis- tenzverhindernde Wirkung. Mischbarkeit Die Mischbarkeit und Verträg- lichkeit von Pflanzenbehand- lungsmitteln hängt von vielerlei ab wie z. B. Witterung, Art des Wassers, Konzentration, Ver- teilungsgenauigkeit, Reihenfol- ge der Zugabe und anderem. Mischbarkeitstabellen sind hier ein gutes Hilfsmittel. Sie wer- den aber von den Herstellern meist nur für die eigenen Präpa- rate zur Verfügung gestellt. Im Folgenden sind einige Grundregeln aufgestellt, de- ren Beachtung vor Problemen schützt: – Hinweise zur Mischbarkeit in den Gebrauchsanleitungen der Pflanzenschutzmittel sind unbedingt zu beachten. – Generell ist die Zahl der Misch partner gering zu hal- ten und Mischungen sollten sofort ausgebracht werden. – Ist man sich über die Misch- barkeit von Pflanzenschutz- mitteln unsicher, sollte ein Vorversuch in kleinem Maß- stab durchgeführt werden. Allerdings können Mischbar- keitsprobleme manchmal erst nach mehrmaliger Tankbefül- lung auftreten. Eine technisch erfolgreiche Mischbarkeit sagt
PFLANZENSCHUTZ Trieb (Zuwachs von ca. 2 bis 3 Blättern am Trieb) ist der Wirkstoffbelag auf der Pflanze (bei reinen Kontaktwirkstof- fen) so weit verdünnt, dass bei Infektionsgefahr eine wei- tere Behandlung notwendig wird. Nutzen Sie VitiMeteo. Hier werden die Zuwachsraten berechnet. Fahrgeschwindigkeit Gute Anlagerung der Spritzbrü- he an Blättern und Trauben und ausreichende Durchdringung der Laubwand mit dem Geblä- seluftstrom ist nur bei einer Fahrgeschwindigkeit bis max. 6 km/h möglich. Wird schneller gefahren, lenkt der Fahrtwind die feinen Spritztropfen nach hinten ab, sodass vor allem Blattunter- seiten und Gescheine/Trauben ungenügend getroffen wer- den. Minderwirkungen tre- ten ein. Zweizeiliges Fahren Aus betriebs- und arbeitswirt- schaftlichen Gründen wird häufig während der gesamten Pflanzenschutzperiode nur jede zweite Zeile gefahren. In folgenden Fällen sollte zur Si- cherstellung einer ausreichen- den Wirkung aber jede Gasse befahren werden: – In Perioden mit sehr hohem Infektionsdruck – Bei schon vorhandenem Be- fall (Stoppspritzung) – Bei Schaderregern, deren Bekämpfung die bestmög- liche Anlagerung der Pflan- zenschutzmittel erfordert (z. B. Botrytis), oder bei ver- steckt lebenden Schädlingen (z. B. Spinnmilben, Trauben- wickler) Außerdem sollte bedacht wer- den, dass zu geringe Wirkstoff- mengen das „Shifting“ bzw. die Resistenzentwicklung för- dern. Ein Wechsel der Digitale Anlagenplanung im Wein- & Obstbau Präzise Planung für effiziente Anlagen RTK-genaue Auspflanzung spart Zeit, erleichtert die Arbeit und reduziert die Gesamtkosten. Die zentimetergenaue Planung zahlt sich langfristig aus – bei Pflege, Ernte und Ertrag. Wir begleiten und unterstützen von der Planung bis zur Auspflanzung. Exakte Flächenaufnahme mit Smartantenne und RTK Individuell angelegte Reihen für optimale Bewirtschaftung Reduzierte Arbeitszeit und geringerer Aufwand Datenbasis für moderne Bewirtschaftung mittels Lenksystemen, Drohnen oder Roboter Anfragen unter: Maschinenring Niederösterreich-Wien T +43 59060 300 M agrar.noe@maschinenring.at Maschinenring Steiermark Johannes Monschein T +43 664 78068702 M agrar.steiermark@maschinenring.at Jetzt anfragen! Weitere Infos: wein-&obstbauprofi 2/2025 13
PFLANZENSCHUTZ befahrenen Gassen bei jeder An- wendung ist sinnvoll, wenn dies die Befahrbarkeit des Bodens (begrünt, offene Gasse) zulässt. das „Umknicken“ der Blätter stark verringert. Daher reicht im Weinbau die geringste Ge- bläsestufe aus. Geräteeinstellung Äußere Bedingungen Bei der Geräteeinstellung wer- den häufig Fehler begangen, die sich durch wenige Handgrif- fe beheben lassen. – Wichtige Größen, wie gleich- mäßiger Düsenausstoß und Druckmessung, werden bei der Geräteprüfung kontrol- liert. – Die Einstellung des Gerätes muss vom Winzer ordnungs- gemäß vor jeder Spritzung durchgeführt und kontrolliert werden. – Um Abtropfverluste zu ver- meiden, darf die Wassermen- ge je Hektar ca. 600 Liter bei voller Laubwand und Behand- lung jeder Gasse nicht über- schreiten (Ausnahme: Sprit- zungen vor dem Austrieb). – Düsen und Luftleitbleche müssen gewissenhaft an die Laubwandhöhe des jewei- ligen Weinbergs angepasst werden. – Die Spritzbrühe sollte die Laubwand ganzflächig und exakt verteilt treffen. Volumi- nöse Spritzwolken oberhalb der Laubwand zeigen eine schlechte Geräteeinstellung an und werfen ein schlech- tes Licht auf das Umweltver- ständnis des Berufsstandes. – Zweckmäßig ist, zunächst die obere Düse und das obe- re Luftleitblech an das obere Ende der Laubwand anzupas- sen. In gleicher Weise verfährt man mit der Einstellung der unteren Düse bzw. des unte- ren Luftleitbleches für das un- tere Ende der Laubwand. Die übrigen Düsen und Leitbleche verteilt man nun gleichmäßig auf den Rest der Laubwand. – Bei einer zu hohen Ausström- geschwindigkeit des Luft- stromes wird die Belegung der Blattunterseiten durch 14 Wind, Temperatur und Luft- feuchtigkeit haben großen Einfluss auf die Applikations- qualität. So werden bei höhe- rer Windgeschwindigkeit die feinen Tröpfchen unverhältnis- mäßig weit aus der Anlage ver- frachtet. Bei höheren Tempera- turen entstehen vermeidbare Verluste durch Verdunsten der Tröpfchen (Verdunstungsdau- er von Feintropfen bei 30 °C und geringer Luftfeuchtigkeit < 2 Sek.) oder thermikbedingtes Hoch fliegen. Bei sommerlich warmen Tempe- raturen sind Spritzungen in den Morgen- oder Abendstunden vorteilhaft, da neben den küh- leren Temperaturen eine hö- here Luftfeuchtigkeit gegeben ist. Dies fördert durch längere Antrocknungszeiten der Spritz- beläge ein verbessertes Eindrin- gen von systemischen oder tie- fenwirksamen Präpa raten. Zur Vermeidung von Verlusten durch Abdrift ist Folgendes zu beachten: – Angepasste Düsen wählen. Wir empfehlen nur Injektor- düsen! – Druck möglichst gering wäh- len (je nach Düsenbestü- ckung liegt der ideale Druck- bereich für ein mittelgrobes Tropfenspektrum zwischen 5 und 10 bar) – Langsam fahren (maximal 6 km/h) – Windgeschwindigkeit nicht über 4 bis 5 m/s (Wind im Ge- sicht spürbar, Zweige bewe- gen sich leicht) – Temperaturen über 25 °C mei- den, morgens oder abends spritzen Quelle: Rebschutzleitfaden, Bayr. LA für Weinbau und Gartenbau Gerätereinigung erspart Ärger Funde von Pflanzenschutzmitteln in Oberflächengewässern sind leider nicht selten. Jede Meldung darüber erschwert die Zulassung neuer und alter Wirkstoffe durch zusätzliche Auflagen. H aupteintragspfad von PSM-Wirkstof- fen in Gewässer ist nicht die Anwen- dung, sondern die Reinigung und achtlose Restebeseiti- gung. Bei Reinigung der mit Spritz- brühe beaufschlagten Spritz- geräte auf befestigten Hofflä- chen – vom achtlosen Einleiten der Restbrühe wollen wir nicht ausgehen – gelangen die Wirk- stoffe auf kürzestem Weg über wein-&obstbauprofi 2/2025 m o c . o t o f r a r g a © : o t o F
THEMA Bei Altgeräten kann hierzu bei der letzten benötigten Spritze ein Kanister mit Was- ser mitgeführt werden. Bei neueren Geräten mit Zusatz- wasserbehälter und Spülein- richtung (Systemspülung) ist die Möglichkeit der Geräte- spülung bereits integriert. – Leere PSM-Behälter sofort ausspülen. Das Spülwasser in die Spritze geben. Gereinigte Behälter dem Sammelsystem zuführen. – Beim Befüllen der Geräte Überlaufen vermeiden. – Leckagen an der Spritze un- verzüglich beseitigen (De- ckel, Schläuche, Nachtropfen der Düsen). – Das Gerät beim Ausfahren auf die Straße rechtzeitig aus- schalten. – Ungereinigte Geräte nur un- ter Dach abstellen. 15 Gully, Kanalisation und Kläranla- ge in die Oberflächengewässer. Auf diesem Weg findet kein Ab- bau der Wirkstoffe statt. Eben- so schnell gelangen PSM in Ge- wässer, wenn sie auf befestigte Straßen geraten und von dort bei Regen in die Kanalisation oder direkt in die Oberflächen- gewässer gespült werden. Zum Schutz von Gewässern ist Folgendes zu beachten: – Außen- und Innenreinigung der Geräte zur Beseitigung von anhaftender Spritzbrühe und Verunreinigungen nur auf unbefestigten, bewach- senen Flächen durchführen. – Überflüssige Spritzbrühe- mengen vermeiden. – Technisch bedingte Rest- mengen verdünnen und auf einem Teilstück der behan- delten Fläche ausbringen. wein-&obstbauprofi 2/2025
DEUTZ-FAHR: Kompakte, kraftvolle PRO-Serie D ie DF PRO und DS PRO Modelle sind für höchste Anforderungen im Wein- und Obstbau entwickelt. Der kraftvolle 4-Zylinder- FARMotion- Motor mit bis zu 116 PS liefert zuver- lässige Leistung für jede Herausforde- rung. Mit 88 l/min Hydraulikleistung, neuem Fronthubwerk und bis zu 8 elektrohydraulischen Steuergerä- ten lassen sich moderne Anbaugerä- te effizient und flexibel einsetzen. Die Komfortkabine mit LED-Arbeitslicht, Bluetooth- Radio und Luftsitz sorgt für angenehmes Arbeiten – auch an langen Tagen. INFORMATION: www.deutz-fahr.at Holzfux: Ihr Partner für Wald, Wein und Garten H olzfux steht seit mittlerweile zehn Jahren für hochwertige Produkte aus robustem Akazien- holz – zuverlässig, von Natur aus langlebig und vielseitig einsetzbar. Unsere Pfähle, Kanter und Stecken werden im Obstbau, Forst und Gar- tenbau gleichermaßen geschätzt, wo sie mit ihrer natürlichen Haltbar- keit und Stabilität überzeugen. Auf Wunsch fertigen wir Sondermaße exakt nach den individuellen Anfor- derungen unserer Kundinnen und Kunden an. Ergänzend bieten wir pas- sende Schutzhüllen und Zäune, um jedes Projekt optimal abzurunden. Unser Firmensitz in Gleisdorf ist Aus- gangspunkt für eine österreichweite Lieferung – mit Handschlagqualität, Erfahrung und Liebe zum Werkstoff Holz. INFORMATION: www.holzfux.at E T H C I R E B N E M R I F 16 Ignoranz bedroht Traminer-Hochburg Im steirischen Weinbau herrscht aufgrund der Goldgelben Vergilbung Alarmstimmung. Man spricht von der größten Gefahr seit der Reblaus-Katastrophe. STEFAN NIMMERVOLL war im Vulkanland. D ie Laune war schon einmal besser in Klöch, der „Perle des südoststeiri- schen Weinbaus“, wie sich die Gemeinde selbstbewusst nennt. Denn unter den Wein- bauern geht die Angst vor der Amerikanischen Rebzikade um. Die von ihr übertragene Goldgelbe Vergilbung führt zwangsläufig zum Absterben der befallenen Rebe und gilt als hochansteckend. Zeigt eine Pflanze Symptome, muss sie unverzüglich ausgerissen werden, damit der Schädling die Phytoplasmen nicht über seinen Speichel weiter ver- schleppt. „Aber es gibt Leute, die gehen an befallenen und gekenn- zeichneten Stöcken vorbei und schneiden sie im Winter sogar wieder an“, ist Winzer Lukas Domittner zornig. Von seinen zehn Hektar hat er bereits tau- send Exemplare entfernt. „Wir gehen in der Vegetationsperio- de mehrmals durch. Mittlerwei- le reißen wir den Rebstock links und rechts ebenfalls aus, weil er sowieso meist schon infiziert ist.“ Diesen Eifer legen aber nicht alle Kollegen an den Tag; wein-&obstbauprofi 2/2025 l l o v r e m m N © i : s o t o F
REPORTAGE geschweige denn Privatperso- nen, die ein paar Reben vor ih- rem Haus haben. Domittners Kampf blieb daher bisher eine Sisyphos-Aufgabe. Bei einer Rundfahrt durch die Rieden der Traminer-Hochburg zeigt der Jungwinzer Anlagen, die fast völlig von der Flaves- cence dorée (so die elegante- re Bezeichnung der Krankheit) durchseucht sind. „Wir sind auf die Rebzikade erstmals 2004 aufmerksam geworden. Sie ist über den Balkan zu uns zuge- wandert“, erklärt der steirische Weinbaudirektor Martin Palz. Dort und im angrenzenden Ungarn gebe es viele unbe- wirtschaftete Weingärten, die optimale Brutstätten abgeben. 2009 gelang dann auch der Erstnachweis der Quarantä- ne-Krankheit. Intensiv getrof- fen wurde man in Klöch vom Problem sich vergilbender und einrollender Blätter aber erst vor rund fünf Jahren. Seither verlief die Entwicklung explo- sionsartig. „Hier und in Bad Waltersdorf haben wir ein ge- schlossenes Befallsgebiet“, so Palz. Heuer wurden auch im benachbarten Südburgenland viele Nachweise getätigt. Nur in der Südsteiermark bleibt das Befallsgebiet vorerst in etwa gleich. wein-&obstbauprofi 2/2025 Begünstig wird die Ausbreitung der Zikade durch wärmere Tem- peraturen und mildere Winter. Zwar sind Weinbaubetriebe und Hausbesitzer schon seit 2010 verpflichtet, befallene Re- ben zu melden. Das geschah aber nur sporadisch. Auch wur- den, erstmals in Österreich, zwei Pflanzenschutzmaßnah- men mit Insektiziden zwingend vorgeschrieben. Von manchen wurde auch das aber geflissent- lich ignoriert. Die Handhabe gegen schlampig bearbeitete oder gar verwilder- te Weingärten war begrenzt. Auf Druck jener Betriebe, die auch weiterhin im Vollerwerb vom Weinbau leben wollen, wurde nun aber eine Taskforce im Land Steiermark eingerich- tet. Seit kurzem streifen amt- lich geschulte Kontrollorgane durch die Fluren, besprayen kranke Stöcke und entnehmen Triebe, die dann von der AGES untersucht werden. Einer davon ist der Weinbauer Gabriel Ortner aus Straß, das rund 30 Kilometer vom Hot- spot Klöch entfernt liegt. „Ich war daheim mit der Ernte fast fertig, darum habe ich mich gemeldet, um meinen Beitrag zur Eindämmung zu leisten und zu verhindern, dass die Gold- gelbe Vergilbung auch auf uns übergreift“, sagt er. Vorerst bis zum Jahreswechsel dauert sein Dienstverhältnis. Was er beprobt und markiert hat, muss bei Nachweis der Krankheit nach bescheidmäßi- ger Anordnung des Amtlichen Pflanzenschutzdienstes binnen vier Wochen entfernt werden. Sind es in einem Weingarten mehr als 20 Prozent der Stöcke, ist dieser vollständig zu roden. Bei Nichtbefolgung stehen Strafen bis zu 30.000 Euro im Raum. Wem die Kultur gehört, weiß Ortner dabei nicht. „Ich sehe nur die Katas tralgemeinde und die Parzellen nummer.“ Lukas Domittner weigert sich, zu akzeptieren, dass sein Be- trieb insgesamt in Gefahr ist. „Wir verzichten momentan aber auf Nachpflanzungen, weil die Jungen rasch wieder in- fiziert werden können. Und wir setzen ja nicht tausend Stöcke nach und dann kommt heraus, dass wir sowieso die ganze Flä- che roden müssen.“ Vielmehr hofft er auf die Ver- nunft seiner Berufskollegen und dass eine letztlich konse- quente Strategie die Dynamik bricht. Geholfen wäre auch mit der dauerhaften Zulassung durch gegenseitige Anerken- nung weiterer Insektizid-Wirk- stoffe innerhalb der EU-Länder. „In den letzten Jahren waren wir aber leider eher mit Strei- chungen konfrontiert“, sagt Martin Palz. Die eleganteste Lösung wäre wohl, wenn eine Phero- mon-Verwirrmethode gegen die Rebzikade, ähnlich wie ge- gen den Traubenwickler, ent- wickelt werden könnte. Das scheint aber noch in weiter Fer- ne. Bis dahin versucht Palz mit seiner Mannschaft, die Ausbrei- tung auf andere Regionen zu verhindern. Er hat auch einen Tipp für die Weinbauern in noch nicht betroffenen Bundeslän- dern parat: „Seid achtsam in euren Weingärten und entfernt symptomtragende Rebstöcke unverzüglich, bevor es zu einer unkontrollierten Ausbreitung der Goldgelben Vergilbung kommt.“ www.weingut-domittner.at 17
FROSTGEFAHR Das Frostrisiko steigt Der Klimawandel führt zunehmend zu früherem Knospenaufbruch und frostempfindlichen Stadien und damit steigt bei Kaltwettereinbruch und Zufuhr von polarer oder arktischer Luftmassen die Spätfrostgefahr. N ach Austrieb des jungen, grünen Ge- webes im Frühjahr reichen Tempera- turen unter –2° C, um Erfrie- rungen zu verursachen. Der Taupunkt ist als Maß für eine bestimmte Luftfeuchtigkeit he- ranzuziehen. Sinkt die Lufttem- peratur unter den Taupunkt, entsteht Nebel. Spätfrostarten – Strahlungsfrost entsteht durch den Wärmeverlust der Erd oberfläche infolge großer Ausstrahlung bei trockener, ruhiger Luft und klarem Him- mel. Beim Strahlungsfrost sammelt sich die kalte Luft in Mulden und Tälern, weshalb diese Lagen frostgefährde- ter als Hügellagen sind. Am Talboden bilden sich im Falle von Strahlungsfrösten Kalt- luftseen, die die Abkühlung fördern. Neben Talböden tritt stärkere Abkühlung auch in Mulden, neben Bahn- oder Straßendämmen und in der Nähe von Hecken oder Wald- Belogran: Schutz vor Frost- und Spätfrostschäden im Obst- und Weinbau mit Glycin-Betain G lycin-Betain ist ein natürlicher, starker Osmolyt, der auf na- türliche Weise den osmotischen Druck der Pflanzenzellen reguliert und die Funktionen der Pflanze unter abiotischen Stressbedin- gungen wie Trockenheit, Regen, Hitze, Kälte, hoher Salzgehalt und anderes sichert. Durch Ansamm- lung in Zellen vermindert es Was- serverlust, stabilisiert Membranen und reduziert oxidative Schäden nach Frost-Ereignissen. Praktisch bedeutet das: geringere Zellnek- rosen, bessere Überlebens raten von Knospen und weniger Ertrags- ausfälle. G N U T L A H C S N I E E H C I L T L E G T N E 18 streifen auf. Aber auch in den Ebenen sammelt sich die Kalt- luft in Bodennähe. – Advektivfrost ist die Abküh- lung durch herangeführte kalte Luftmassen. Häufig verschärft sich aber der Ad- vektivfrost durch zusätzliche Ausstrahlung. – Verdunstungsfrost entsteht, wenn der Kondensations- punkt unterschritten wird und sich ein Tau auf der Pflan- ze ablagert, der bei weiterem Absinken der Temperatur vor der Pflanze friert (Eiskristalle bildet). Wenn bei feuchten Luftmassen, klarem Himmel und Windstille eine Eisbil- dung an der Pflanze entsteht, spricht man von „Weißem Frost“, landläufig als Reif be- zeichnet. Hingegen tritt bei trockener Luft zumeist bei Bewölkung, Halbbewölkung oder Turbulenzen in den un- teren Schichten der Atmo- sphäre Frost an den Pflanzen auf, die sich aufgrund der Zellzerstörung schwarz ver- färben („Schwarzer Frost“). Wetterdatenerhebung – Frühwarnsystem Die Lufttemperatur und die Tau- punkttemperatur sind für eine kritische Frostbeurteilung heran- zuziehen. Für Gegenmaßnahmen bei Spätfrost sind je nach Art der Maßnahme Vorlaufzeiten einzu- planen. Um verlässliche Frost- prognosen zu bekommen, ist ein dichtes Wettersensorennetz erforderlich, da kleinregional er- hebliche Temperaturunterschie- de bestehen. Abweichungen von bis zu 4 °C bei nur wenigen hun- wein-&obstbauprofi 2/2025 k c o t S e b o d A © : o t o F Ein weiterer Vorteil ist die Einfach- heit der Anwendung und die lange Wirksamkeit über einen Zeitraum von 3 Wochen. INFORMATION: Für Anwendungsstudien und Detailinformationen über ein- zelne Kulturen kontaktieren Sie bitte: office@belogran.at oder +43 664 2596006, Angela Schadl, Belogran GmbH
FROSTGEFAHR dert Metern Abstand entschei- den, ob eine Spätfrostbekämp- fung sachlich und wirtschaftlich sinnvoll ist oder nicht. Neben Überlegungen zur Standort- und Sortenwahl, der Erhöhung des Bodenwasser- gehalts, Mulchen und Boden- bearbeitung, Abdeckung der Kulturen, frostangepasstem Rebschnitt, Verzögerung des Austriebs mit Öl oder phyto- chemischer Stimulation gibt es auch mechanische Frostschutz- maßnahmen: Überkronen beregnung Bei einer vorhandenen Bereg- nungsanlage kann die Infra- struktur auch für die Frost- beregnung genutzt werden. Kritisch ist die ausreichende Verfügbarkeit der erforderli- chen Wassermenge. Der Bedarf muss mit rund 4 mm/h, d. h. 40.000 Liter pro Stunde und ha, angenommen werden. Die Wasserqualität sollte bei Eisen nicht über 2 mg/l betragen (Ge- fahr von Berostungen). Die Frostberegnung bewirkt, dass die grünen Organe bei Frost mit einem Eismantel um- hüllt werden. Durch die Kristal- lisation der Wassermoleküle kommt es zu einer Freisetzung von Erstarrungsenergie. Beim Gefrieren von 1 Liter Wasser wird rund 0,1 kWh Wärmeener- gie freigesetzt. Das entspricht etwa der Energiemenge, die man benötigt, um 1 Liter Was- ser von 0 °C auf 80 °C zu erhit- zen. Wenn rund 125 Liter Was- ser zu Eis erstarren, ergibt sich somit etwa die gleiche Energie- menge, die in 1 Liter Heizöl ent- halten ist. Sprinkler, Unterkronenberegnung Im Gegensatz zur Überkro- nenberegnung werden wein-&obstbauprofi 2/2025 19
FROSTGEFAHR / LAGERUNG bei Sprinklern geringere Was- sermengen für die Frostbe- regnung benötigt, da diese nur auf den Rebstock oder Baum und nicht über die Fahrgasse gerichtet sind. Allerdings kann es zu Ver- stopfungen und Vereisungen kommen. Die erhöhte Wind- anfälligkeit sowie eine unzu- reichende Wasserverteilung können zu einer unbefriedi- genden Wirkung führen. Zufuhr von Wärme Frostkerzen sind bei allen Frost- arten einsetzbar. Bei Wind verkürzt sich die Brenndauer. Je nach Temperaturdifferenz werden zwischen 300 und 600 Kerzen pro ha aufgestellt und entzündet. Bei Wind ist an den Rändern die Anzahl an Kerzen zu erhöhen. Mit geschlossenen Hagelnetzen kann die Tempe- ratur um ein weiteres Grad er- höht werden, jedoch muss eine eventuelle Verrußung bei der Kerzenwahl mitberücksichtigt werden. Frostöfen Das Verbrennen von festen, flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen bewirkt eine Energiefreisetzung als Konvek- tions- und Strahlungswärme. Der Einsatz von Metallöfen, die mit Brennmaterialien befüllt werden, findet in Wein- und Obstanlagen Anwendung. Da- bei werden als Quelle Heizöl, Propangas oder feste Brenn- stoffe (Holz, Kohle …) ver- wendet. Zukünftig sollten jene Materi- alien verwendet werden, die leicht verfügbar, kostengünstig und umweltschonend sind. Die Verwendung von Pellets, Hack- gut und Holzbriketts bietet sich dafür an. Quelle: Leitfaden „Reduzierung der Spätfrostschäden im Wein- und Obstbau“ 20 Obstlagerung: Verluste vermeiden Vor und bei der Lagerung von Kernobst sind einige Dinge zu beachten: Bereits fünf bis sieben Tage vor der Einlagerung des Obstes sollte mit der Vorkühlung der Lagerräume begonnen werden. D ie Räume dürfen dabei nicht fest verschlossen sein, damit keine Dich- tungen beschädigt werden und es nicht sogar zu Implosionen kommt. Das neu eingelagerte Erntegut sollte täglich auf die Zieltempe- ratur abgekühlt und so der La- gerraum im Laufe einer Woche komplett gefüllt sein. Generell gilt: Je schneller das Frucht- material abgekühlt ist, desto besser ist letztlich die Haltbar- keit und Erhaltung der Frucht- qualität. Böden befeuchten Durch intensives Befeuchten der Böden können nicht nur Schrumpfverluste verringert, sondern auch eine natürliche Wärmeisolation geschaffen werden. Da die Früchte zum Zeitpunkt der Einlagerung hohe Mengen an CO2 produzieren, sind in dieser Phase bereits der CO2-Adsorber, die Frischluft- zufuhr und Gasmessgeräte einzuschalten. Bei der Wahl der Abkühlstrategie sind die Frucht- art, der gewünschte Vermark- tungsweg, die Verpackung und ökonomische Gesichtspunkte zu berücksichtigen. „Vorsicht“ heißt es bei emp- findlichen Sorten oder an sehr heißen Erntetagen. Hier können durch eine Stufenabkühlung Schäden vermieden werden. Luft nicht stauen Vor der Einlagerung lässt sich mit Markierungen auf dem Boden die Stapelung für eine gleichmäßige Luftzirkulation und ausreichende Wärmeab- fuhr planen. Die Abstände hin- ter und gegenüber dem Ver- dampfer sollten mindestens dem Durchmesser des Venti- lators entsprechen und sich zwischen den Großkisten zu den Seitenwänden hin auf min- destens 10 bis 20 cm, zwischen den Großkistenreihen auf rund 10 cm belaufen. Innerhalb der Kistenreihe sind keine Abstän- de notwendig. Um die Luftbewegung nicht zu stauen, darf nicht zu hoch gestapelt werden, da die Ober- kanten der Großkisten die Luftführung stören. Falsche Luftführung resultiert nicht nur in ungleichmäßiger Frucht- qualität, sondern kann auch die Messungen beeinflussen und zu einer fehlerhaften Erhöhung der Sauerstoffkonzentration führen. Durch Abschottung der Verdampfer lassen sich Kurz- schlüsse von Kaltluft vermei- den und mehr Luft unterhalb des Luftkühlers ansaugen. Al- lerdings ist dabei besonders auf mögliche Vereisungen des Ver- dampfers während der Abkühl- phase zu achten. Lager vollmachen Für empfindliche Ware wie Beeren oder Steinobst gibt es verschiedene Vorkühlverfahren wie Durchstrom- und Eiswas- serkühlung und andere Stra- tegien, um ein Austrocknen zu vermeiden. Durch zusätzliche Befeuchtung des Lagers, unter Einsatz von Folien oder mit ei- ner Verkleinerung des Raumvo- lumens können Verluste dieser Art verringert werden. Es ist im- mer besser, ein Lager vollzusta- peln, weil auf diese Weise keine Probleme mit Austrocknung oder beim Einstellen der CA-Be- dingungen ent stehen. wein-&obstbauprofi 2/2025 k c o t S e b o d A © : o t o F
Ventilation & Kühlung Empfohlen werden variierende Laufzeiten der Ventilatoren. Neue Untersuchungen zeigen, dass die Leistung der Ventila- toren nach der Einlagerung um bis zu 50 Prozent reduziert wer- den kann. Da die Luftgeschwin- digkeit an manchen Stellen des Raums sehr gering ist, lässt sich annehmen, dass die Konvekti- on ebenfalls einen großen Ein- fluss auf den Erhalt des optima- len Temperaturbereichs hat. Um Kältesysteme künftig ef- fizienter zu gestalten und die Laufzeit der Ventilatoren zu verringern, sollte die Kälte im Verdampfer für den nächsten Kühlungszyklus gespeichert bleiben und entstandene Ver- eisungen des Verdampfers soll- te nicht elektrisch abgetaut, sondern die Kälte des Eises zur Kühlung der Ware genutzt werden. Die Differenz von Verdampfer, Temperatur und Raumtempe- ratur sollte in der Abkühlungs- phase auf 5 bis 7 Kelvin einge- stellt werden. Folglich kann in dieser Zeit die Entfeuchtung deutlich erhöht sein. Das Kühl- system muss auf die erwartete Menge und Temperatur des Ernteguts und auf den mögli- chen Einsatz von Vorkühlungs- verfahren ausgerichtet sein. Abhängig von der Raumgröße und Effizienz sind Kälteleistun- gen von 150 bis 170 W/t zu er- warten. Reife prüfen Um die mögliche Haltbarkeit bewerten zu können, gilt es, jede frisch geerntete Partie, die neu ins Lager kommt, zuvor auf Reife und Fruchtqualität, nach Möglichkeit auch auf Mineral- stoffgehalte, zu untersuchen. Sobald die Früchte eingelagert sind, kann mit Frischluft die CO2- und Ethylen-Konzentrati- on verringert werden. Mit der wein-&obstbauprofi 2/2025 Anpassung der Atmosphäre wird erst nach Erreichen der Solltemperatur begonnen. Individuelle Sortenempfehlun- gen müssen beachtet werden, um 1-MCP und CA korrekt ein- zusetzen. Der erste Schritt bei der Einstellung der Lageratmo- sphäre betrifft den Sauerstoff- gehalt. Es kann bis zu einem Monat dauern, bis mit der na- türlichen Atmung der Früchte die gewünschte Sauerstoffkon- zentration er reicht ist. Alternativ kann mit der Zufuhr von Stickstoff gearbeitet wer- den. Bei einer regulären Atmo- sphäre mit 20 Prozent Sauer- stoff und einem Raumvolumen von 100 m3 lässt sich durch Zu- gabe von 100 m3 Stickstoff die Sauerstoffkonzentration hal- bieren. Eine weitere Zufuhr der- selben Stickstoffmenge verrin- gert den Sauerstoffgehalt von 10 Prozent auf nur noch 5 Pro- zent. Folglich sinkt die Effizienz mit jeder weiteren Zugabe. O2Senkung steuern Daher wird empfohlen, das letzte Absenken zur gewünsch- ten Konzentration durch die natürliche Atmung der Früchte zu erreichen. Dies gibt ihnen auch die Möglichkeit, sich bes- ser an die neuen Bedingungen zu akklimatisieren. In moder- nen CA-Lagern kann eine Sauer- stoffkonzentration von 4 bis 5 Prozent bereits innerhalb von 24 Stunden erzielt werden. Während des Absenkens der Sauerstoffkonzentration wird gleichzeitig CO2 aus dem Lager entfernt. Das eigentliche Er- höhen der CO2-Konzentration beginnt erst, wenn die Stick- stoffzufuhr durch die Atmungs- intensität der Früchte gestoppt ist. Mit Blick auf die Sicherheit der Mitarbeiter sind CO2-Alarm- geräte und umfangreiche Schu- lungen zum Umgang mit CA-La- gern nicht zu vernachlässigen. Quelle: KOB Bavendorf, Deutschland THEMA 21
THEMA Etiketten mit Gefühl Nicht nur der Inhalt zählt, sondern auch die Oberfläche. Die Masterarbeit von Anna Nutta aus dem Masterstudiengang Internationales Weinmarketing an der FH Burgenland belegt eindrucksvoll, dass das haptische Erlebnis eines Weinetiketts maßgeblich beeinflussen kann, wie ein Wein erwartet und beurteilt wird. INDIVIDUELL ELEGANT SICHER Qualität & Tradition seit 1892 DIE KRÖNUNG JEDER FLASCHE Maßgefertigte Kapseln & Verschlüsse für Wein u. Spirituosen – Hergestellt in Österreich – BT-Watzke GmbH, Griesstraße 25, 8243 Pinggau www.bt-watzke.at 22 W er seine Weine sensorisch ganz- heitlich positio- nieren will, sollte künftig nicht nur auf Farbe und Schrift achten – sondern auch auf das Gefühl in der Hand. Das Experiment Die Untersuchung wurde vor Ort an der Hochschule Bur- genland in Eisenstadt durch- geführt. 71 weininteressier- te Konsumenten nahmen daran teil, 60 Prozent weib- lich, 40 Prozent männlich. Die Etiketten wurden im soge- nannten „Blind-Touch“-Ver- fahren haptisch erlebt – also ausschließlich durch Tasten, ohne visuelle oder inhaltliche Informationen. Testgegenstand waren drei un- terschiedliche Etikettenmateri- alien: glatt und glänzend, matt mit textilähnlicher Oberfläche (samtig) und rau und geprägt (Embossing). Teilnehmer: Regional, jung & weinaffin Die Altersstruktur der Teilneh- menden war stark jung domi- niert: Mehr als die Hälfte (54 Pro- zent) waren unter 30 Jahre alt, weitere 28 Prozent zwischen 30 und 44 Jahren. Rund 16 Prozent zählten zur Altersgruppe 45 bis 59, lediglich eine Person war über 60 Jahre alt. Die Ergebnisse spiegeln damit vor allem die Per- spektive einer jungen, weinaffi- nen Zielgruppe wider. Die Herkunft der Teilnehmen- den war klar ostösterreichisch geprägt und somit ein realis- tisches Abbild der Zielgruppe für viele Weinbetriebe der Re- gion. Rund 42 Prozent kamen aus dem Burgenland, weitere 20 Prozent aus Niederöster- reich und rund 19 Prozent aus Oberösterreich. Salzburg und Tirol waren mit jeweils 8 Pro- zent vertreten, während Kärn- ten mit knapp 3 Prozent nur vereinzelt repräsentiert war. wein-&obstbauprofi 2/2025 k c o t S e b o d A © : k fi a r G o t o F /
100 JAHRE HANDWERKSTRADITION THEMA Tischlerei KG seit 1923 SCHÖN, STIMMIG & FUNKTIONELL Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Lebensart und Gastlichkeit auf eine neue Weise erlebbar zu machen. Eine Heurigeneinrichtung oder ein Weinkostraum bietet in der Gestaltung vielfältigste Möglichkeiten – elegant, modern, rustikal oder urig. Hauptsache, die Optik stimmt. Beispiel für die Gestaltung von Weinetiketten mit Platzhaltertext Kernergebnisse der Untersuchung 60 Prozent der Teilnehmen- den zählen zu den Low-Invol- vement-Weinkonsumenten – also Personen mit geringer Weinerfahrung und niedriger Involviertheit beim Weinkauf. Dennoch zeigte sich: Die Wir- kung der Etikettenhaptik auf die Geschmackserwartung war unabhängig vom Involvement. Die Haptik beeinflusst alle „Die Haptik beeinflusst alle, ob Weinkenner oder Gelegen- heitstrinker. Diese Erkenntnis ist besonders spannend: Wir konnten zeigen, dass allein das haptische Erleben eines Etiketts die Vorstellung vom Geschmack eines Weins prägt – noch bevor der erste Schluck genommen wird. Produzentin- nen und Produzenten können also mit haptisch gestalteten Etiketten die Wertigkeit eines Weins unterstreichen“, erkärt Bettina König, Betreuerin der Masterarbeit. – Glattes Etikett: wurde deut- lich mit frischen, fruchtigen Weißweinen assoziiert – Samtiges Etikett: rief beson- ders häufig die Vorstellung von vollmundigem Rotwein hervor – unabhängig von Weininteresse oder Erfah- rung – Geprägtes Etikett: löste As- soziationen mit Komplexität und hochwertiger Qualität eines Weines aus – mit einer signifikant höheren Zah- lungsbereitschaft von bis zu +15 Prozent! Praxisrelevanz Die Ergebnisse liefern klare Handlungsempfehlungen für Weinmarketing und Etiketten- design: – Glatte Etiketten eignen sich für moderne, jugendliche Weißweine. – Samtige Etiketten sprechen emotional an und wirken be- sonders gut im Rotweinseg- ment. – Geprägte Etiketten suggerie- ren Hochwertigkeit – ideal für das Premiumsegment. wein-&obstbauprofi 2/2025 Firma Schalko Tischlerei KG Schandachen 36 . A-3874 Litschau Tel.: +43 2865/339 . E-Mail info@schalko.at 23 www.schalko.at
THEMA Frostschäden im Weinbau rechtzeitig absichern F rost und Hagel können eine Wein- ernte vollständig zerstören und damit ein ganzes Jahr an harter Arbeit zunichtemachen. Eine Versicherung schützt vor finanziellen Einbußen. Si- chern Sie jetzt Ihre Kulturen rechtzeitig gegen Frostschäden ab und vergessen Sie dabei nicht die Antragsfrist. Die An- tragsfrist für die Frostversicherung im Weinbau endet am 30. November 2025. Diese Frist gilt auch für die Anpassung von Versicherungssummen bereits frostversicherter Betriebe bzw. für die Bekanntgabe neu erworbener Flächen. Hinweis: Netzanlage errichten und einmalig 1.500 Euro erhalten! INFORMATIONEN zur Versiche- rung erhalten Sie bei Ihren Bera- terinnen und Beratern und unter www.hagel.at/versicherung/weinbau Container: Zwischen Komfort und Compliance Während die Erntefenster immer enger werden, bleibt eine Frage für landwirtschaftliche Betriebe zentral: Wie können Saisonarbeitskräfte menschenwürdig und gesetzeskonform untergebracht werden? C ontainer-Lösungen etablieren sich zu- nehmend als prak- tikable Antwort – doch die Anforderungen sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Die Renaissance des Modulbaus Was vor Jahren noch als Not- lösung galt, hat sich zu einer ausgereiften Alternative entwi- ckelt. Moderne Wohncontainer für Erntehelfer haben wenig gemein mit den zugigen Blech- hütten vergangener Tage. Heu- te sprechen wir von vollständig ausgestatteten Wohnmodulen mit Sanitäranlagen, Küchenzei- len und Klimatisierung – aufge- stellt in wenigen Tagen, flexibel erweiterbar und nach der Sai- son wieder abbaubar. Die Vorteile liegen auf der Hand: Ein Spargelbauer kann die Unterkunft direkt neben seinen Feldern platzieren. Die Erntehelfer sparen sich lange Anfahrtswege, der Betrieb ge- winnt wertvolle Arbeitszeit. Das modulare System passt sich der Betriebsgröße an – von der Zwei-Personen-Einheit bis zur mehrstöckigen Anlage für 50 Arbeitskräfte. Was Arbeitskräfte erwarten dürfen Die Zeiten, in denen Erntehel- fer mit Feldbetten in stickigen Gemeinschaftsräumen vorlieb- nehmen mussten, sollten vor- bei sein. Moderne Con tainer- Unterkünfte bieten Standards, die vor einer Generation un- denkbar waren: Privatsphäre als Grundrecht: Abschließbare Zimmer, idea- lerweise für maximal zwei bis vier Personen, ermöglichen Rückzug nach einem langen Ar- beitstag. Große Fenster sorgen für Tageslicht, Verdunkelungs- möglichkeiten für erholsamen Schlaf. Sanitärstandard: Integrierte Bäder mit Dusche und WC – bei größeren Anlagen geschlech- tergetrennt – sind heute Stan- dard. Fließend Warm- und Kaltwasser, funktionierende Abflüsse und hygienisch ein- wandfreie Sanitäranlagen soll- ten selbstverständlich sein. Küche und Gemeinschaft: Ge- meinschaftsküchen mit Kühl- schränken, Kochplatten und ausreichend Geschirr ermög- lichen es den Arbeitskräften, sich selbst zu versorgen. Ess- plätze mit Tischen und Sitz- gelegenheiten schaffen Raum für soziale Kontakte nach Feier- abend. Ganzjahreskomfort: Hochwerti- ge Dämmung in Wänden, Böden und Decken macht Container winterfest. Heizungen garantie- ren mindestens 21 °C in der kal- ten Jahreszeit, Klimageräte oder ausreichende Belüftung verhin- dern sommerliche Überhitzung. Nähe zum Arbeitsplatz: Der wohl praktischste Vorteil – wein-&obstbauprofi 2/2025 wineNET – mehr als ein Kellerbuch w ineNET ist das perfekte Service- Paket für alle, die mit Wein, Obst, Spirituosen und Handel zu tun haben. Neben den klassischen Funkti- onen des Kellerbuchs werden sämtli- che Prozesse (von Ernte bis Buchhal- tung) durchgängig unterstützt. wineNET agiert als effizienter Part- ner – sowohl technisch als auch fachlich. Nicht nur das komplett durchdachte System macht wine- NET einzigartig, sondern auch das wineNET- Team, das seinen Kunden beratend und aktiv zur Seite steht. INFORMATION: www.winenet.at, office@winenet.at E T H C I R E B N E M R I F 24 k c o t S e b o d A © : o t o F
keine Pendelei, keine Abhän- gigkeit von Transportmitteln, mehr Zeit für Erholung. Was im ersten Moment nach Detail klingt, macht für die Arbeits- kräfte einen erheblichen Un- terschied in der Lebensqualität während der intensiven Ernte- wochen. Österreichs verschärfte Gesetzeslage Wer in Österreich Erntehelfer beschäftigt und unterbringt, bewegt sich in einem zuneh- mend regulierten Umfeld. Die novellierte Arbeitsstättenver- ordnung (AStV), die seit Juni 2023 schrittweise in Kraft tritt, zieht klare Grenzen. Ausblick: Standards, die bleiben Die Entwicklung ist eindeutig: Standards für die Unterbrin- gung von Erntehelfern stei- gen, und das ist richtig. Con- tainer-Lösungen sind nicht per se gut oder schlecht – ent- scheidend ist die Qualität der Umsetzung. Moderne, gut ausgestattete Wohncontainer bieten echte Vorteile: Flexibilität, Schnellig- keit, Nähe zum Arbeitsplatz, zeitgemäßen Komfort. Sie kön- nen eine menschenwürdige Un- terkunft sein – wenn Betriebe bereit sind, in Qualität zu inves- tieren und gesetzliche Mindest- standards als das zu verstehen, was sie sind: Mindeststandards, nicht Zielmarken. Für landwirtschaftliche Betrie- be in Österreich bedeutet die aktuelle Gesetzeslage klare Vor- gaben, aber auch planbare Rah- menbedingungen. Wer heute in moderne Container-Lösungen investiert und dabei die Stan- dards von 2035 im Blick hat, macht nicht nur rechtlich alles richtig – er investiert in die Zu- kunftsfähigkeit seines Betriebs. UNTERBRINGUNG Der Brennstoff (Nachfüllpackung) 1. niedrige Kosten durch heimischen Brennstoff 2. umweltfreundlich, da nachwach- sender Rohstoff 3. sehr geringe Rußentwicklung, da kontrolliertes Abbrennen, auch für Folientunnel geeignet 4. Wärmeabgabe für bis zu 10 Stunden 5. Behälter können im Obstgarten ge- lagert werden, Niro-Blech – Holzbriketts als Brennstoff (100 Prozent aus der Steiermark) – Die Werte beziehen sich auf ca. 10 kg, 3 Lagen, 12 Stück – Auf Wunsch liefern wir auch 4 oder 2 Lagen für längere oder kürzere Brenndauer/Wärmeabgabe INFORMATION: www.hackgut-briketts.at/frofen T H C I R E B N E M R I F Nagl: Frostofen vermindert Schäden N eues Produkt zum Schutz vor Spätfrost im Obst- und Wein- bau und auch für den Folientunnel, welches mit unseren selbst erzeug- ten Briketts betrieben wird. Denn eines ist sicher: Ohne faire Arbeitsbedingungen und anständige Unterkünf- te werden Betriebe künftig keine Arbeitskräfte mehr finden. Der Wettbewerb um Erntehelfer findet längst nicht mehr nur über Löhne statt – sondern auch über die Frage, wo und wie sie während der intensiven Erntewochen leben können. Gebrauchtcontainer in sehr gutem Zustand Ideale Unterkünfte für Ihre Mitarbeiter Bezugsfertige Unterkünfte innerhalb weniger Wochen Individuelle Raum-Anordnungen in allen Größen und Ausstattungen möglich www.containex.com wein-&obstbauprofi 2/2025 25
THEMA . t r e i r e n e g - I K e d r u w d l i B s a D : s i e w n H i Rein ohne Wenn und Aber Grundsätzlich dient die Reinigung der Entfernung von Schmutzpartikeln und Produktresten, die unerwünschten Mikroorganismen als Nahrung zur Vermehrung dienen könnten. Bei den Schmutzpartikeln in Kellereibetrieben handelt es sich häufig um ein sehr komplex zusammengesetztes Gemisch von anorganischen und organischen Komponenten. D ie Durchführung ei- ner Reinigung muss für jeden Betrieb bzw. Produktions- oder Funktionsbereich individu- ell unter Berücksichtigung von Einflussfaktoren zum Beispiel aus der Sicht von mikrobiolo- gischen oder technologischen Risiken geplant werden. Durch entsprechende Maßnahmen ist die Sicherstellung einer ausrei- chenden betrieblichen Hygiene zu gewährleisten. Der Reini- gungsablauf unterteilt sich in drei Schritte: – Mechanisch Grobschmutz entfernen durch Kehren, Wi- schen, Kratzen, Spülen oder Spritzen mit Wasser – Reinigung mit einer Reini- gungsmittellösung – Neutralisation und Nachspü- lung mit Wasser von Lebens- BEI UNS ENTKOMMT NICHTS DER STRENGEN QUALITÄTSKONTROLLE Bei ASCHL® bekommst du lebenslänglich! Jedes Produkt ist auf maximale Lebensdauer ausgelegt. 3 0 J A H R E A S C HL Vertraue auf die Schlitz- und/oder Kombirinne von ASCHL®. Punkt. k c o t S e b o d A © : 26 o t o F wein-&obstbauprofi 2/2025
mittelqualität zur Entfernung von Reinigungsmittelrück- ständen Im Gegensatz zur Reinigung dient die Desinfektion der Be- seitigung von unerwünschten Mikroorganismen, welche das Produkt qualitativ nachteilig verändern können und Ge- fahren für die Gesundheit der Menschen darstellen. Grund- sätzlich ist eine desinfizierende Maßnahme innerhalb der Wein- bereitung einschließlich der Fla- schenfüllung und Lagerhaltung nur in spezifischen sensiblen Bereichen anzuwenden. In der Regel ist eine systematische umfassende Desinfektion der Produktions- und Lagerstätten nicht erforderlich. Hier gilt das allgemeine Hygienegebot. Le- bensmittel dürfen nur so her- gestellt, behandelt oder in den Verkehr gebracht werden, dass sie bei Beachtung der im Ver- kehr erforderlichen Sorgfalt der Gefahr einer nachteiligen Beein- flussung nicht ausgesetzt sind. Den weinproduzierenden Be- trieben wird eine Vielzahl von Reinigungs- und Desinfektions- mitteln kommerziell angebo- ten, die es dem Praktiker nicht immer leicht machen, die rich- tige Entscheidung für seinen spezifischen Reinigungsbedarf zu treffen, um eine optimale Betriebshygiene zu erzielen. Grundsätzlich ist zu unter- scheiden zwischen konfekti- onierten Reinigungsmitteln, Desinfektionsmitteln und Kom- binationspräparaten, die gleich- zeitig Reinigungs- und Desin- fektionswirkung haben. Bei der Wahl der Mittel ist auch ihre Um- weltverträglichkeit als wichtiges Entscheidungskriterium mit ein- zubeziehen. Ein umweltbewuss- tes Verhalten bei der Reinigung und Desinfektion muss darauf ausgerichtet sein, nicht nur den Verbrauch von Trinkwasser zu re- duzieren, sondern auch umwelt- gefährdende Abwasserkontami- nanten so weit wie möglich zu wein-&obstbauprofi 2/2025 Gruppe der Reinigungsmittel pH-Wert Saure Reinigungsmittel Neutrale Reinigungsmittel Alkalische oder basische Reinigungsmittel Tab. 1: Einteilung von Reinigungsmitteln 1 bis 5 6 bis 9 10 bis 14 oder nicht ionische Tenside. Da neutrale Produkte weniger ag- gressiv sind, sind sie überwie- gend für manuelle Reinigungs- arbeiten sowie zur Reinigung empfindlicher Gegenstände einzusetzen. Alkalische Reiniger Grundstoffe alkalischer Rei- nigungsmittel sind z. B. Hy- droxide und Silikate wie Nat- riumhydroxid, Kalilauge bzw. Kaliumhydroxid, Natrium- bzw. Kaliumsilikat oder Nat- rium- bzw. Kaliumphosphat. Alkalische Bestandteile in Rei- reduzieren oder zu vermeiden. Die Reinigungsmittel lassen sich nach ihren pH-Werten in drei Gruppen unterteilen (Tab. 1). Saure Reiniger Die Basis saurer Reinigungs- mittel können verschiedene anorganische oder organische Säuren sein. Zu den wichtigsten gehören die Phosphorsäure, Sal- petersäure und Amidosulphon- säure. Aufgrund ihrer meist aggressiven Eigenschaften wer- den Schwefelsäure, Salzsäure und Flusssäure nur in speziellen Produkten eingesetzt. Zu den wichtigsten organischen Säu- ren gehören in der Reinigungs- technologie Citronensäure und Essigsäure oder deren Salze. Saure Reiniger dienen speziell der Auflösung säurelöslicher, mineralischer Beläge wie Kalk und Weinstein, die stets ein Hy- gienerisiko beinhalten. Das Prinzip der Auflösung mine- ralischer Ablagerungen besteht darin, dass Säuren wasserun- lösliche Salze in eine lösliche Form überführen und diese da- mit durch einen Abspülvorgang entfernt werden können. Zur Repassivierung von Edelstahl- oberflächen (Anlagen, Prozess- und Lagertanks) kommt eine oxidierende Säurebehandlung mit Salpetersäure zur Anwen- dung. Saure Reinigungsmittel können gegenüber Materialien auch korrosiv wirken und sind vor ihrem Einsatz diesbezüglich auf ihre Eignung zu überprüfen. Neutrale Reiniger Die Basis neutraler Reinigungs- mittel sind meist anionische HYGIENE nigern wirken in wässrigen Lösungen in der Regel sehr gut quellend und lösend auf organische Rückstände. Sie besitzen eine gute Reinigungs- kraft gegenüber eiweiß-, zu- cker- oder stärkehaltigen Ver- schmutzungen. Durch ihre hohen pH-Werte verstärken Alkalien im Reinigungspro- zess die Abstoßungskräfte zwischen Schmutz und Reini- gungsgut, was eine schnelle Schmutzablösung zur Folge hat. Alkalische Reiniger in ho- hen Konzentrationen finden ihren Einsatz bei automati- sierten Reinigungsprozessen (Cip-Anlagen), dazu gehören hochalkalische Wirkstoffe wie Natron- oder Kalilauge in flüs- siger Formulierung. Alkalische Reiniger mittlerer Konzentra- tion stehen für halbautomati- sche Reinigungssysteme und den manuellen Einsatz zur Ver- fügung. 27
FIRMEN BERICHTEN Mooshammer: Hygiene, die Maßstäbe setzt S eit über 35 Jahren steht die Mooshammer Hygiene & Technik GmbH für Qualität, Innovation und Verlässlichkeit in der Lebensmittel- branche. Mit Sitz in Schlüßlberg (OÖ) beliefert das Unternehmen Obst- und Weinbaubetriebe mit maßgeschnei- derten Lösungen für Hygiene, Ent- wässerung und Betriebstechnik. Ob Edelstahl-Schlitzrinnen, mobile Transportgeräte oder komplette Hygiene konzepte – Mooshammer bietet alles aus einer Hand. Be- sonders gefragt: die robusten Schlitz- und Hygienerinnen für die Lager keller und Tankräume in der Wein- und Obstverarbeitung. Dank eigener Planung und Fertigung garantiert Mooshammer höchste Funktionalität und Langlebigkeit – auch unter rauen Betriebsbedingun- gen. Die persönliche Beratung und der umfassende Service machen das Unternehmen zum geschätzten Part- ner für Profis im Wein- und Obstbau. INFORMATION: www.mooshammer.at Stangl: Neu mit Goupil Elektro-Transportern G oupil ist ein erfahrener und füh- render Hersteller elektrischer Nutzfahrzeuge, mit Sitz und Produk- tion in Frankreich. Seit April 2025 ver- treibt Stangl Goupil Elektro-Transpor- ter in Österreich. Highlights: – Stangl bietet drei E-Transporter: vom kompakten G2 über den Allrounder G4 bis zum leistungsstarken G6 Kubota M5002 Narrow D er kompakte Schmalspurtrak- tor M5002 Narrow überzeugt in Weinbergen und Obstplantagen durch höchste Agilität, Vielseitigkeit und eine beeindruckende Leistungs- stärke. Seine Kabine garantiert eine perfekte Rundumsicht sowie exzel- lenten Komfort für lange Arbeitstage. Die modernen 4-Zylinder-Motoren von 74 bis 115 PS liefern die nötige Power für alle Pflege- und Transport- arbeiten. INFORMATION: www.esch-technik.at Aschl: Edelstahl- Entwässerung im Weinhof Schiefermair D er Weinhof Schiefermair in Oberösterreich setzt auf die Entwässerungstechnik von Aschl. Randverstärkte, staplerbefahr bare Schlitzrinnen und Bodenabläufe fügen sich dezent in den modernen Most- keller ein und garantieren rutschfeste Oberflächen. Durch das integrierte Rinnengefälle und die V-Kantung der Schlitzrinne fließen Wasser und Schmutzreste besonders schnell ab. Alle Komponenten sind leicht zu reinigen. Ein integrierter Geruchs- verschluss im Bodenablauf Eurosink schützt vor möglicher Geruchsbildung. INFORMATION: Onlineshop: www.aschl-edelstahl.com/shop 28 – Automatische Steuerung von Fahr- antrieb und Motordrehzahl für optimale Kraftstoffeffizienz – Tempomatfunktion zum Halten der eingestellten Fahrgeschwindigkeit – Zwei Motordrehzahlspeicher erhö- hen den Bedienkomfort – Maximalgeschwindigkeit 40 km/h spart Zeit bei Straßenfahrten und Flächenwechseln – Verfügbar für Modelle mit 105 bis 115 PS INFORMATION: www.austrodiesel.at – Kompakt & vielseitig: Der G2 über- zeugt mit nur 1,10 m Breite und 500 kg Zuladung – Allrounder G4: Mit bis zu 1,2 t Nutz- last, bis zu 120 km Reichweite und er- gonomischem Design ist er der per- fekte Partner für Stop-&-Go- Einsätze – Power-Fahrzeug G6: Reichweite 150 km, Geschwindigkeit 80 km/h, Zuladung über 1 Tonne – Sicherheit & Komfort für effizien- tes, sicheres Arbeiten bei minima- ler Umweltbelastung in puncto Emissionen und Lautstärke Vorführung: Das Team von Stangl bie- tet bei Interesse eine Vor-Ort-Vorfüh- rung mit unterschiedlichen Modellen der Goupil Elektro-Transporter an. INFORMATION: www.stangl.at MF 3S: Neue stufen- lose Getriebeoption M assey Ferguson präsentiert eine neue Variante seiner MF 3S Spezialtraktoren mit stufen- loser Dyna- VT-Getriebeoption. Die MF 3S Speciality-Serie umfasst fünf Modelle mit Leistungen von 75 bis 115 PS, jeweils erhältlich in fünf unterschiedlichen Breiten für spezia- lisierte Einsätze in Weinbergen, Obst- plantagen und Sonderkulturen. Be- reits bisher profitiert die Baureihe – je nach Modell – von einer Auswahl von sechs mechanischen Getrieben. Mit der neuen Dyna-VT-Option für die Modelle mit 105 bis 115 PS wird das Bedienerlebnis nun auf ein neues Niveau gehoben. Fakten: – Neue, stufenlose Dyna-VT-Getriebe- option für besonders einfache Bedienung – Präzise Geschwindigkeitsregelung von 0,1 bis 40 km/h für maximale Genauigkeit bei Spezialanwen- dungen Gaugele Kälteanlagen mit natürlichen Kältemitteln D urch den Einsatz einer Kälte- anlage im Lager kann bei Kar- toffeln, Karotten (Möhren), Zwie- beln oder Obst eine kontinuierliche Marktversorgung bis zum Anschluss an die neue Ernte sichergestellt wer- den. Eine Kälteanlage kann witte- rungsunabhängig die Abkühlung und Abtrocknung optimieren und für eine konstante Lagertemperatur auch bei steigenden Außentemperaturen sorgen. Der Einbau einer Kälteanlage bedarf einer sorgfältigen Planung, da sich im Lager jede Fruchtart anders verhält. Gaugele hat über 70 Jahre Erfahrung im Bereich Lüftungs- und Klimatechnik und kennt die Ansprü- che der verschiedenen Produkte. Wir berechnen Ihnen für jede Produkt- und Lagerart die spezifische Kühlaus- legung. INFORMATION: www.gaugele.de wein-&obstbauprofi 2/2025
für die Reife und den Ausbau zu schaf- fen. Besonders wenn möglichst rasch Jungweine, als Vorboten für den Jahr- gang, in die Flasche gebracht werden sollen, ist rasches Handeln gefordert. Hier bietet es sich an, die Labor- und Beratungsdienstleistung der Lager- haus Weinbau Center in Anspruch zu nehmen. Die Spezialisten im Labor beraten gerne und definieren mit Ih- nen die nächsten Behandlungsschrit- te, um die Jungweine zu stabilisie- ren und ideale Voraussetzungen für einen harmonischen und fruchtigen Gesamteindruck zu schaffen. Auch für den finalen Schritt, die Fla- schenfüllung, kann der Bedarf im Wein- bau Center abgedeckt werden. Flasche, Verschluss und auch die Fülldienstleis- tung werden gerne angeboten. INFORMATION: In Ihrem Lagerhaus und unter www.rlh.at/weinlabor CONTAINEX: Mobile Raumlösungen für Ihren Betrieb O b Unterkunft für Erntehelfer, mobile Sanitär- und Duschmög- lichkeit, Lagerraum oder attraktive Verkaufsfläche: Die flexiblen Büro- und Sanitärmodule von CONTAINEX bieten neben zahlreichen Ausstattungsoptio- nen – wie diversen Bodenbelägen und Verglasungen – eine hochwertige Däm- mung für ein angenehmes Raumklima und geringen Energieverbrauch. Dank verschweißter Einbruchsicherung ab Werk ist Ihr Hab und Gut in unseren La- gercontainern stets geschützt. Für temporären Platzbedarf garan- tiert unsere Mietflotte neben attrak- tiven Konditionen auch prompte Ver- fügbarkeit. INFORMATION: www.containex.com ZORVEC VINABEL: Langfristiger Peronospora-Schutz auf höchstem Niveau! D er systemische Wirkstoff Oxathia piprolin (Zorvec) wird durch den Kontaktwirkstoff Zoxamid ergänzt und bietet ein integriertes Re- sistenzmanagement. Zorvec ist bereits 20 Minuten nach der Applikation re- genfest, Zoxamid zeigt ebenfalls hohe Regenfestigkeit. Zorvec schützt den Neuzuwachs, Zoxamid wirkt vorbeu- gend und zusätzlich gegen Botrytis. Zorvec Vinabel stets vorbeugend einsetzen – bei sichtbarem Befall ist eine Anwendung aus Resistenzgrün- den nicht empfohlen. Ideal: Einsatz knapp vor bzw. nach der Blüte. Pfl.Reg.Nr.: Zorvec Vinabel 4369, NissoVin 3157-901 INFORMATION: www.kwizda-agro.at/zorvecvinabel Lagerhaus: Kompetente Begleitung bei der Vinifikation D ie Weinernte ist vielerorts be- reits abgeschlossen und der Rückblick fällt durchaus erfreulich aus. Ein idealer Vegetationsverlauf hat zu einer mengen- wie auch qualitätsmä- ßig guten Ernte geführt. Der Jahrgang bringt heuer besonders fruchtbeton- te, aromatische Weine mit feiner Säu- restruktur. Bei reduzierter Erntemen- ge wurden in guten Lagen auch sehr reife und gehaltvolle Weine geerntet. Jetzt gilt es, die richtigen Maßnahmen zu setzen, um ideale Voraussetzungen wein-&obstbauprofi 2/2025 Effiziente Feldwirt- schaft für Acker und Sonderkulturen M it dem Maschinenring Spur- Profi erhalten landwirtschaftli- che Betriebe eine präzise Lösung für die Fahrspurplanung auf Acker- und Sonderkulturflächen. Aufgenomme- ne Flächenkonturen werden digital aufbereitet und dienen als Basis für Lenksysteme. So entsteht eine effi- ziente Grundlage für modernes Fahr- spurmanagement, auch auf unregel- mäßigen Flächen. Der Maschinenring bietet individuell abgestimmte Spur- Profi-Pakete und unterstützt bei An- wendung und Technikfragen. INFORMATION: Maschinenring Niederösterreich-Wien Tel.: +43 59060/300 Mail: agrar.noe@maschinenring.at Maschinenring Steiermark Johannes Monschein Tel.: +43 664/78068702 Mail: agrar.steiermark@maschinenring.at Sektkapseln aus PAPIERalu – plastikfrei verpackt E ine innovative Lösung für eine umweltbewusste Sektverpa- ckung: eine plastikfreie Kapsel, die den CO₂-Fußabdruck deutlich redu- ziert und gleichzeitig den Ansprü- FIRMEN BERICHTEN chen an Qualität und Verarbeitung gerecht wird. Die PAPIERalu-Folie besteht aus ei- ner Kombination von rund 66 Pro- zent Aluminium und 32 Prozent Papier. Gemessen an den kombi- nierten Materialstärken ergibt sich dabei ein Papieranteil von etwa 58 Prozent. Die neue Kapsel lässt sich wie ge- wohnt auf der Flasche verarbeiten. Damit bietet PAPIERalu eine zu- kunftsweisende Lösung, die ökolo- gische Verantwortung mit bewähr- ter Funktionalität und edler Optik vereint. INFORMATION: BT-Watzke GmbH Tel.: +43 3339/22201 24 www.bt-watzke.at Hammerschmied: Zeit sparen beim Kordonschnitt A ls Alternative zur klassischen Streckerziehung bietet Pel- lenc den Präzisionskurzvorschnei- der TRP zur Kordonerziehung. Eine auto matische Höhenführung mit Kordonverfolgung sorgt dafür, dass die Zapfen auf eine gleichmä- ßige Länge geschnitten werden. Die Sägeblätter mit 4.000 U/ min ermöglichen dabei einen glatten und sauberen Schnitt. Das Ergeb- nis: gleichmäßig verteilte Trauben. Bei einer Kordondicke von 25 mm öffnet sich der Vorschneider auto- matisch bei Pfählen und Spalier- drähten. So bringt der TRP eine Zeit- ersparnis von bis zu 90 Prozent. INFORMATION: Hammerschmied, Tel.: 02954/30500, www.hammerschmied.at 29
FIRMEN BERICHTEN Abdichtungen von Bewässerungs teichen D ie Firma Fuchs Kunststofftech- nik GmbH ist ein qualifizierter Fachverlegerbetrieb, der 2002 ge- gründet wurde und sich im Bereich Kunststoff abdichtungen und Rohrlei- tungssysteme spezialisiert hat. Langjährige Erfahrung, bestens aus gebildetes Personal, fachliches Know-how und Präzision zeichnen den Fachbetrieb aus. Zum Haupttätigkeitsfeld zählen unter anderem Güllelagunen, Sanierung von Altgüllegruben, Speicherteiche, Bewässerungsteiche, Schwimm- teiche, Biotopteiche, Pools, Trink- wasserspeicher, Flachdach- und Terrassen abdichtungen, Spezialanfer- tigungen sowie Rohrleitungssysteme und vieles mehr. INFORMATION: Tel.: 0664/2234553 und 03335/46763 www.fuchs-abdichtungen.at SCHALKO: Tradition trifft Moderne S CHALKO hat das Bioweingut Harm in Krustetten mit natürli- chen Materialien und Liebe zum De- tail neu gestaltet. Der Gastraum ver- Meter. Ein weiterer Pluspunkt: Die Kabine ist auf Wunsch wahlweise in der Kategorie 2 oder 4 erhältlich. Die Kategorie-4-Kabine ist spritzmittel- dicht, steht unter leichtem Überdruck und bietet damit optimalen Schutz gegen Staub und Dämpfe. Zum Ein- satz kommt ein Perkins-Syncro-Turbo- dieselmotor der Stufe 5, der 74,4 kW (102 PS) leistet. Neben dem Lintrac 80 für Weinbauern hat Lindner mit dem neuen Lintrac 100 auch ein Spezialmo- dell für Hopfenbauern im Programm. INFORMATION: www.lindner-traktoren.at eint zeitlose Eleganz mit nachhaltiger Handwerkskunst. Im Mittelpunkt steht die Verwen- dung von massivem Holz: Eine Holztheke mit klaren Linien bildet das Herzstück, ergänzt durch maß- gefertigte Regale für die Weinprä- sentation. Die rustikale Steinwand im Hintergrund unterstreicht die Verbin- dung zur Natur. Die Kombination aus Holz, Stein, Metall und Glas schafft ein harmonisches Gesamtbild. „Unser Ziel war es, ein Ambiente zu schaffen, das die Philosophie des Bio- weinguts widerspiegelt: echt, nach- haltig und mit Charakter“, erklärt Ing. Manuel Schalko, Geschäftsführer der SCHALKO Tischlerei KG. INFORMATION: www.schalko.at Frutech: Leitmesse in Italien V om 27. bis 29. November 2025 findet in Misterbianco (Cata- nia) die zweite Frutech Mediter- ranean Expo statt – das Leit-Event für Landwirtschaft im Mittelmeer- raum. Im Mittelpunkt stehen Inno- vation, Nachhaltigkeit, Bioproduk- tion und Verarbeitung. Die Messe vereint Unternehmen, Experten und internationale Einkäufer. Auch Ausbildungsstätten sind beteiligt. Sicilia Fiera-Präsident Nino Di Cavolo betont: „Frutech stärkt das italie- nische Angebot und den globalen Dialog.“ Ein Komitee unter Prof. Alessandra Gentile organisiert Panels zu Qualität, Ressourcen und Techno- logien. Frutech 2025 verbindet For- schung, Wirtschaft und nachhaltige Zukunft. INFORMATION: www.frutech.it/en Lindner: Wendig im Weinberg D as Tiroler Familienunternehmen Lindner bietet seine Lintracs in speziellen Versionen für Einsatz- profis im Wein- und Obstbau an. Der Lintrac 80 mit Kulturkabine ist für das Arbeiten zwischen den Rebstöcken maßgeschneidert – mit besonders gu- ter Sicht, Klimaanlage und schmaler Bauweise. Die minimale Außenbreite liegt bei 1,67 Meter. Für Weinbau- profis spielt außerdem die Hydraulik eine wichtige Rolle. Die Hydraulik- pumpe im Lintrac 80 fördert maximal 100 Liter Öl. Wendigkeit beim Rever- sieren am Ende der Reihe gewähr- leistet die 4-Rad-Lenkung – mit ihr be- trägt der Wendekreisradius nur 4,20 Moderne Wild- & Insekten- Fernhaltung W ildschäden in jungen Auffors- tungen und Naturverjüngun- gen treiben die Kosten für Saatgut, Pflanzen und Zäune immer weiter nach oben. Seit 2012 bietet STUNK® Wild-Fernhaltung eine wirksame Alternative: Duftsäulen, die Wild wie Reh, Hase oder Wildschwein sicher und langfristig fernhalten – zuge- lassen von führenden Zertifizierern, langlebig bis zu 10 Jahre und mit mi- nimalem Installationsaufwand ein- setzbar. So konnten bereits Flächen, die als verloren galten, erfolgreich geschützt und zur Verjüngung ge- bracht werden. Auch in Stallungen kommen die Duftsäulen seit 2023 gegen Fliegen und Insekten zum Einsatz – ohne täglichen Sprühaufwand und ohne direkten Kontakt der Tiere mit In- sektiziden. Das schont die Umwelt und bringt Betrieben neue Qualität im Hinblick auf Nachhaltigkeit und „Bio“-Standards. Zusätzlich bietet STUNK® vergrä- mende Maisspindeln gegen Nager an – einfach auszubringen, aber nur wirksam mit konsequentem Kon- zept. Für Waldbesitzer bedeutet das: Effizienter Schutz für Kulturen, weni- ger Kosten risiko und mehr Nachhal- tigkeit im Forstbetrieb. INFORMATION: www.wild-fernhaltung.eu IMPRESSUM & OFFENLEGUNG EIGENTÜMER UND VERLEGER SPV Printmedien G.m.b.H., Florianigasse 7/14, 1080 Wien. HERAUSGEBER Klaus Orthaber. GESCHÄFTSFÜHRERIN Doris Orthaber-Dättel (daettel@blickinsland.at). REDAKTION Stefan Nimmervoll. ANZEIGEN Doris Orthaber-Dättel (daettel@blickinsland.at), Jakob Geue (geue@blickinsland.at), Robin Pohl (pohl@ blickinsland.at), Marina Schleifer (schleifer@blickinsland.at). VERWALTUNG Stefanie Brenner (brenner@blickinsland.at). REDAKTION UND ANZEIGENANNAHME office@blickinsland.at. Telefon: +43 (01)581 28 90. Fax: 01/581 28 90-23. FIRMENBUCHNUMMER FN 121 271 S. DVR 286 73. GRAFIK Cornelia Mitter (mitter@blickinsland.at). HERSTELLUNG proprint.at GmbH., 8042 Graz, Tel.: +43 316/890791. E-Mail: office@proprint.at, www.proprint.at. VERLAGSORT Florianigasse 7/14, 1080 Wien. P.b.b. Zul.-Nr.: 02Z033612M. Alle Zuschriften und Chiffre-Briefe an BLICK INS LAND, Florianigasse 7/14, 1080 Wien. 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– TRACLINK PILOT LASER HÄLT DIE SPUR ZWISCHEN DEN WEINSTÖCKEN AUTOMATISCH POWERED BY – FAHRZEUG IN DIE REIHE STELLEN UND AUTOMATISCH GELENKT LOSFAHREN – GPS UNABHÄNGIG UND SCHMUTZUNEMPFINDLICH lindner-traktoren.at Österreichische Post AG MZ 02Z033612 MSPV Printmedien GmbH, Florianigasse 7/14, 1080 Wien Retouren an „Postfach 555, 1008 Wien“