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Herbstaktion Nr. 1 Nr. 2 Nr. 3 Jetzt Abo abschließen und Kapuzenpullover oder T-Shirt dazu erhalten! A l l e Va r i a n t e n m i t a l l e n M o t i v e n e r h ä l t l i c h ! Nr. 4 Nr. 5 Auch für Kids! Wer sich jetzt für ein unserhof-Abo entscheidet, erhält 3 Ausgaben und dazu einen Kapuzenpullover um nur 29 Euro oder ein T-Shirt um nur 15 Euro! A I L O T O F © Bestellkupon – Herbstaktion unserhof interessiert mich! Ich bestelle hiermit (Zutreffendes bitte ankreuzen): Ein Gratisheft zum Kennenlernen. mit einem Kapuzenpullover (um nur 29 Euro) Damenschnitt Herrenschnitt Ein Jahresabo unserhof (3 Ausgaben) mit einem T-Shirt (um nur 15 Euro) mit dem Motiv Nr. 1 Nr. 2 Nr. 3 S M L XL XXL in der Größe … oder für Kinder mit dem Motiv Nr. 4 Nr. 5 in der Größe 98/104 110/116 122/128 Ich bin Hofübernehmer Hofbesitzer Sonstiges Name Adresse E-Mail Telefonnummer Unterschrift Kupon an unserhof, Florianigasse 7/14, 1080 Wien, senden, faxen – 01/581 28 90-23 – oder ein E-Mail mit den erforderlichen Daten und dem Betreff „unserhof Herbstaktion“ an office@blickinsland.at senden. Das Abo startet mit der nächsten Ausgabe und endet automatisch nach drei Heften. Sobald die Jahresgebühr überwiesen ist, wird der gewählte Kapuzenpullover oder das T-Shirt zugeschickt. Die Größe kann nicht umgetauscht werden.
MANAGEMENT Junghennen gesund aufziehen Eine gute Gesundheit von Junghennen ab ihrem ersten Lebenstag trägt entscheidend zum Gelingen der gesamten Aufzucht und der nachfolgenden Legeperiode bei. Nicht zuletzt deshalb, weil Erkrankungen das Risiko für das Auftreten von Verhaltensstörungen steigern. D ie Gesundheit von Junghennen und ihr Wohlbefinden sind von vielen verschiedenen Faktoren ab- hängig. Bereits die Elterntiere haben ihren Einfluss darauf. Denn abhängig von ihrer ei- genen Immunkompetenz zeugen sie Küken, die mehr oder weniger vital aus dem Ei schlüpfen. In der Brüterei spielen dann auch die Brut eihygiene und der Schlupfpro- zess an sich eine Rolle. Auch die Art und Weise des Trans- Wir suchen langfristige Partner für die Junghennen- aufzucht. Junghennenaufzucht – ein attraktives Zusatzeinkommen mit Zukunft Als etablierter Familienbetrieb mit über 90 Jahren Erfahrung in der Geflügelzucht suchen wir zuverlässige Landwirte zur Aufzucht unserer Junghennen. Ihre Vorteile auf einen Blick: • • Planbare Einnahmen: Garantierte Auslastung – geringes Risiko Hohe Wirtschaftlichkeit: Gesichertes Einkommen bei geringem Arbeitsaufwand (durchschnittlich 2 Stunden/Tag) Flexibilität: Ideal als Nebenerwerb oder zur Betriebserweiterung Partnerschaftliche Zusammenarbeit • • Wir freuen uns auf Ihre Anfrage: Schropper GmbH • Auestraße 35 • A-2640 Gloggnitz +43 2663 8305 • office@schropper.at • www.schropper.at 4 ports zum Aufzuchtbetrieb nimmt Einfluss auf die Küken- gesundheit. Gesunde und uniforme Herden nötig Später im Stall wirken viele verschiedene Faktoren auf die Gesundheit der Tiere ein; wer gesunde Junghennen aufzie- hen will, muss jeder Störung ihres Wohlbefindens rasch ent- gegenwirken. Aufzüchter soll- ten das Verhalten ihrer Tiere deshalb stets im Auge behal- ten und sich folgende Fragen stellen: Sind akute Störungen des Allgemeinbefindens zu verzeichnen? Wie hoch ist die Verlustrate? Als Zielwert für die wöchentliche Mortalitäts- rate nennen Experten 0,13 Pro- zent, als Alarmwert 0,25 Pro- zent. Spätestens bei Erreichen des Alarmwerts sollten Aufzüchter hellhörig werden und Gegen- maßnahmen einleiten. Denn in einer kranken Herde verzögert sich die Entwicklung der Tiere. Die Herde wächst auseinander und ihre Uniformität lässt zu wünschen übrig. Auch die Ge- wichtszunahme der Tiere findet sich meist unterhalb der Emp- fehlungen der Zuchtunterneh- men wieder. Das führt später in den Legeherden zum gehäuf- ten Auftreten von Verhaltens- störungen wie Feder picken und Kanni balismus. Vorbeugende Maßnahmen ergreifen Erkrankungen in der Herde müssen deshalb möglichst vermieden und wirksame vor- beugende Maßnahmen zur Gesunderhaltung eingeleitet werden. Dabei spielen die Bio sicherheitsmaßnahmen vor Ort, das Stallklima, die Tränkwasser hygiene sowie die im Junghen- nenaufzuchtbetrieb verfolgten Impfstrategien eine sehr große Rolle. geflügelprofi 2/2025 m o c . o t o f r a r g a © : o t o F
Biosicherheit und Hygiene im Stall sicherstellen Die Biosicherheitsmaßnahmen beginnen bereits mit der gründ- lichen Reinigung und Desinfek- tion des Aufzuchtstalls nach jedem Durchgang und mit einer regelmäßigen Schadnagerbe- kämpfung. Futter, Einstreu und andere Materialien (Beschäf- tigungsmaterial) sollten wild vogelsicher gelagert werden. Der Personenverkehr auf dem Betrieb – vor allen Dingen zu den Tieren – sollte nach Mög- lichkeit beschränkt werden. Weil allgemein dafür plädiert wird, dass Legehennenhalter ihre zukünftige Herde häufi- ger in Augenschein nehmen sollten, ist in diesem Punkt be- sonders großes Fingerspitzen gefühl gefragt: Die allgemeinen Hygieneregeln wie die Instal- lation einer Hygieneschleuse, die Nutzung betriebseigener Schutzkleidung, das Vorhalten von Wasch und Desinfektions- möglichkeiten sowie das Füh- ren eines Besucherbuchs zur Dokumentation des Besucher- verkehrs müssen strikt einge- halten werden. Regelmäßig gründliche Tierkontrollen durchführen Wie eine Herde gemanagt wird, trägt ganz entscheidend zum Erfolg der Aufzucht bei. Gut beraten ist, wer sich in der Hal- tung seiner Tiere strikt an deren Wohl orientiert. Wichtige Para- meter hierbei sind die Futter- aufnahme der Junghennen und ihre Gewichtsentwicklung, die Uniformität der Herde sowie Verhaltensauffällig keiten. Einen besonders kritischen Zeit- raum stellen die ersten Lebens- tage dar. Wichtig ist hier, dass die Tiere sehr schnell an die Fut- teraufnahme kommen. MANAGEMENT Österreichische Qualitätsrohre BAUERNFEIND PP-MEGA-Rohr oder Drän DN/ID 100 - 1600 mm SN12 SN8 oder ungeschlitzt geschlitzt Schächte - Spezialformteile - Tanks www.bauernfeind.at 07277/2598 Eine weitere kritische Phase be- ginnt, wenn die Küken Zugang zum Scharrbereich erhalten. Dies sollte so frühzeitig wie möglich erfolgen, damit die Tiere ihre arteigenen Bedürf- nisse wie Scharren, Picken und Staubbaden ausleben können. Gewährleistet werden muss je- doch, dass sich die Küken gut im System zurecht finden. Darüber hinaus stellen die Phasen des Gefiederwechsels (fünfte, zwölfte und 15./16. Lebenswoche) stets kritische Punkte in der Junghennenauf- zucht dar. In diesen Phasen muss die Herde besonders im Blick behalten werden. Fachleu- te raten, neben der routinemä- ßigen Tierbeo bachtung zusätz- liche gründliche Tierkontrollen durchzuführen und dabei die wesentlichen Haltungspara- meter zu überprüfen. Es wird empfohlen, regelmäßig 50 bis 100 Tiere zu wiegen und dabei auch den Gefieder zustand so- wie den allgemeinen Zustand und die Entwicklung der Herde zu bewerten. Kluge Impfstrategie umsetzen Ein weiterer wichtiger Punkt, den es in der Junghennenauf- zucht zu beachten gilt, Junghennen für höchste Ansprüche Effiziente Geflügeltechnik für alle Geflügelarten STERRER GmbH Kirchdorf 2, 4673 Gaspoltshofen +43 7735/6700-0 | office@sterrer.net www.sterrer.net geflügelprofi 2/2025 5
MANAGEMENT sind die Impfungen. Dabei geht es nicht nur um den Schutz der Junghennen selbst, sondern auch um die Stärkung der Krank- heitsabwehr der ausgewachse- nen Legehenne. Darüber hinaus soll – zum Beispiel über die Imp- fung gegen Salmonellen – die Sicherheit der Lebensmittel ge- währleistet werden. Auch wenn in der Praxis ver- schiedene Impfstrategien exis- tieren, gibt es doch eine ganze Reihe an Impfungen, die in der Junghennenaufzucht mittler- weile standardmäßig durch- geführt werden: Die ersten Impfungen gegen die Geflü- gellähme (Mareksche Krank- heit) erfolgen bereits bei den Eintagsküken in der Brüterei. Im Verlauf der Aufzucht folgen verschiedene Impfstoffgaben über das Tränkwasser sowie kurz vor der Umstallung eine Nadel impfung, bei der Totimpf- stoffe appliziert werden. Trotz aller umfangreichen Impf- maßnahmen muss Folgendes im Hinterkopf behalten wer- den: Eine Herdenimpfung bie- tet keinen hundertprozentigen Schutz gegen Erkrankungen. In Einzelfällen – bei sehr hohem Infektionsdruck oder wenn nur ein Teil der Tiere immunisiert wurde – kann es zu Impfdurch- brüchen kommen. Zudem gibt es immer Tiere, die nicht auf die Impfung reagieren und keine Antikörper produzieren. Um si- cherzugehen, empfiehlt es sich deshalb, Wiederholungsimp- fungen (Auffrischungsimpfun- gen) durchzuführen. Auch wenn die Impfungen vie- le gesundheitliche Vorteile mit sich bringen, so bedeuten sie doch einigen Stress für die Tiere und eine besondere Belastung. Einbußen in der Gewichtsent- wicklung sind die Folge. Des- halb ist es sehr wichtig, den Impfzeitpunkt richtig zu wäh- 3 METER BREIT IS GSCHEIT Legevoliere Pro 11 und Pro 12 • Zwei Reihen anstatt drei ergeben kürzere Wege und Arbeitszeit • Mehr Nutz- und Eierbandfläche • Eierband bis 900 mm Breite • Volierenbreiten von 2-3 m JETZT WEISS ICH, WO ICH MEIN EI HINLEG gurtner.at 6 len (nicht während der Umstal- lung!). Außerdem sollten die Tiere nur so kurz wie möglich festgesetzt und die Applikati- onsform im Einzelfall überdacht werden (Tränkwasserimpfung statt Nadelimpfung). Bewährt hat es sich, den Junghennen nach der Impfung besonders appetitanregendes Futter zu geben, das mit Vita- minen (Vitamin C, Vitamine des BKomplexes) und Oregano angereichert wurde. Der Impf erfolg sollte über den bestands- betreuenden Tierarzt und über eine Laboranalyse überprüft werden (AntikörperSpiegel im Blutserum). Kokzidiose bekämpfen – Aufnahme von Kot erwünscht In Junghennenbeständen ist oft auch der Befall mit Kokzidi- en ein Problem. Diese führen bei den Tieren zu Durchfällen, zu Wachstumsdepressionen und zu vermehrten Tierverlus- ten. Deshalb ist es üblich, ge- gen Kokzidien zu impfen (als Sprayimpfung in der Brüterei oder als Tränkwasser impfung im Bestand). Wichtig ist, dass die Tiere die Impfoozysten gut aufnehmen und diese dann als so genann- te Impfkokzidien über den Kot wieder ausscheiden. Damit soll eine Reinfektion der Tiere mit den Oozysten der Impfkokzidi- en erreicht werden, denn diese lösen keine klinische Erkran- kung aus, führen bei den Jung- tieren aber zu einer stabilen Immunität. Das funktioniert allerdings nur, wenn die Tiere die Möglichkeit haben, Kotbe- standteile aufzupicken. In Vo- lierenaufzuchten hat sich hier- für das Auslegen von dickem Kükenpapier auf den Drahtgit- terböden bewährt (vor allem in den ersten zwei bis drei Wo- chen). Es verhindert, dass der Kot durch das Gitter hindurch zu schnell auf das Kotband fällt. Wichtig ist darüber hinaus eine ausreichende Luftfeuchtigkeit, weil die Oozysten dann leichter aufgenommen werden können. Praxistipps zur Kokzidienimpfung – Kükenpapier nach ein paar Tagen aus dem hinteren Be- reich eines Aufzuchtabteils nach vorn an den Futtertrog legen, sodass das Kükenpa- pier dort doppelt liegt. So verbleiben bis zum Öffnen des Systems ausreichend große Inseln mit Kükenpapier auf dem Drahtgitterboden. – Frühes Herauslassen in den Scharrbereich des Stalls. Denn dort bleibt der Kot mit den Impfkokzidien auf dem Boden liegen, wird nicht über ein Kotband entfernt und kann von den Tieren gut auf- genommen werden. NEU Bewährte Marke Rasche Lieferzeit geflügelprofi 2/2025
– Leichte klinische Erkrankun- gen etwa drei bis vier Wochen nach der Impfung können vorkommen. Das liegt daran, dass einige Tiere keine ausrei- chende Immunität aufbauen konnten, entweder weil sie zu wenige Impf oozysten auf- genommen haben oder weil der Erregerdruck in der Herde gestiegen ist. – Bewährt hat sich eine Kot- probennahme und ana- lyse ( mikroskopische Un- tersuchung). Sie liefert wertvolle Hinweise über den Impferfolg. Eine Differenzie- rung zwischen Impf oozysten und einer Feldinfektion ist al- lerdings nicht möglich. Bekämpfungsstrategien gegen Endoparasiten Zielgerichtete Entwurmung: Sehr stressend für Junghennen können Wurminfektionen sein. Sie werden bei Hühnern vor al- lem von Faden und Rundwür- mern sowie Haar und Spulwür- mern verursacht. Bei Zugang zum Freiland ist auch ein Befall mit Bandwürmern möglich. Ab- hängig von ihrer Stärke führen Wurminfektionen bei Junghen- nen zu gesundheitlichen Pro- blemen mit Abmagerung oder Wachstumsdepressionen. Tier- verluste sind eher selten. Ein starker Befall kann Darment- zündungen oder einen Darm- verschluss zur Folge haben. Beachte: Auch wenn keinerlei klinische Symptome beobach- tet werden, kann eine Infektion vorliegen. Um die Wurminfektionen im Bestand niedrig zu halten, ist eine gute Prophylaxe sehr wichtig, über: – eine gründliche Reinigung in der Serviceperiode und – eine gute Auslaufhygiene bei ökologischen Betrieben. In ökologischen Junghen- nenaufzuchten muss durch MANAGEMENT die Verpflichtung zum Ange- bot von Freiland mit einem vermehrten Auftreten von Wurminfektionen bereits bei den Junghennen gerechnet werden. Die Herde und mögliche Krank- heitssymptome sollten stets im Auge behalten werden. Dazu zählt auch das tägliche Beurteilen frisch abgesetzter Kothaufen. Bei Verdacht auf eine Verwurmung bringen pa- rasitologische Untersuchungen von Sammelkotproben mehr Klarheit. Jungputen zu verkaufen! Jetzt aktuell Weihnachtsputen, Voraufzucht bis zur sechsten Woche! Fazit Bio und konventionell. Nur eine gesunde Junghenne entwickelt sich zu einer leis- tungsstarken Legehenne. Des- halb müssen Junghennen unter optimierten Haltungsbedingun- gen aufgezogen werden. Eine wichtige Rolle für die Gesund erhaltung der Herde spielen Prophylaxemaßnahmen. Putenzucht Bauer Eitzenberg 5A, 4675 Weibern Tel.: 0676/847 217 217 www.puten-bauer.at 100 % HEIMISCHES HUHN GUTER GESCHMACK WIR SUCHEN HÜHNERMASTBETRIEBE für Tierwohl- und konventionelle Mast Aufgrund des Vertrauens unserer langjährigen KundInnen in unsere Qualität und die damit verbundene Nachfrage sind wir auf der Suche nach weiteren LandwirtInnen, die uns in der Hühner-Aufzucht unterstützen. DAFÜR STEHEN WIR ALS FAMILIENBETRIEB: Generationen Partnerbetriebe ■ Langjährige Partnerschaften über ■ Planungssicherheit für unsere ■ Unterstützung und Beratung durch ■ Wertschätzender und fairer Umgang auf engagierte MitarbeiterInnen Augenhöhe JETZT KONTAKT AUFNEHMEN: Johann Titz GmbH Rohr/Raab 66 A-8330 Feldbach, Steiermark ■ Büro +43 3115 / 23 46 – 0 office@titz.at ■ Mäster-Betreuung Müller Alexander +43 676 849 287-272 a.mueller@titz.at Weitere Informationen unter: www.titz.at geflügelprofi 2/2025 7
TIERGESUNDHEIT Erfolgreiche Junghennenaufzucht heißt erfolgreiche Legeperiode! Moderne Legehybriden sind sehr frühreif, zeichnen sich durch eine hohe Spitzenleistung, sehr gutes Durchhaltevermögen bei fast gleichbleibend guter Qualität der produzierten Eier und eine exzellente Futterverwertung aus. Die Anforderungen an das Management moderner Legehennen sind jedoch mit dieser durch die Züchtung realisierten Produktivität gestiegen. Von Elisabeth Zißler D ie in 17 bis 18 Wo- chen zu gestal- tende Aufzucht von Junghennen spielt dabei eine zentrale Rolle für die Effizienz der Legeleistung während der späteren Legeperiode. Das durchschnittliche Körperge- wicht und die Homogenität der Herde werden als eines der wichtigsten Kriterien für die Bewertung der Qualität von Junghennen genannt. Um diese Kriterien zielge- recht zu erreichen, müssen vor allem die Darm, Immun und Skelettentwicklung im Fokus stehen. Darmgesundheit Die Darmgesundheit ist ent- scheidend für das Erreichen des maximalen Produktions potentials. Eine gezielte Unter- stützung der Darmgesundheit stärkt die Widerstandsfähigkeit der Tiere gegenüber patho- genen Bakterien und anderen Stressoren (Futterwechsel, Impfungen). Eine gesunde Entwicklung der intestinalen Mikrobiota kann unter anderem durch Probiotika gefördert wer- den. Zum Beispiel wandelt der probiotische Bakterienstamm Pediococcus acidilactici CNCM 4622 (BACTOCELL, Lallemand Animal Nutrition) bestimm- te komplexe Kohlenhydrate aus dem Futter in Milchsäure um. Diese Milchsäure verrin- gert durch eine pHAbsenkung im Darm das Infektionsrisiko durch pathogene Keime (E. coli, Clostridium, Salmonella) und stellt außerdem zusätzliche Energie für das Tier bereit. Brustmuskel- entwicklung Aktuelle Studien weisen dar- auf hin, dass die Messung des Körpergewichts allein nicht ausreicht, um die Körperent- wicklung der Junghenne zu beur- teilen. Vor allem die Entwicklung des Brustmuskels ( pectoralis major und minor) spielt eine wichtige Rolle. Eine gut entwi- ckelte Brustmuskulatur hilft spä- ter, Schädigungen des Brustbein- knochens zu verringern. Diese Muskulatur und das dort gespei- cherte Eiweiß sind wichtig, um die Beständigkeit der Legekurve zu erhalten. Für die Eiprodukti- on muss die Henne ihre eigenen Körperreserven mobilisieren: Proteine aus dem Brustmuskel- gewebe für die Eiproteinsyn- these und Mineralien (Ca, P) aus den Skelettknochen für die Eierschalenbildung. Die Entwick- lung der Brustmuskulatur, die Abb. 1: Der Einsatz des probiotischen Pediococcus acidilactici CNCM 4622 im Junghennenfutter unterstützt eine homogene Gewichtsentwicklung. 8 geflügelprofi 2/2025
TIERGESUNDHEIT Körperzusammensetzung (Fett vs. Eiweiß), der Zustand der Kno- chenmineralisierung, die Lege leistung und die Qualität der Eier/Eierschalen sind eng mitein- ander verbunden. Wie bei der Darmgesundheit sind auch bei der Gewichts und Skelettentwicklung die Fakto- ren Fütterung und Management von entscheidender Bedeutung. Bei der Fütterung ist neben den Hauptnährstoffen wie Protein und Energie eine gute Mineral- stoff und Vitaminausstattung entscheidend. Kalzium ist wich- tig für einen gesunden Knochen- aufbau und es müssen Faktoren wie die richtige Kalzium quelle, das Ca:PVerhältnis oder die Vitamin D3Supple mentierung beachtet werden. Neueste Stu- dien zeigen, dass Probiotika durch positive Effekte auf den Kalzium metabolismus neben der Gewichtsentwicklung auch die Skelettentwicklung unter- stützen können. Feldstudie In einer Feldstudie wurde die Messung der Muskeldicke als Kriterium für die Qualität von Junghennen angewendet. Da- für wurden 30.000 Junghen- nen (Novogen Brown) in einem Gebäude mit zwei baugleichen Ställen unter ökologischen Bedingungen aufgezogen. Die Versuchsdauer betrug die gesamte Aufzuchtphase. Zusätzlich konnten die Tiere noch bis zur 36. Lebenswoche beobachtet und deren Lege- start dokumentiert werden. Alle Junghennen bekamen ein kommerzielles Aufzucht- futter, wobei in der Behand- lungsgruppe der probiotische Milchsäurebakterienstamm Pe- diococcus acidilactici CNCM 4622 ( BACTOCELL, Lallemand Animal Nutrition) mit einer Dosierung von 1x109 KBE je kg Futter von Lebenswoche 1 bis 15 zugesetzt wurde. Die Körpergewichte der Junghennen wurden über eine automatische Waage gewogen. Die Verlustraten wurden täglich erfasst. Zusätzlich wurde in der Lebenswoche 14 (Tag 99) die Brustmuskeldicke mittels Ultra- schallgerät gemessen. Beide Junghennengruppen zeigten eine gute Gewichts- entwicklung. Der Einsatz von Pediococcus acidilactici CNCM 4622 im Junghennenfutter be- wirkte eine bessere Homogeni- tät in der Herde, welche in der Behandlungsgruppe mit 87 Pro- zent sehr gut ausfiel (Abb. 1). Der positive gesundheitliche Effekt konnte unter anderem durch die Verlustrate deutlich gemacht werden. Diese konnte signifikant von 3,11 Prozent in der Kontrollgruppe auf 0,9 Pro- zent in der Behandlungsgruppe reduziert werden. Die Brustmuskeldicke betrug durchschnittlich 9,4 mm (±1,5) in der Kontrollgruppe und 13,3 mm (±2,6) in der Behand- lungsgruppe. Dieser Unter- schied war signifikant. Interes- santerweise wurde bei diesen Beobachtungen auch die Brust- beingesundheit bonitiert: Hier war der Anteil der Hennen mit unbeschädigtem Brustbein in der mit Probiotika gefütterten Gruppe höher (50 Prozent ge- genüber 15 Prozent in der Kon- trollgruppe). Die Junghennen aus der Feldstudie konnten bis zur 36. Lebenswoche weiter beobachtet werden. Hier zeig- te sich, dass die Legehennen, welche in der Aufzucht mit dem Probiotikum supplementiert worden sind, besser in die Le- geleistung starteten und ihre Leistung nahe am genetischen Potential zeigten. Die Kon trolltiere dagegen blieben zum Legestart deutlich unter ihrem genetischen Potential. Dr. Elisabeth Zißler, Lallemand Animal Nutrition geflügelprofi 2/2025 9 x x x x x x x x x x x x x x x x x x x © : s o t o F
FÜTTERUNG Gute Eischalenqualität lässt sich managen Ältere Hühner legen größere Eier mit schlechterer Schalenqualität. Dies ist ein Fakt, den man leider nicht verhindern kann. Es ist aber möglich, die Ausprägung dieses Phänomens mit diversen Faktoren im Management sowie in der Fütterung abzuschwächen. E ier mit schlechter Scha- lenstabilität kennt je- der Legehennenhalter. Sind die Schale und die Schalenhaut defekt, spricht man von Brucheiern – diese müssen entsorgt werden und sind für den Landwirt wertlos. Von Knickeiern spricht man, wenn die Schale defekt, aber die Schalenhaut noch ganz ist. Diese können dem Eierhänd- ler abgegeben werden, ge- hen aber in die Verarbeitung 10 zu Eiprodukten, weshalb mit diesen ein verminderter Erlös erzielt wird. Durchschnittlich fallen pro Umtrieb etwa vier bis acht Prozent Knickeier an. Bei braunen Eiern wird davon ausgegangen, dass diese mit dunklerem Braunton generell eine bessere Schalenqualität haben als hellere. Das heißt, die Farbe kann einen Hinweis auf die Bruchfestigkeit des Eies ge- ben – bei weißen Eiern gibt es keinen solchen Zusammenhang. Schutz des Ei-Inhalts Die Eischale macht etwa zehn bis elf Prozent des Gesamt- gewichts eines Eies aus und hat somit je nach Eigröße ein Gewicht von ungefähr fünf bis sechs Gramm. Sie dient als Schutz und zur Konservierung des wertvollen Nährstoffin- halts. Der wichtigste Bestand- teil der Schale ist das Kalzium- karbonat (Kalk). Ungefähr drei Gramm der Schale besteht aus Karbonat und zwei Gramm aus reinem Kalzium. Eine bedarfs- gerechte Versorgung mit Kal- zium ist daher erforderlich für eine gute Schalenqualität. Alter des Huhns Allseits bekannt ist, dass eine verringerte Schalenqualität mit dem Alter der Hühner in Verbin- dung steht. Einerseits liegt dies daran, dass die Eier ungefähr ab der 45. Alterswoche größer geflügelprofi 2/2025 m o c . o t o f r a r g a , k c o t S e b o d A © : s o t o F
FÜTTERUNG werden. Da das Huhn genetisch bedingt nur eine begrenzte Menge an Kalzium in die Schale einlagern kann, hat ein größe- res Ei eine dünnere Schale mit geringerer Stabilität. Weiter nimmt mit zunehmen- dem Alter der Legehennen das Aufnahmevermögen von Kalzi- um im Darm ab. Deshalb macht bei erhöhtem Anteil an Knickei- ern das Steigern der Kalzium- versorgung Sinn. Ein zu starkes Erhöhen ist aber zu verhindern, denn dies kann sich negativ auf den Futterverzehr auswirken. Auch die Fähigkeit, Kalzium aus den Knochen zu mobilisieren, ist mit zunehmendem Alter verringert und das Huhn kann weniger Kalziumkarbonat um- setzen. Produktion der Schale Das benötigte Kalzium für die Schalenbildung kommt zum ei- nen direkt aus der Verdauung. Etwa 30 Prozent des benötig- ten Kalziums wird jeweils aus dem Skelett ausgelagert – die- ser Speicher wird über den Ver- lauf des Tages wieder mit Kalzi- um aus dem Futter gedeckt. Der Prozess der Eischalenbil- dung im Huhn dauert etwa 19 Stunden. Der größte Teil – über zwei Drittel der Eischale – wird aber während der Nacht gebil- det, wenn das Huhn ruht. Hat das Huhn in diesem Zeitraum zu wenig Kalzium aus der Verdau- ung und aus den Knochen zur Verfügung, ist die Kalkablage- rung und dementsprechend die Schalendicke geringer. Eine erhöhte Mobilisierung aus den Knochen ist nur bedingt möglich. Deshalb muss langsam lösliches Kalzium zur Verfügung gestellt werden. Das langsam lösliche Kalzium verbleibt län- ger im Muskelmagen und wird kontinuierlich aufgelöst. Ist in einer Herde die Schalenqualität ungenügend, muss die Versor- gung mit langsam verfügbarem geflügelprofi 2/2025 Kalzium erhöht werden. Einem Expandat (Mehl) kann grober Grit beigefügt werden. Ist ein Würfel oder Krümel im Einsatz, so besteht die Mög- lichkeit, über ein Zudosier- gerät direkt auf dem Betrieb groben Kalk zu verabreichen. Optimalerweise wird der gro- be Kalkgrit über das Dosierge- rät nur bei den letzten beiden Fütterungen beigemischt, so hat er die beste Wirkung, da er dem Huhn dann zur Verfügung steht, wenn die Eischale gebil- det wird. Phasenfütterung Das Eigewicht zu beeinflus- sen und so indirekt die Scha- lenstabilität zu verbessern, ist schwierig. In begrenztem Rahmen kann ein Anstieg des Eigewichts aber mit einem ver- minderten Rohprotein, Methi- onin und Linolsäuregehalt ver- hindert werden. Eine Phasenfütterung, mit Umstellung auf ein Endlege- futter wird dem gerecht. Der Rohproteingehalt wird schritt- weise gesenkt und der Kalzi- umgehalt erhöht. Der Wechsel auf ein 2.Phasen und ein End- legefutter ist also sinnvoll, um zu verhindern, dass die Eier zu groß werden, und dadurch die Eischalenqualität zu unter- stützen. Weiter können mit ei- nem Endlegefutter auch Nähr- stoffüberschüsse vermieden werden. Stress verhindern Stress kann sich negativ auf die Eibildung auswirken, was zu verminderter Eischalenqualität führen kann. Ein weiterer Fak- tor, der zu einer schlechteren Schalenqualität führt, ist eine hohe Umgebungstemperatur. Ist ein Huhn hohen Tempera- turen ausgesetzt, erhöht es die Atemfrequenz (Hecheln), um sich abzukühlen. Dabei wird die CO2Konzentration im Blut ge- senkt. Der pHWert des Blutes wird alkalisch, was die Verfüg- barkeit sowohl von Kalzium als auch von Karbonat reduziert. Diese Verschiebung des Säu- reBasenGleichgewichts führt zu einer Zunahme an Eiern mit „weicher“ Schale. Zudem reduziert sich die Fut- teraufnahme bei Hitzestress, was die Kalziumaufnahme verringert und die Resorption von Kalzium aus den Knochen erhöht. Diese Resorption ist aber limitiert, weshalb für die Bildung der Schale möglicher- weise nicht genug Kalzium zur Verfügung steht. Aufzucht Die Aufzucht ist relevant für die Bildung des Skeletts. Das Skelettwachstum erfolgt größ- tenteils während der sechsten bis zwölften Alterswoche. Mit zwölf Wochen ist das Skelett zu 95 Prozent entwickelt. Ein Vorlegefutter eignet sich besonders, da der Kalziumge- halt gegenüber dem Junghen- nenfutter bereits um 20 g / kg erhöht ist, dieser aber noch nicht so hoch ist wie im Starter- futter. So haben die Junghen- nen mit frühem Legestart ge- nügend Kalzium zur Verfügung. Diejenigen, die noch nicht le- gen, haben hingegen keinen zu großen Überschuss. Wichtig ist eine gute Unifor- mität der Junghennen. Ist dies nicht gewährleistet, kann da- von ausgegangen werden, dass die unterentwickelten Hühner auch ein schlechter ausgebilde- tes Skelett aufweisen. 11
TIERGESUNDHEIT Der Vampir kommt in der Nacht Die Rote Vogelmilbe ist für Legehennenhalter weltweit ein ernstzunehmender Ektoparasit. Worauf ist zu achten und wie bekommt man Milbenbefall erfolgreich in den Griff? D ie Rote Vogelmilbe befällt vor allem Le- gehennenbestände. Sie versteckt sich tagsüber in kleinsten Ritzen und kommt nachts auf die Tiere, um Blut zu saugen. Optimale Bedin- gungen mit 20 bis 25 °C oder ho- her Luftfeuchtigkeit führen zu explosionsartiger Vermehrung, und einmal vollgesogene Mil- ben können monatelang ohne Nahrung überleben. Auch leer- stehende Ställe sind keine Ga- rantie für Milbenfreiheit, denn die Milben können selbst in kühlen, feuchten Umgebungen über fünf Monate verharren. Typische Verstecke und Symptome Tagsüber sind Milben nicht sicht- bar am Huhn, sondern in Ritzen der Sitzstangen, Verbindungen, Nestern, Klappscharnieren oder unter Kunststoffrosten. Symp- tome eines Befalls sind Unruhe, Blutarmut, Schwäche, blassere Eidotter, Blutspritzer auf den Eiern, gelegentlich Federpicken oder sogar Kannibalismus. Eier werden oft außerhalb der Nes- ter abgelegt, weil die Hennen die befallenen Nester meiden. Übertragung und Verschleppung Milben können auch durch Ge- rätschaften, Lüftung oder Per- 12 sonal leicht zwischen Ställen verschleppt werden. Schon in der Junghennenaufzucht kann es durch verschleppte Milbe- neier zu einem frühen Befall kommen. Daher ist die Kontrol- le aller Stallgegenstände und Quarantäne für Neuankömm- linge sinnvoll. Behandlungsmöglich- keiten und Prävention Die Bekämpfung muss gezielt und wiederholt erfolgen. Che- mische Mittel töten Milben schnell und sind für unbelegte oder belegte Ställe zugelassen, sollten aber immer korrekt und nicht am Tier angewendet wer- den. Physikalisch wirken Hitze (über 60 °C) oder Kieselgur und Silikatstaub, welche Milben austrocknen können. Wichtig ist, die Verstecke durch glatte Oberflächen oder Verschließen zu minimieren und Stallreini- ger regelmäßig einzusetzen. Biologisch helfen auch Öle, die Milben in ihren Poren ersticken, oder natürliche Fressfeinde wie Raubmilben, wobei letztere nicht bei akutem Befall emp- fohlen sind. Kalk oder Kieselgurstaubbäder sind für Hennen geeignet und fördern das Wohlbefinden, in- dem sie Parasiten reduzieren. Staubbäder mit Silikatstaub sollten regelmäßig angeboten und erneuert werden. Kombi- nierte Anwendung ist oft nötig, und eine Nachkontrolle nach der Behandlung ist für den Langzeiterfolg unverzichtbar. Praktische Tipps für den Stall – Milbenresistente Einstreu und milbenabweisende Sprays können helfen, einem Befall vorzubeugen. – Verstecke aufspüren und ab- dichten, regelmäßig alle Be- reiche reinigen, insbesondere Sitzstangen und Nester. – Möglichst keine Holzober- flächen verwenden, sondern glatte Materialien, die gut zu säubern sind. – Quarantäne bei Neuzugän- gen, keine Gerätschaften von anderen Ställen über nehmen. Fazit Ein Milbenbefall ist behandel- bar, bedarf aber intensiver Aufmerksamkeit und konse- quenten Managements. Neben chemischen und physikalischen Methoden kann eine sinnvolle Prävention den Befall langfris- tig verringern. Bei Unsicherhei- ten oder starkem Befall sollte tierärztlicher Rat eingeholt werden. geflügelprofi 2/2025 m o c . o t o f r a r g a © : o t o F
Gesunder Darm – gesundes Huhn Bei der Auswahl des Futters sollte auch seine Wirkung auf die Gesundheit des Darms beachtet werden. Der Darm beeinflusst die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Legehennen sehr wesentlich. TIERGESUNDHEIT W ichtig für den Darm ist zu - nächst die richti- ge Struktur des Futters. Legehennenfutter soll- te eine grobe, griffige und sehr gleichmäßige Struktur aufwei- sen. Sie ist insbesondere für die Arbeit des Muskelmagens wich- tig. Um Futterpartikel effizient vermahlen zu können, muss er ständig stimuliert werden. Zu feines Futter (Futterpartikel unter 1 Millimeter Durchmes- ser) wird unverarbeitet weiter- geleitet. Die Folgen sind The Best of Both Worlds. TechnoSpore® SL 50 basiert auf dem bewährten und wirkungsvollen probiotischen Stamm Weizmannia faecalis DSM* 32016, ehemals bekannt als Bacillus coagulans DSM* 32016. Dieser Stamm wurde gezielt ausgewählt, um die Gesundheit und Leistung von monogastrischen Tieren zu unterstützen und vereint die Vorteile milchsäure- produzierender und sporenbildender Bakterien. Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, dass TechnoSpore® SL 50 die Darmgesundheit sowie die Immunabwehr der Tiere unter verschiedensten Umweltbedingungen fördern kann. *DSM: Deutsche Sammlung von Mikroorganismen Kontaktieren Sie uns: info@biochem.net biochem.net geflügelprofi 2/2025 13
TIERGESUNDHEIT Durchfall, nasse Einstreu und kotverschmierte Eier. spiel Luzerneheu) neben dem normalen Mischfutter dienen der zusätzlichen Beschäftigung. Rohfaser steigert die Verweildauer des Futters im Verdauungstrakt Um den Darmbakterien mehr Zeit für das Aufspalten und Verwerten der Nährstoffe zu geben, ist ein gewisser Roh- fasergehalt im Futter wichtig (in der BioLegehennenfütte- rung sind es bis zu 7 Prozent). Er sorgt dafür, dass das Futter den Verdauungstrakt langsam passiert. Gleichzeitig bewirkt die Roh faser eine Ausdehnung des Darms und steigert die Fut- teraufnahmekapazität. Hinzu kommt, dass Rohfaser den Pick- trieb der Tiere befriedigt und sie lange beschäftigt. Deshalb ist eine reine Pelletfütterung bei Legehennen nicht die beste Wahl: Die Tiere nehmen das Fut- ter zu rasch auf und sind schnell gelangweilt. Besser geeignet ist deshalb ein mehlförmiges, gleichmäßig gekrümeltes Fut- ter. Rohfaserträger (zum Bei- 14 Mahlhilfen unterstützen die Arbeit des Muskelmagens Mahlhilfen unterstützen die Arbeit des Muskelmagens (und helfen somit bei der Verdau- ung). Aufgrund dessen sollten Legehennen über die Einstreu vorbeugend Magensteinchen oder Grit erhalten. Futterzusatzstoffe können die Darmgesundheit unterstützen Zur Stabilisierung der Darm- gesundheit haben sich in der Lege hennenfütterung einige Zusatzstoffe bewährt, welche die erwünschte Darmflora för- dern und die unerwünschte Darmflora unter Kontrolle hal- ten und auf diese Weise zu einer balancierten Darm mikroflora beitragen. Dazu zählen Futter enzyme, Kräuter, Gewürze, ätherische Öle, Säuerungsmittel und organische Säuren, Probio- tika, Prebiotika sowie Produkte mit mittel und kurzkettigen Fettsäuren. Futter- und Wasseraufnahme regelmäßig überprüfen Fehlmischungen im Futter ma- chen sich bei Legehennen sehr schnell bemerkbar, und zwar durch Abweichungen bei der Futter und Wasseraufnahme. Diese muss daher regelmäßig überprüft und mit Sollwerten abgeglichen werden. Bei Ab- weichungen sollte die Ursache schnell behoben werden, denn Unregelmäßigkeiten können Pi- cken und Nervosität in der Her- de zur Folge haben. Mineralstoffe nicht außer Acht lassen Wenn es um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Lege hennen geht, darf auch die Versorgung mit Mineralstoffen, insbesondere von Calcium und Natrium, nicht außer Acht ge- lassen werden. Fehlt Calcium in der Nahrung, kann dies zu brüchigen Eischalen, Proble- men des Knochensystems und sogar zum Einstellen der Lege- tätigkeit führen. Legehennen sollten deshalb täglich 4 bis 5 Gramm Calcium erhalten. Vor allem bei älteren Hennen bietet sich eine zusätzliche Gabe von Muschelkalk oder Austernscha- len an. Kochsalz steuert unter ande- rem die Futter und Wasser- aufnahme der Tiere. Deshalb sollte ein Legehennenfutter circa 0,18 Prozent Natrium ent- halten. Ein zu niedriger Gehalt im Futter (weniger als 0,10 Pro- zent) vermindert die Wasser und Futteraufnahme deutlich. Die Folgen sind eine erhöhte Nervosität in der Herde und Feder picken. Ein zu hoher Salz- gehalt (mehr als 0,20 Prozent) kann jedoch dünnflüssigen Kot und kotverschmierte Eier verur sachen. geflügelprofi 2/2025 m o c . o t o f r a r g a © : o t o F
ADVERTORIAL Mazerat-Pro stärkt Darm- und Abwehrkräfte – jetzt wissenschaftlich bewiesen Eine aktuelle Studie des österreichischen Kompetenzzentrums für Futtermittel und der FH Oberösterreich bestätigt die positiven Effekte von Mazerat-Pro – wissenschaftlich publiziert im Fachjournal Journal of Animal Science and Biotechnology. Im Fokus standen dabei die Analyse der Kräuterinhaltsstoffe des Produktes sowie deren gezielte Wirkung auf Darmzellen, Immunprozesse und Gewebeheilung. Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie – Weniger oxidativer Stress. MazeratPro senkt den so- genannten oxidativen Stress in Darmzellen. Oxidativer Stress kann Zellen schädi- gen und die Darmgesund- heit beeinträchtigen. – Gezielte Entzündungshem- mung. MazeratPro redu- ziert die Freisetzung von Stoffen, die Entzündungen auslösen. Gleichzeitig un- terstützt MazeratPro die Bildung von entzündungs- hemmenden Botenstoffen. So kann es helfen, Entzün- dungsreaktionen im Körper gezielt zu regulieren. – Förderung der Wundhei- lung. MazeratPro fördert die Zellmigration – ein wich- tiger Prozess, damit beschä- digtes Gewebe schneller wieder geschlossen und sta- bilisiert wird. – Stärkung der Darmbarrie- re. MazeratPro stabilisiert gezielt die Barrierefunktion der Darmzellen und hilft so, das Eindringen schädlicher Stoffe aus dem Darm in den Körper zu verhindern. Unter dem Suchbegriff „FPM“ (fermented plant macerate) ist die Studie auf www.biomedcentral.com ein- sehbar. geflügelprofi 2/2025 – Widerstandsfähigere Tiere bei negativen Umweltbelas- tungen wie beispielsweise Hitze oder hohen täglichen Temperaturschwankungen – Reduktion des Medikamen- teneinsatzes (Versuchsbe- trieb Lohmann Süd) Jetzt testen – mit kostenloser Dosierpumpe Um interessierten Betrieben den Einstieg zu erleichtern, stellt der Hersteller in diesem Herbst allen Erstverwendern beim Kauf eines 25LiterGe- bindes MazeratPro eine kos- tenlose Dosierpumpe zur Ver- fügung. Die Pumpe ermöglicht eine einfache und präzise Zu- gabe direkt in die Förderschne- cke und ist mit allen gängigen Systemen kompatibel. Der Ein- bau erfolgt unkompliziert und ohne zusätzlichen technischen Aufwand. Ein 25LiterKanister reicht für die Behandlung von bis zu 25 Tonnen Futter – und bietet damit die Möglichkeit, mit geringem Aufwand selbst unter den jeweiligen Betriebs- bedingungen Erfahrungen zu sammeln und die Wirkung di- rekt zu beurteilen. INFORMATION: TVA Produk- tions & VertriebsGmbH Tel.: +43 (0) 7445 5131 EMail: tva@kelab.at T H C I R E B N E M R I F 15 Schonend verarbeitet, direkt aus dem K räutergarten: Für Mazerat-Pro werden ausschließlich handgeerntete Kräuter aus der eigenen Bio-Austria-zertifizierten Landwirtschaft verwendet. Mazerat-Pro – bewährt im täglichen Einsatz Legehennenbetriebe in Ös- terreich, Deutschland und der Schweiz setzen MazeratPro bereits erfolgreich ein. Land- wirte berichten, dass sich der Allgemeinzustand der Hüh- ner oft schon innerhalb weni- ger Tage sichtbar verbessert. In der Praxis hat sich gezeigt, dass sich die Wirkung von MazeratPro gut beurteilen lässt – sei es durch gezielte Vergleiche mit unbehandel- ten Tiergruppen oder auf Ba- sis langjähriger Erfahrungs- werte. Gerade bei Legehennen mit erhöhtem Leistungsdruck be- richten viele Landwirte von positiven Effekten durch den Einsatz von MazeratPro – sei es stabilere Schalenqualität, weniger Verluste oder ein ins- gesamt besserer Allgemeinzu- stand der Tiere. Beobachtungen aus der Fütterungspraxis Je nach Betrieb und Ausgangs- lage werden im Zuge des Einsatzes von MazeratPro insbesondere folgende Ver- besserungen beobachtet: – Stabilere Schalenqualität – Gesteigerte allgemeine Ge- sundheit und Vitalität der Herde – Verlängerung der produk- tiven Legephase um 1 bis 4 Wochen – Weniger Ausfälle
THEMA Kampf den Keimen im Stall Gerade in den ersten Tagen sind Küken aufgrund des noch schwachen Immunsystems besonders empfindlich für Erreger aller Art. Um eine Erregerverschleppung von der vorigen Herde zur neuen Herde und deren Ansteckung zu vermeiden, sind eine gründliche Reinigung und Desinfektion besonders wichtig. m o c . o t o f r a r g a © : 16 o t o F geflügelprofi 2/2025
D ie Geflügelhygiene verordnung schreibt eine Reinigung und Desinfektion der Stallräume und deren befestig- ter Ausläufe und Eingänge, Vor- räume sowie aller Bestandteile der Einrichtung dieser Räume und aller Arbeitsgeräte nach jedem Entfernen des Geflügels vor. Empfehlung: Sehr wichtig sind auch die Reinigung und Desin- fektion der Tränker, Futterringe und Futtertransportbahnen. Dazu sollten sie so weit wie möglich abmontiert, zerlegt und dann gereinigt werden. Gut zu wissen: Desinfektion ist definiert als Keimredukti- on um mindestens den Faktor 100.000. Waren vorher auf ei- ner Fläche 10.000.000 Keime (und damit weitaus genug, um junge Tiere zu infizieren), findet man nach einer Desinfektion nur mehr 100. Dadurch kann die Verschleppung von Krankhei- ten effektiv verhindert werden. Auch für freie, nicht befestig- te Flächen, wie die Auslaufflä- chen, schreibt die Geflügelhygi- eneverordnung das Entfernen von Exkrementen, Futterresten und anderen Abfällen vor dem Einstallen einer neuen Herde vor. Reinigung Sehr wichtig und oft vernach- lässigt ist eine gründliche Reini- gung aller Flächen und Geräte vor der Desinfektion. Befinden sich Erreger in einer Hülle aus Schmutz, sind sie sehr gut ge- gen Desinfektionsmittel ge- schützt. Bleiben nach einer unzulängli- chen Reinigung viele Eiweiße (z. B. Futterreste, Blut, Eiter) zurück, erhöht das den soge- nannten „Eiweißfehler“. Der Ei- weißfehler ist eine verminderte Wirksamkeit von Desinfektions- mitteln bei Anwesenheit von Proteinen oder proteinhalti- gem Material. Daher ist eine gute Reinigung kein Zusatz, sondern Vorausset- zung für die Desinfektion. Eine Reinigung sollte immer folgen- de Schritte in dieser Reihenfol- ge enthalten: 1. Der grobe Schmutz (Einstreu, Exkremente) ist möglichst genau zu entfernen. 2. Durch Spülen und Einweichen sind die Schmutzreste zu ent- fernen. 3. Um alle nicht wasserlösli- chen Stoffe entfernen zu können, ist es notwendig, alle Flächen und Geräte mit geeignetem Reinigungsmit- tel zu waschen. Durch die Verwendung von warmem Wasser wird ein weitaus besserer Reinigungserfolg erzielt. 4. Danach ist mit klarem Wasser nachzuspülen, um die gelös- ten Stoffe vollständig zu ent- fernen. HYGIENE 5. Es ist unbedingt notwendig, alle Oberflächen genügend trocknen zu lassen, da sonst das Desinfektionsmittel ver- dünnt wird und nicht mehr wirken kann. Gut zu wissen: Fette und vie- le Proteine (und die sich darin befindenden Erreger) bleiben nach dem Spülen mit Wasser bestehen, weil sie chemisch „hydrophob“ (wasserabsto- ßend) sind und sich deswegen nicht mit Wasser verbinden. Erst durch den Einsatz von Rei- nigungsmitteln (Seifen) können diese Stoffe gelöst und entfernt werden. Desinfektion großer Flächen und großer Gegenstände nicht möglich, kann aber für kleine, hitzeresistente Arbeitsgeräte und Einrichtungsgegenstände verwendet werden. Strahlenbehandlung: UVStrah- lung führt zu einem Absterben von Erregern und kann daher als Desinfektionsmittel verwen- det werden. UVLampen kön- nen nach Herstellerangaben verwendet werden. Desinfekti- on durch die Sonne (Auslaufflä- chen) ist oft nicht ausreichend, weil Intensität und Einwirkdau- er nicht hoch genug sind. Desinfektion Eine Desinfektion ist eine Ver- minderung der Keimzahl pro Flächeneinheit um mindestens den Faktor 100.000. Sterilisa- tion wäre eine Verminderung um den Faktor 1.000.000 oder mehr. Bei einer ordnungsge- mäßen Anwendung von Des- infektionsverfahren kann man nachher von einer nicht mehr relevanten Keimzahl ausgehen. Es gibt verschiedene Möglich- keiten der Desinfektion, die kurz vorgestellt werden: Thermische Desinfektion: Durch das Einwirken hoher Temperaturen (über 100 °C) über einen längeren Zeitraum können Erreger sehr effektiv getötet werden. Ist für die Chemische Desinfektion: Am besten für die Verwendung in Ställen geeignet sind meistens chemische Desinfektionsmit- tel. Es gibt eine große Aus- wahl mit vielen verschiedenen Wirkstoffen, die unterschied- liche Stärken und Schwächen haben. Orientieren kann man sich bei der Auswahl von Desinfektionsmitteln an der „DVGListe“. Sie wird laufend von der Deutschen Veterinär- medizinischen Gesellschaft überarbeitet. Hilfe bei der Aus- wahl bekommen Sie auch von Ihrem Tierarzt. In Österreich dürfen nur registrierte und zu- gelassene Desinfektionsmittel (www.ages.at) nach den jewei- ligen Produktionsbedingungen und Tierarten zur Anwendung gelangen. geflügelprofi 2/2025 17
TRÄNKE Tränkwasser muss einwandfrei sein Die Gesundheit von Nutztieren wird maßgeblich durch die Hygiene des Tränkwassers bestimmt. Um Tiere gesund zu erhalten und ökonomische Einbußen durch ungeeignetes Tränkwasser zu verhindern, sollten die Tiere jederzeit Zugang zu einwandfreiem Wasser haben. U m dies sicherzu- stellen, sollten Sie Tränkwasser und Tränkleitungssystem immer wieder prüfen und opti- mieren. Tränkwasser chemisch kontrollieren – pH-Wert: Er sollte zwischen 6,5 und 8,5 liegen. Werte außerhalb dieses Bereichs können die Tränkwasserauf- nahme beeinflussen und die Wirksamkeit einer Chlorie- rung oder Medikamentierung einschränken. – Eisen-/Mangangehalt: Pro Liter Tränkwasser sollten weniger als 3 mg Eisen und 4 mg Mangan enthalten sein. Diese Stoffe verändern den Geschmack des Wassers. Da- durch kann sich die Wasser- aufnahme und Leistung der Tiere reduzieren. Außerdem können bereits kleinste Men- gen die Wirkung von Tränk- wasserdesinfektionsmitteln negativ beeinflussen. – Ablagerungen (Inkrustierun- gen): Starke Ablagerungen durch Metalle im Wasser kön- nen oft nicht mehr entfernt werden, sodass Leitungs abschnitte ausgetauscht wer- den müssen. Tränkwasser mikrobiologisch prüfen Wasserproben, die an ver- schiedenen Stellen aus dem Leitungssystem entnommen wurden, zeigen oft unter- schiedliche Ergebnisse. Daher sollten Wasserproben immer zeitgleich an mehreren Stel- len des Leitungssystems ent- nommen werden, um einen IstZustand zuverlässig abzu schätzen. Zusätzliche Tupferproben er- möglichen eine Aussage zu den Arten von Mikroorganis- men, die insgesamt im System vorkommen. Dazu gehören sowohl Mikroorganismen, die sich frei im Wasser befinden, als auch solche, die als Biofilme in schleimigen Schichten auf den Oberflächen des Tränkleitungs- systems sitzen. Leitungsoberflächen visuell auf Biofilme prüfen Mit einem Endoskop lässt sich optisch feststellen, ob und in welchem Ausmaß sich Biofilme im Leitungssystem befinden. Auch die erfolgreiche Entfer- nung eines Biofilms kann so be- stätigt werden. Möglichkeiten zum Spülen einbauen Einige Faktoren beeinflussen das Wachstum von Biofilmen: – Material: Generell sollten nur die vom Deutschen Verein des Gas und Wasserfaches (DVGW) geprüften Materiali- en verwendet werden. – Temperatur: Leitungen vor Heizungsrohren oder 18 geflügelprofi 2/2025 m o c . o t o f r a r g a © : o t o F
Wärme schleifen stellen durch „Brutschrankverhält- nisse“ eine starke Konta- minationsquelle dar. Der Einbau von Spülmöglichkei- ten ermöglicht es, den Tie- ren vor Neubelegung oder mehrmals täglich frisches und kühles Wasser zur Ver- fügung zu stellen. Ferner las- sen sich die Durchflussrate erhöhen und Partikel inklusi- ve des gelösten Biofilms ent- fernen. – Stagnation des Tränkwassers: Wenig oder nicht durchflos- sene Bereiche werden bei Reinigung und Desinfektion nicht erfasst und stellen eine stetige Kontaminationsquel- le dar. Nicht genutzte Lei- tungen sollten vom System getrennt werden. Nach Stag- nationszeiten muss das Lei- tungssystem gespült werden. organismen auf die neuen Tiere übertragen und Wirkstoffe ver- schleppt werden. Auch Filter können eine Konta- minationsquelle darstellen und sollten bei der Reinigung und Desinfektion standardmäßig gespült und regelmäßig ge- wechselt werden. Wahl des Reinigers: Eine al- kalische Grundreinigung ent- fernt die organische Masse aus dem Tränkwasserleitungs- system. Bei mineralischen Ab- lagerungen empfiehlt es sich, abwechselnd alkalische und saure Produkte zur Reinigung zu verwenden. Ein alkalischer Reiniger löst Fette und Eiweiße, ein saurer Reiniger Kalzium und Eisen ablagerungen. Leitungen im Leerstand desinfizieren Im Leerstand Verschmutzungen entfernen Bei der Reinigung im Leer- stand gilt es, den im Durch- gang aufgebauten Schmutz in Form eines Biofilms vollständig aus dem Tränkwassersystem zu entfernen. Geschieht das nicht, besteht die Gefahr, dass pathogene/resistente Mikro Eine Desinfektion ist nur nach einer ordnungsgemäß durch- geführten Reinigung möglich. Laut Trinkwasserverordnung (TrinkwV) dürfen zur chemi- schen Desinfektion von Trink- wasser verschiedene Mittel verwendet werden: – Chlor ist ein altbewähr- tes Produkt und wird oft eingesetzt. Allerdings ist es stark pHabhängig und kann bestimmte Materialien angreifen. – Chlordioxid ist pHunabhän- giger und weniger korrosiv, wird aber durch zehrende organische Stoffe oder Eisen und ManganIonen beein- flusst. – Weitere Mittel sind Natrium hypochlorit und Ozon. Um ein geeignetes Desin- fektionsmittel auszuwählen, sollte die Beschaffenheit des Wassers geprüft werden. Aus- schlaggebend sind Art und Ei- genschaften des Wassers, die Einsatzbereiche und die An- wendungszwecke. Keimdruck im Durchgang reduzieren Im belegten Stall gilt es, den Keimdruck im Wasser so gering wie möglich zu halten und den rückwärtigen Keimeintrag von der Tränke ausgehend langfris- tig und effektiv zu verhindern. Dazu muss das Tränkwasser kontinuierlich und zielorientiert desinfiziert und die Installation optimiert werden. Auch hier sind einige Parameter abzuklären und das Wasser im gesamten Leitungssystem zu überprüfen, um ein geeignetes Desinfektionsmittel zu finden. TRÄNKE Ein technisches Verfahren ist die bauliche Entfernung von Stichleitungen, wobei Stagna- tionen entfernt und potentielle Brutstätten von Mikroorganis- men beseitigt werden. Vor Wirkstoffzugabe Wasserzusätze abschalten Bei der Zugabe von Wirkstoffen wird das Wasser unter anderem als Transportmittel für Impf- stoffe oder Antibiotika verwen- det. Bestimmte Stoffe können diese Wirkstoffe negativ beein- flussen, sodass sie nicht mehr in der richtigen Menge oder Form beim Tier ankommen: – Säurerückstände – Chlorreste – Hohe Anteile chemischer Substanzen – Biofilme Biofilme sind in der Regel sehr dünn und tolerierbar. Ergän- zungsmittel (Vitamine, Imp- fungen, Antibiotika, Laktose) können allerdings zu einer mas- siven BiofilmEntwicklung in den Leitungen führen. Grund- sätzlich sollten daher unmit- telbar vor der Trinkwasserimp- fung keine Wasserzusätze wie Säuren, Vitamine oder Medika- mente eingesetzt werden. OPTIMALE WASSERVERSORGUNG WELTWEIT FÜHRENDE TRÄNKE-SYSTEME Innovative Entwicklungen und Perfektion – dafür stehen LUBING Tränke-Systeme: • kompromisslose und zuverlässige Qualität • patentierte Technik mit einzigartiger Funktionalität • modulare und perfekt aufeinander abgestimmte Bauteile geflügelprofi 2/2025 Informationen zu allen Tränke-, Klima- und Förder-Systemen unter LUBING.DE 19 x x x x x x x x x x x x x x x x x x x © : s o t o F
STALL Geruchs- gutachten für Ihre Landwirtschaft Sie wollen einen Geflügelstall errichten oder Ihren bestehenden Stall erweitern? Wir unterstützen Sie mit praxisnahen Lösungen für Ihren Betrieb: Geruchsgutachten für Bauverfahren Vorbeurteilung und Machbarkeitsstudien Optimierungskonzepte und Variantenvergleiche hinsichtlich der Geruchsausbreitung Auf dem Weg zum neuen Stall Der Bau eines Geflügelstalls erfordert umfassende Planung und die Einhaltung verschiedener gesetzlicher Vorgaben, damit das Projekt rechtssicher, umweltverträglich und nachbarschaftsfähig umgesetzt werden kann. Hier eine Orientierung für Geflügelhalter, die einen Stall neu errichten oder umbauen möchten. D ie Flächenwidmung regelt, ob und in welchem Umfang auf einem Grund- stück gebaut werden darf. Sie bestimmt die grundsätzliche Möglichkeit für die Stallerrich- tung sowie die zulässige Größe. Eine kluge regionale und örtli- che Raumplanung kann Kon- flikte mit Nachbarn vermeiden, besonders im Hinblick auf Ge- ruchsemissionen. Wohngebie- te, die zu nah an Tierhaltungs- geflügelprofi 2/2025 Ihr professioneller Partner für Anlagenbau und Umweltlösungen “Für weiterführende Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.” DI(FH) Florian Grassl 0664/521 70 53 office@grassl-engineering.at www.grassl-engineering.at 20 m o c . o t o f r a r g a © : o t o F
betriebe herangerückt sind, erhöhen das Konfliktrisiko, weshalb eine sorgfältige Raum- planung besonders wichtig ist. Baugesetz und Bauordnung Die Baugesetze, insbesondere Bauordnungen der Bundeslän- der, legen präzise Vorschriften für das Errichten, Ändern oder Nutzen von Gebäuden fest, in- klusive Stallanlagen. Nachbarrech- te schützen vor unzumutbaren Geruchs und Lärmbelästigun- gen sowie gesundheitsgefähr- denden Einwirkungen. Alle Neu, Zu und Umbauten sowie Nutzungsänderungen sind ge- nehmigungspflichtig. Fehlende Genehmigungen sollten unbe- dingt nachgeholt werden, um Konflikte bei Beschwerden oder Kontrollen zu vermeiden. Eine gründliche Vorbereitung und Prüfung der Bauvorlagen vor Ein- reichung ist unverzichtbar. STALL E c h t s t a r k ! Die Weidezaun-Experten Standortwahl Vor Beginn der Planung gilt es, den Standort exakt zu prüfen: – Eingrenzungen in Gefahren- zonen (z.B. Überschwem- mungsgebiete) – Schutzgebiete wie Wasser- schutz, Natura2000 oder Landschaftsschutzgebiete – Bauverbotszonen, etwa ent- lang von Versorgungsleitungen – Flächenwidmung des Bau- grundstücks und angrenzen- der Flächen – Lage des Stalls und der Ab- luftkamine im Hinblick auf Nachbarn und Windrichtung – Erfüllung der Erschließungs- voraussetzungen (Zufahrt, Strom, Wasser, Abwasser) – Vorhandensein von Auslauf flächen und Möglichkeit zur künftigen Erweiterung Schutzabstände Schutzabstände sind Mindest entfernungen zwischen PATURA KG • 63925 Laudenbach www.patura.com www.patura.com • Tel. 0 93 72 / 94 74 0 x x x x x x x x x x x x x x x x x x x © : s o t o F geflügelprofi 2/2025 21
STALL Stall und Wohnbebauung, die abhängig von der Emissions- richtung unterschiedlich sein können. Sie sollen eine weitge- hende Immunisierung gegen- über Geruch und anderen Im- missionen gewährleisten. Diese Abstände gelten immer ab der Grundstücksgrenze des Nach- barn. Die rechtlichen Vorgaben und die Methoden zur Geruchs- messung oder simulation sind bundeslandspezifisch, basieren aber häufig auf Modellberech- nungen. Für den Stallbau ist es wichtig, alle Maßnahmen zur Emissionsminderung zu prüfen, denn auch die Haltungsform, Anzahl der Tiere oder Abluft- technik beeinflussen die tat- sächliche Belastung. IPPC-Richtlinie Große Geflügelanlagen mit mehr als 40.000 Tierplätzen fallen unter die EURichtli- nie 2008/1/EG (IPPC). Diese schreibt vor, dass solche An- lagen über eine integrierte Genehmigung verfügen müs- sen, die Emissionen in Luft, Wasser und Boden minimiert. Genehmigungsverfahren um- fassen detaillierte Darstellun- gen zur Entstehung, Menge und Vermeidung von Emissi- onen, zusätzlich Maßnahmen im Betriebsmanagement. Die zuständige Behörde – meist die Bezirkshauptmannschaft – kontrolliert die Einhaltung regelmäßig. Ziel ist es, alle An- lagen auf dem Stand der bes- ten verfügbaren Technik zu halten. Umweltverträglich- keitsprüfung Eine UVP ist bei Bauprojekten bestimmter Größe, Art oder Lage vorgeschrieben. Sie um- fasst eine fundierte Bewertung aller potenziellen Umweltaus- wirkungen – von der Luft über Boden und Wasser bis hin zu Lebewesen und dem Men- schen. Das UVPVerfahren ist öffentlich und behandelt alle Genehmigungsvoraussetzun- gen gebündelt. Kleinere Pro- jekte bleiben oft außen vor, doch bei Erweiterungen oder in sensiblen Gebieten kann die UVP individuell notwendig werden. Die Grenzwerte und Vorgaben variieren regional. Rechtsberatung vor Planung und Baubeginn hilft, die UVP Pflicht zu klären und Risiken zu vermeiden. Praktische Empfehlungen – Frühzeitige Absprache mit Gemeinde, Bauamt und Um- weltbehörden – Prüfung der Flächenwidmung und aller spezifischen regio- nalen Auflagen – Nutzung fachkundiger Be- ratung und Unterstützung durch Interessenvertretungen – Vollständige und aktuelle Un- terlagen zur PlanEinreichung vorbereiten – Berücksichtigung von Schutz- abständen, Ablufttechniken und Emissionsminderung – Einplanung geeigneter Aus- laufflächen und Infrastruktur (Zufahrten, Wasser, Strom) – Nachträgliche Sicherung von fehlenden Genehmigungen für bestehende Ställe – Offenheit für moderne und umweltfreundliche Stalltech- nik und Management praktiken Mit dieser systematischen He- rangehensweise errichten Ge- flügelhalter Stallanlagen, die nicht nur rechtskonform sind, sondern auch ökologische und nachbarschaftliche Anforde- rungen erfüllen – eine wichtige Grundlage für einen gesunden und erfolgreichen Betrieb. Tipps für die Praxis – Setzen Sie sich für einen aus- reichenden Schutzabstand zwischen Ihren Stallungen und den nächsten Wohnge- bietswidmungen ein. – Flächenwidmungspläne müs- sen regelmäßig überarbeitet werden. Vermeiden Sie, dass dabei Bauland zu nahe an Ihren Betrieb herangewidmet wird. Bringen Sie diesbezügliche Ein- wände rechtzeitig ein und den- ken Sie dabei auch an Ihre zu- künftige Betriebsentwicklung. – Streben Sie für den Standort von größeren Tierhaltungs- betrieben Grünland, Freiland bzw. Agrarlandwidmungen an und achten Sie unter Einbezie- hung der Hauptwindrichtung auf einen ausreichend großen Abstand zur nächsten Wohn- bebauung bzw. Wohngebiets- ausweisung. – Beantragen Sie keine Bauland- widmung in der Nähe Ihrer Stallungen, wie dies häufig für „weichende Erben“ versucht wird. Mit nachfolgenden Ge- nerationen oder einem Ver- kauf geht meist der Bezug zur Landwirtschaft und damit die Akzeptanz von landwirtschaft- lichen Immissionen verloren. 22 geflügelprofi 2/2025 m o c . o t o f r a r g a © : o t o F
m o c . o t o f r a r g a © : o t o F TIERGESUNDHEIT Stärkung des Bestands Futterkohle kann Ammoniak-Emissionen aus dem Stall verringern, was zur Verbesserung des Stallklimas und zur Minderung ökologischer Belastungen beiträgt. Durch die Reduktion der Toxinbelastung und die Verbesserung der Verdauungsprozesse steigert sie die Futterverwertung und kann zu besseren Wachstumsraten und höherer Legeleistung führen. Mehrere Studien z e i g e n , d a s s Futterkohle die Darmflora regu- liert und die Barrierefunktion des Darms stärkt. Dies führt zu weniger Durchfallerkran- kungen und einer besseren Nährstoffaufnahme. Die ge- fütterte Pflanzenkohle wirkt sich zudem immunstimu- lierend aus, was die Wider- standskraft gegen Infektio- nen erhöht. Praxisempfehlungen Verfügbarkeit von Nährstoffen reduzieren können. Qualitätsanforderungen In der Praxis liegen empfohlene Dosierungen meist zwischen 0,5 Prozent und 2 Prozent der Futtertrockenmasse, abhängig von Tierart und Haltungssys- tem. Eine exakte Anpassung ist wichtig, da zu hohe Anteile die Futterkohle sollte einen Koh- lenstoffgehalt von über 80 Pro- zent aufweisen und frei von Schadstoffen (z. B. PAK) sein. Zertifizierte Produkte mit kon- trollierter Herkunft sind zu be- vorzugen. Gefl ügel Futterkohle geflügelprofi 2/2025 Altes Hausmittel – wieder entdeckt & verbessert. www.char-line.com 23
TIERGESUNDHEIT / STALLKLIMA Anwendungsbereiche Die Kombination von Futter- kohle mit hochwertigen Pro- teinquellen und einer ausge- wogenen Fütterung ist zentral. Insbesondere bei BioGeflügel gewinnt Futterkohle als Be- standteil eines nachhaltigen Fütterungskonzepts an Bedeu- tung, auch im Hinblick auf die Einschränkung konventioneller Eiweißkomponenten. Monitoring Die Gesundheit der Tiere und die Futteraufnahme sollten re- gelmäßig kontrolliert werden, um optimale Ergebnisse zu gewährleisten. Futteranalysen helfen, Futterzusammenset- zung und qualität zu sichern. Effekte Es wurden erkennbar höhere Schlachtgewichte bei Teilstü- cken festgestellt. Dies deckt sich mit vorangegangenen Stu- dien, welche eine signifikante Steigerung der Futteraufnahme, Gewichtszunahme und Futteref- fizienz beobachteten. Mehrere Forschergruppen konnten nach- weisen, dass sich durch die Füt- terung von Pflanzenkohle die Fleischqualität nachweisbar ver- bessern lässt. Aber nicht nur bei Mastgeflügel lassen sich offen- sichtliche Verbesserungen der Erzeugnisse feststellen. Die Fes- tigkeit der Eierschalen nimmt zu, auch die Eierproduktion. Der Kollagengehalt, welcher die La- gerfähigkeit der Eier positiv be- einflusst, nahm ebenfalls zu. Fazit Klimamanagement für optimale Tiergesundheit Klimacomputersysteme in Geflügelställen messen und regeln essenzielle Parameter wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und CO2-Konzentration präzise – oft ergänzt um weitere Daten wie Futter-, Wasserverbrauch und Tiergewicht für eine rundum optimierte Haltungsführung. Futterkohle stellt eine vielver- sprechende Ergänzung in der Geflügelfütterung dar. Die wis- senschaftliche Evidenz zeigt, dass sie zur Verbesserung der Tiergesundheit, Futtereffizienz sowie zur Reduktion schädli- cher Emissionen beiträgt. B esonders durch die strukturierte Steue- rung in drei Phasen wird das Stallklima individuell und differenziert an die Wachstumsstadien und die aktuellen Witterungsbedingun- gen angepasst. Moderne Systeme verfügen über TouchscreenBedienung, Netzwerkanbindung und diver- se Sensoren zur Echtzeitdaten erfassung. Steuerungsmodule greifen auf PIDRegelungen zurück, welche Trends und Re- aktionen der Stalltechnik ein- beziehen, und führen komplexe Lüftungskurven aus – von der natürlichen Querlüftung bis hin zu mechanischer Längslüftung oder Kombinationen davon. Neben Temperatur und Feuchte gewinnt der CO2Wert als Stell- größe an Bedeutung – insbe- 24 geflügelprofi 2/2025 m o c . o t o f r a r g a © : o t o F
sondere im Bereich Minimum lüftung bei Jungtieren, wo hohe Temperaturen und Luftqualität empfindlich abgestimmt werden müssen. HochdruckVerduns tungskühlung über Sprühdüsen und Wärmerückgewinnungs- systeme ermöglichen auch bei hohen Außentemperaturen ein stabiles Stallklima mit minimaler Energieverschwendung und ma- ximalem Komfort für die Tiere. Gezieltes Klimamanagement Phase 1: Präzise Minimum- lüftung – In den ersten Lebenswochen sind hohe Temperaturen und Minimallüftung essenziell, um Wärmeverluste auszuglei- chen und unerwünschte Gas- ansammlungen (CO2, NH3) zu verhindern. – Temperatur und CO2Sen- soren bestimmen den Luft- wechselbedarf punktgenau. – Optimales Tierwohl erkennt der Stallmanager an einer gleichmäßigen Verteilung der Küken im Stall. Phase 2: Lüftung und Heizung balancieren – Mit wachsender Lebendmas- se steigt die Eigenwärme- produktion, Heizung wird zu- rückgenommen. – Die Grundlüftung wird zur Hauptmaßnahme zur Abfuhr von überschüssiger Wärme, Luftfeuchtigkeit und Schad- gasen. – Feuchtefühler liefern Mess- daten, die Lüftungssteue- rung bleibt jedoch manuell und wetterbedingt zu be- treuen, um negative Effekte wie übermäßige Feuchtigkeit oder Plattenbildung zu ver- meiden. Phase 3: Kühlung und Verduns- tung – Bei sommerlich hohen Tem- peraturen bieten Erhöhung geflügelprofi 2/2025 der Luftgeschwindigkeit (WindchillEffekt) und Ver- dunstungskühlungen über Hochdruckdüsen effektive Kühlung ohne Nässebildung. – Die Lüftung ist sensibel auf die Verdunstungswirkung einzustellen, damit die Kühl effekte am Tier ankommen und Feuchteprobleme in der Einstreu nicht entstehen. – Auch an wechselhaften Ta- gen innerhalb eines Mast- durchgangs müssen alle drei Phasen flexibel gesteuert und von Computer und Stall- manager überwacht werden. Management, Kontrolle und Netzwerkfähigkeit – Die Stallcomputer erlauben zentrale Kontrolle und liefern automatisierte Benchmarks sowie Referenzvergleiche des Verbrauchs. – Daten wie Futteraufnahme, Wasserverbrauch und Tier entwicklung sind jederzeit abruf und steuerbar für lückenloses Bestandsma- nagement und rechtzeitige Interventionen bei Abwei- chungen. Fazit Klimacomputer sind State of the Art in der Geflügelhaltung und bilden die Grundlage für ein stufenlos optimiertes Stall- klima, das Tiergesundheit und Leistung fördert und den Ener- gieverbrauch reduziert. Entscheidend ist nicht nur die Technik, sondern ein abge- stimmtes Management aus Sensorik, Systemsteuerung und erfahrener Kontrolle durch den Stallleiter. Die besten Er- gebnisse werden dann erzielt, wenn das System modular und individuell konfiguriert sowie regelmäßig nachjustiert wird – auf Basis von Echtzeitdaten und Erfahrungswerten aus der Praxis. STALLKLIMA 25
ENERGIE Schutz und Energielieferant Agri-Photovoltaik (Agri-PV) bietet für die Geflügelhaltung ein interessantes Synergiepotenzial, indem sie nachhaltige Landwirtschaft mit erneuerbarer Energieerzeugung verbindet. Für Geflügelbetriebe stellt die Kombination von agrarischer Nutzung und Photovoltaik eine zukunftsweisende Lösung dar. D ie Auswirkungen des Klimawandels werden auch in der österreichischen Landwirtschaft immer spürba- rer. Stärkere Hitzeperioden, Trockenheit und Extremwet- terereignisse verursachen Schäden und Ernteausfälle, die nachhaltige Lösungen erfor- dern. Gleichzeitig suchen Land- wirte Einnahmequellen, die we- nig abhängig von Wetter und globalen Preisschwankungen 26 sind. AgriPV bietet durch die Doppelnutzung von Flächen zur Stromerzeugung und Tier- haltung hier wichtige Chancen. Spendet Schatten und Energie Für die Geflügelhaltung liegt ein Hauptnutzen in der direkten Verbindung der PVFreiflächen- anlage mit dem Geflügelstall oder Auslauf. Die Photovoltaik module spenden Schatten und Schutz vor Hitze, Hagel, Starkregen und Greifvögeln. Dadurch wird der Bewegungs- radius der Tiere erheblich er- weitert und die ganze Weide- fläche gleichmäßig genutzt. Die reduzierte Hitzebelastung steigert das Wohlbefinden der Tiere, was sich in gesünderem Geflügel und höherer Eiqualität niederschlägt. AgriPV schafft zudem wirt- schaftliche Vorteile durch neue Einnahmequellen. Anbieter übernehmen Planung, Bau und Betrieb der Anlagen, so dass Landwirte ein Pacht und Pfle- geentgelt erhalten. Alternativ kann der Landwirt selbst inves- tieren und dank Förderungen und langfristiger Erlöse aus der Stromvermarktung profitieren. Keine Bodenversiegelung Ein weiterer Pluspunkt liegt in der Verbesserung der geflügelprofi 2/2025 k c o t S e b o d A © : o t o F
Checkliste für die Planung von Agri-Photovoltaik in Geflügelbetrieben ENERGIE – Flächeneignung prüfen: Grö- ße, Hangneigung, Zugäng lichkeit – Nähe zum Geflügelstall oder Auslauf sicherstellen (direkte Anschlussmöglichkeit) – Bodenbeschaffenheit einschätzen (befestigt, unbefestigt, Drainage) – Prüfung auf kein bestehendes Versiegelungsverbot (keine Be- tonfundamente) – Planung der Modulunterkante: mindestens 1,3 m Abstand zum Boden gewährleisten – Reihenabstände je nach Gelän- de: mind. 3 m bei Hangneigung, 4 m bei ebenen Flächen – Auswahl lichtdurchlässiger DoppelglasModule prüfen für guten Lichteintrag – Ermittlung von Regenzufuhr/ Zwischenfugen innerhalb der Modultische – Schutzmaßnahmen gegen Tier- verbiss planen (z. B. dickere Zinkschicht) – Kabelhochbindung und Vermei- dung scharfer Kanten sicher- stellen – Planung der Einzäunung mit weidezauntauglichem Material, ggf. mit Hecken er gänzen – Berücksichtigung der AMA und BioAustriaVorgaben zu Beleg rate und Modultiefe – Sicherstellung, dass Flächen- pflege und Weidebetrieb ohne Behinderung möglich sind – Technische Anlagen (Wechsel- richter etc.) vor Beschädigung sichern – Prüfung der Stromvermark- tungs oder Pachtvarianten (In- vestition vs. Fremdbetrieb) – Klärung der nötigen Geneh- migungen und Fördermittel anträge – Evaluation möglicher Auswir- kungen auf Biodiversität/Vege- tationskonzept (Hecken, Blüh- streifen) – Beratung durch Fachplaner für AgriPV und Tierhaltung einholen – Kontinuierliche Tierbeobach- tung zur Anpassung und Opti- mierung nach Inbetriebnahme – Dokumentation und regelmäßi- ge Wartung der Anlagen organi- sieren Diese Checkliste sollte in enger Abstimmung mit Agrar und Ener- gieexperten, Behörden und dem Stallmanagement genutzt wer- den, um eine optimale Integration von AgriPV in die Geflügelhaltung zu gewährleisten. Insgesamt bietet AgriPV Ge- flügelbetrieben die Chance, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit zu verbinden. Der Schutz und das Wohl der Tiere, innovative Energieer- zeugung und eine stabile, zusätzliche Einkommensquel- le machen AgriPV zu einer zukunftsweisenden Lösung in der modernen Geflügel haltung. Biodiversität. Die AgriPVAnla- gen verursachen keine Boden- versiegelung dank Pfosten, die in den Boden gerammt werden. Licht und Niederschläge können dank technischer Maßnahmen bis auf die Flächen unter den Modulen gelangen, was lang- fristig eine nachhaltige Vegeta- tionsdecke sicherstellt. Hecken und Blühstreifen innerhalb der Fläche fördern zusätzlich das ökologische Gleichgewicht. Die Planung und Ausführung sollte gemäß den Anforderun- gen von AMA und Bio Austria er- folgen, damit das BioGütesiegel erhalten bleibt. Dazu gehören Mindestabstände der Modulun- terkante vom Boden, Reihenab- stände je nach Gelände, Schutz- maßnahmen gegen Tierverbiss sowie das Hochbinden von Ka- beln. Die Flächenpflege bleibt weiterhin problemlos möglich, und die Sicherheit sowie das Wohlbefinden der Tiere werden gewährleistet. x x x x x x x x x x x x x x x x x x x © : s o t o F geflügelprofi 2/2025 27
STALL Licht beeinflusst die Leistung Licht spielt in der Geflügelhaltung eine zentrale Rolle. Der große Gewichtsanteil beider Augen beim Vogel, gemessen am Körpergewicht, lässt auf die besondere Bedeutung des Sehsinns für den Vogel schließen. V ögel haben nicht nur ein breiteres Sehspektrum als Menschen, sie se- hen auch im UVABereich. Ha- ben Menschen bei ca. 550 nm eine einzige Spitze in der Hell empfindung, kommen beim Geflügel zwei weitere hinzu (bei etwa 460 nm sowie bei 630 nm). Wie wichtig UVA Licht für Vögel ist, lässt sich mit Bildern von Larven im Stroh mit und ohne UVBeleuchtung zeigen. Außerdem nehmen Vögel Flim- mern deutlich besser wahr, als Menschen es tun. Die wahr- nehmbare Flimmerfusions frequenz beim Menschen liegt zwischen 50 und 60 Hz (> 20 Lux) respektive 18 bis 20 Hz (< 8 Lux). Bei Vögeln liegt die Spanne zwischen 75 und 120 Hz. Flackern & Farbwahrnehmung Eine Glühlampe, die für das menschliche Auge Licht gleich- mäßig ausstrahlt, flackert für Hühner ohne Unterlass. Flim- merfreie LEDs der 3. Generati- on sind deshalb die beste Wahl. Die Mindestfrequenz sollte für Geflügel bei 160 Hz, die Netz- spannung bei 50 Hz liegen. Licht entscheidet über die Farbwahrnehmung und wenn eine Farbe „ausgefiltert“ wird, sind Vögel nicht nur irritiert, sondern können z. B. auch ihr Futter verweigern, das im Frei- en für sie ganz anders aussieht als im Stall. Natürliche Farben können durch mangelhafte Be- leuchtung oder Fenstermateri- alien verfälscht werden und bei Hühnern Stress auslösen. Alle Leuchtmittel altern und verändern im Lauf der Zeit ihre Beleuchtungseigenschaf- ten. Geschieht dies langsam und gleichmäßig, ist dies nicht unbedingt problematisch. Ver- schmutzungen, insbesondere wenn sie nur stellenweise und in unterschiedlichen Graden auftreten, sind dagegen ge- fährlich. Auch LampenAbde- ckungen verfälschen das abge- strahlte Licht, ebenso wie z. B. KunststoffFenster, die auch im saubersten Zustand schon 28 bestimmte Wellenlängen aus filtern können. Mastgeflügel Im Maststall ist eine gleichmä- ßige Beleuchtung anzustreben. Während der Lichtstunden ist im Tierbereich eine Lichtinten- sität von 20 Lux, gemessen in Kopfhöhe der Tiere, sicherzu- stellen. Dabei müssen mindes- geflügelprofi 2/2025 m o c . o t o f r a r g a © : o t o F
tens 80 Prozent der Masthüh- nernutzfläche ausgeleuchtet sein. Inwieweit dies zu halten ist oder eine Strukturierung des Stalls nach den einzelnen Funktionsbereichen über das Lichtangebot sinnvoll ist, gilt es zu überprüfen. Während des Vorfangens/Ausstallens sollte das Aufnehmen der Tiere bei gedimmtem Licht (z. B. Blau- licht) durchgeführt werden. Dieses kann Stress bei den Tie- ren sowie das Risiko des gegen- seitigen Erdrückens reduzieren. Legehennen Aufgrund der starken physio- logischen Wirkung von Licht auf Vögel spielt das Licht in der Legehennenhaltung eine sehr große Rolle. Mittels spezieller Lichtprogramme werden die Körpergewichtsentwicklung und der Legebeginn effektiv beeinflusst. Diese beiden Fak- toren stehen in einem festen Zusammenhang mit der Anzahl gelegter Eier. Die Verkürzung des Lichttags in den ersten Lebenswochen dient der Sensibilisierung der Tiere für den Umweltfaktor Licht. Zugunsten der Futterauf- nahme gegen Ende des Tages sollte der Lichttag morgens re- duziert werden. Eine schrittwei- se Verlängerung des Lichttags induziert die Geschlechtsreife und den Legebeginn der Tiere. Dabei kann die Leistung der Le- gehennen beeinflusst werden: Ein zu früher Legebeginn führt zu geringeren Eigewichten als ein späterer Legebeginn. Innerhalb der Legeperiode darf der Lichttag nicht redu- ziert werden, sonst ist mit dem Eintritt in die Mauser zu rech- nen. Der Lichttag sollte maxi- mal 16 Stunden betragen. Um Stress zu vermeiden und somit das Risiko für Verhaltensstö- rungen wie Federpicken und Kannibalismus zu reduzieren, ist das Lichtangebot der Jung hennenaufzucht und der Lege- geflügelprofi 2/2025 hennenhaltung bestmöglich aneinander anzupassen. Gleiches gilt für das Lichtan- gebot innerhalb des Stalls. Die Leuchtmittel zwischen den verschiedenen Bereichen (z. B. Scharrraum, Voliere, Decken- beleuchtung) sollten mög- lichst identisch sein. Auch im Tagesverlauf lassen sich die Tiere vom Licht beeinflussen. Für die Eiablage werden in der Regel dunkle Orte aufgesucht. Das Nest sollte entsprechend dunkel (< 5 Lux) und der Scharr- bereich, besonders unter der Anlage, hell(er) ausgeleuchtet sein. Um die Tiere abends ins System zu ziehen, ist es ratsam, die Lichtreihen nacheinander herunterzudimmen, angefan- gen im Scharrbereich über die Beleuchtung innerhalb des Versorgungssystems, bis zum Schluss das Deckenlicht über den Sitzstangen ausgeht. Bewertung von Geruchsemissionen D ie Bewertung der erwarteten Geruchsemissionen gehört heutzutage zur Planung jedes Um- bau oder Neubauprojektes von Tier- ställen. Wir beraten und begleiten Landwirte dahingehend während der gesamten Planungsphase – begin- nend bei Vorbeurteilungen und Vari- antenvergleichen bis hin zur Erstel- lung der erforderlichen Gutachten. Für weiterführende Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. INFORMATION: Florian Grassl Tel.: 0664 / 521 70 53 office@grasslengineering.at www.grasslengineering.at Fundierte Agrarbericht erstattung hat einen Namen Füller Instagram Blick ins Land Jetzt online als e-paper lesen: www.blickinsland.at @blickinsland STALL / FIRMEN BERICHTEN Bauernfeind: Neue PP-MEGA- Schächte – durchdacht, vielseitig, robust D ie PPMEGASchächte ergän- zen perfekt das hochwertige Rohrsystem von Bauernfeind. Der Schachtboden DN/ID 400 verfügt über drei Zuläufe DN/ID 200 mm, einen Ablauf DN/ID 200 mm und ein ein Meter langes Schachtrohr – ideal für vielseitige Anwendungen. Das System als Sammelschacht in der landwirtschaftlichen Entwässerung – alle Anschlüsse sind auf PPMEGA und Dränrohre abgestimmt, können bei Bedarf reduziert oder mit Über- gangsstücken auf PVCLeitungen angepasst werden. Nicht benötigte Zuläufe lassen sich mit Muffenstop- fen verschließen. Das innovative Wel- lenprofil macht das Rohr besonders formstabil, gleichzeitig ist es leicht und einfach zu montieren. Die Höhe wird flexibel durch Ablängen ange- passt. In der hauseigenen Fertigung reali- siert Bauernfeind auch maßgeschnei- derte Sonderlösungen – z. B. für Schächte mit Gefälle, eingeschweiß- tem Boden oder speziellen Anschlüs- sen für PEDruck oder Kabelschutz- rohre. INFORMATION: www.bauernfeind.at oder telefonisch unter Tel.: 07277/2598 geflügelprofi FÜR DEN MODERNEN GEFLÜGELBETRIEB 29 Stark in Leistung, Preis und Design? Challenge accepted. Mit der NIGHT EDITION.Exklusive Vorteile sichern:8.000 € ListenpreisvorteilApple CarPlayCEBIS Multi funktionsarmlehneCMATIC StufenlosgetriebeDunkelgraue SonderlackierungHochwertige InnenausstattungJetzt anfragen:ARION 500/600 AXION 800/900night.claas.com60.Nr. 10 OKTOBER 2025Stark in Leistung, Preis und Design? Challenge accepted. Mit der NIGHT EDITION.Exklusive Vorteile sichern:8.000 € ListenpreisvorteilApple CarPlayCEBIS Multi funktionsarmlehneCMATIC StufenlosgetriebeDunkelgraue SonderlackierungHochwertige InnenausstattungJetzt anfragen:ARION 500/600 AXION 800/900night.claas.com60.Nr. 10 OKTOBER 2025
FIRMEN BERICHTEN Österreich unter Einhaltung der Vor- gaben von AMA und Bio Austria. Der Landwirt profitiert von attraktiven Pachteinnahmen, die inflationsge- sichert von Wetter, Klima und Le- bensmittelhandel unabhängig sind. Die Photovoltaikmodule bieten den Hühnern Schutz vor Witterungsereig- nissen und Greifvögeln und führen so zu einer gleichmäßigen Nutzung der gesamten Weidefläche. INFORMATION: www.cpgpower.at office@cpgpower.at Tel.: 01/971 0 971 STERRER: Ihr Partner für Geflügel V on der Stallplanung über die Aufzucht legestarker Junghen- nen bis zur fortlaufenden Herden- betreuung: Drei Generationen Er- fahrung und ein kompetentes Team ermöglichen die beste Produktquali- tät und innovative Beratung für unse- re Kunden. Unsere Technikexperten planen Ih- ren idealen Geflügelstall – Bio und konventionell. Wir liefern Entwurfs, Detail und Einreichpläne. Jeder Stall wird individuell an Ihre Bedürfnisse angepasst. Für Legebetriebe liefern wir zudem vitale, leistungsstarke Junghennen. Zuverlässige Herkunft und moderne Aufzuchttechnik am eigenen Hof so- wie bei unseren PartnerLandwirten sorgen für Effizienz und Erfolg in Ih- rem Hühnerstall. INFORMATION: www.sterrer.net CharLine Güllekohle gegen Geruch D ie Ausbringung der Gülle OHNE Aufbereitung hat negative Fol- gen wie Gestank, Nährstoffverluste und Humusabbau. Die BioGüllekohle bringt den Vorteil einer schnellen Ge- ruchsreduktion sowie der Zwischen- speicherung der Nährstoffe, welche am Acker oder auf der Wiese pflan- zenverfügbar sind. Das führt in weite- rer Folge dann auch zu Humusaufbau. Das Einrühren der BioGüllekohle soll im Idealfall mindestens zwei Wochen vor der Gülleausbringung statt finden. INFORMATION: www.charline.com Mit Schropper in die Zukunft F amilie HofbauerZiegerhofer aus Gschaid bei Birkfeld stellte im April 2025 gemeinsam mit der Firma Schropper auf Legehennen um. Im neuen Stall leben 12.000 Hennen, zuerst in Boden, ab dem zweiten Jahr in Freilandhaltung. Schropper überzeugte mit Kon- zept, Qualität und Betreuung: durchdachte Ausstattung mit Fut- ter, Wasser und Nestern auf jeder Etage, effiziente Abläufe und per- fekte Umsetzung aller Vorgaben. Beim Tag der offenen Tür im Juli ka- men knapp 500 Besucher – begeis- tert von der modernen, tierfreund- lichen Anlage. INFORMATION: www.schropper.at KÖNIGSHOFER … immer das Richtige! A ls Mischfuttermittelerzeuger se- hen wir es als unsere Verpflich- tung an, hochwertige Futtermittel nach den neuesten Erkenntnissen und den strengen Richtlinien des HACCPKonzepts für Sie herzustellen. Die neuen Anlagen, ständige Kont- rollen der Rohstoffe, eine lückenlose Nachvollziehbarkeit der Produkti- on und die Zertifizierung nach KAT, HACCP, pastus+ und NON GMO si- chern die Qualität unserer Produk- te. Unsere Futterrationen sind auf die Leistung der Tiere sowie auf die Tiergesundheit und Umweltverträg- lichkeit abgestimmt. Wir beraten Sie gerne in Hinblick auf ein umfassen- des Fütterungsmanagement am Be- trieb und erstellen gemeinsam mit Ihnen ein ausgewogenes Fütterungs konzept. INFORMATION: www.koenigshofer.at Titz: Bauen auf Langfristigkeit D ie Johann Titz GmbH ist ein Fa- milienbetrieb in dritter Gene- ration mit einer langen Geschichte in der Herstellung von Geflügelfleisch. Daher spielen auch die Landwir- tInnen eine zentrale Rolle. Hierbei handelt es sich ausschließlich um ös- terreichische bäuerliche Familienbe- triebe, welche die Hühner halten. Anzumerken ist, dass wir mit unseren LandwirtInnen langfristige Beziehun- gen pflegen, welche auch schon über Generationen bestehen. INFORMATION: www.titz.at Agri-PV als Win-win-Situation A griPhotovoltaik ist die Kom- bination von nachhaltiger Landwirtschaft und erneuerbarer Stromerzeugung. Die Firma CPG Sonnenkraftwerke errichtet und be- treibt große PVFreiflächenanlagen auf zahlreichen Hühnerweiden in IMPRESSUM & OFFENLEGUNG EIGENTÜMER UND VERLEGER SPV Printmedien G.m.b.H., Florianigasse 7/14, 1080 Wien. HERAUSGEBER Klaus Orthaber. GESCHÄFTSFÜHRERIN Doris OrthaberDättel (daettel@ blickinsland.at). REDAKTION Stefan Nimmervoll. ANZEIGEN Doris OrthaberDättel (daettel@blickinsland.at), Jakob Geue (vk1@blickinsland.at), Robin Pohl (pohl@blickinsland.at), Marina Schleifer (schleifer@blickinsland.at). VERWALTUNG Stefanie Brenner (brenner@blickinsland.at). REDAKTION UND ANZEIGENANNAHME office@blickinsland.at. Telefon: +43 (01)581 28 90. Fax: 01/581 28 9023. FIRMENBUCHNUMMER FN 121 271 S. DVR 286 73. GRAFIK Cornelia Mitter (mitter@blickinsland.at). HERSTELLUNG proprint.at GmbH., 8042 Graz, Tel.: +43 316/890791. EMail: office@proprint.at, www.proprint.at. VERLAGSORT Florianigasse 7/14, 1080 Wien. P.b.b. Zul.Nr.: 02Z033612M. Alle Zuschriften und ChiffreBriefe an BLICK INS LAND, Florianigasse 7/14, 1080 Wien. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Unterlagen besteht keine Gewähr auf Veröffentlichung oder Rücksendung. OFFENLEGUNG gemäß Medien gesetz § 25: Verleger: SPV Printmedien GmbH, Firmensitz: Florianigasse 7/14, 1080 Wien. GESCHÄFTSFÜHRUNG Doris OrthaberDättel, GESELLSCHAFTER Klaus Orthaber. Erklärung über die grundlegende Richtung gemäß Mediengesetz § 25 (4): Österreichisches Fachmagazin für Landwirte, Studierende und an der Geflügelhaltung Interessierte. 30 geflügelprofi 2/2025
nologie „UltraFlush“ ausgestattet werden. Mechanische Impulse ent- fernen unvermeidliche Ablagerungen und Verunreinigungen zuverlässig und besonders effektiv. INFORMATION: www.lubing.de Mazerat-Pro: Jetzt mit Gratis-Dosier- pumpe starten M azeratPro basiert auf hand- geernteten BioKräutern und lässt sich unkompliziert in den Be- triebsalltag integrieren. Besonders praktisch: Im Herbst erhalten alle Erstverwender beim Kauf eines 25Li- terGebindes eine Dosierpumpe kos- tenlos dazu. Damit kann MazeratPro präzise und ohne zusätzlichen Auf- wand direkt in die Förderschnecke eingebracht werden. Ein 25LiterKa- nister reicht für bis zu 25 Tonnen Fut- ter und ermöglicht es, die natürlichen Inhaltsstoffe der Kräuter in der Fütte- rung einfach einzubringen. INFORMATION: TVA GmbH Tel.: +43 (0) 7445 5131 EMail: tva@kelab.at MELARECON PB – volle Kontrolle für Ihren Geflügelstall M ELARECON PB macht Ihren Geflügelstall smart und effizi- ent. Klima, Fütterung, Wasser, Be- leuchtung und Tierwiegung werden zentral gesteuert und überwacht. Die intuitive TouchscreenBedienung macht das System besonders ein- fach zu bedienen. Über SOLIDBLUE greifen Sie standortunabhängig auf alle Daten zu, die automatisch in die Cloud übertragen werden. Auswer- tungen, Trends und Sollwertanpas- sungen erledigen Sie direkt online – für maximale Transparenz, Effizienz und optimale Stallperformance. INFORMATION: www.pruellage.de LUBING Ultraschall- Reinigungssystem „UltraFlush“ L UBING TränkeSysteme sind be- währte und hunderttausendfach erfolgreich eingesetzte Systeme für die optimale Wasserversorgung. Um den Anforderungen an Tierwohl und Hygiene Rechnung zu tragen, kön- nen die TränkeSysteme von Beginn an mit automatischen Spülsystemen und der UltraschallReinigungstech- geflügelprofi 2/2025 MSD: Rote Vogel- milbe bekämpfen D ie Rote Vogelmilbe ist weltweit verbreitet und kommt in allen Haltungsformen, auch Mobilställen, Hobby und Rassegeflügelhaltungen vor. Der nachtaktive Ektoparasit ruft durch das Blutsaugen bei den Tie- ren vermehrte Unruhe und Stress bis hin zu Beschädigungspicken und Todesfällen infolge von Blutverlust hervor und beeinträchtigt das Tier- wohl erheblich. Außerdem kann die Gesundheit der Geflügelhalter durch Hautirritationen und Ekzeme infolge von Milbenstichen betroffen sein. Die Milbenkontrolle über das Tränk- wasser bietet erhebliche Vorteile bei der Bekämpfung: – Einfacher Einsatz über das Tränk- wasser, zweimal im Abstand von 7 Tagen, um alle im Bestand vor- handenen Stadien der Roten Vo- gelmilbe, auch diejenigen Eier und Larven, die zum Zeitpunkt der 1. Be- handlung noch kein Blut am Tier saugen, zu erreichen – 0 Tage Wartezeit auf Eier, so dass die Eier während der Behandlung verwendet werden können (Warte- zeit für essbares Gewebe 14 Tage) INFORMATION: www.vogelmilbenexperte.at Innovative Lösungen für Geflügelstall- einrichtungen und Keimräder E ntdecken Sie unsere innovativen Lösungen für Geflügelstallein- richtungen und Keimräder! Unser Ziel ist es, Ihnen effiziente und zukunftsorientierte Konzepte anzubieten, die Ihre Betriebsabläufe optimieren und gleichzeitig höchste Standards in der Tierhaltung gewähr- leisten. Lassen Sie sich von unseren maßge- schneiderten Lösungen begeistern, welche nicht nur die Qualität Ihrer Produkte steigern, sondern auch Ihre tägliche Arbeit erleichtern. Wir legen großen Wert auf persönli- che Beratung, die individuell auf Ihre Bedürfnisse und Anforderungen ab- gestimmt ist. INFORMATION: Thomas Lehner, www.tlehner.at – erfahren Sie mehr! FIRMEN BERICHTEN Voliere von Gurtner 3 Meter breit – das ist gscheit! Der GeflügeltechnikProfi aus dem Innviertel hat neue Volieren im Programm. Mit den Modellen Pro 11 und Pro 12 von Hellmann Poultry Equipment setzt Gurtner auf eine bewährte Marke, die sofort ab Werk lieferbar ist. Volierenbreiten von 2 bis 3 m garan- tieren die perfekte Anpassung an Stallfläche und Arbeitsgewohnheiten. Bei der 3mVariante und 2reihigem Aufbau profitieren Sie durch kürze- re Wege, weniger Arbeitszeit sowie mehr Nutz und Eierband fläche. INFORMATION: www.gurtner.at LUGITSCH: Zukunftsfit mit Geflügel A ls stabiles Familienunterneh- men arbeiten wir im Wert- schöpfungskreislauf zwischen Fut- termühle, Geflügelhof und unseren landwirtschaftlichen Partnerbetrie- ben. Damit bieten wir langfristige Perspektiven, Sicherheit und ein soli- des Einkommen. Wir expandieren weiter und suchen engagierte Landwirte mit Interesse an Geflügelmast oder Legehennen- haltung (konv./bio) für eine lang- fristige Zusammenarbeit. Dabei unterstützen wir Sie mit unserer jahrzehntelangen Erfahrung in der Planung und Umsetzung! INFORMATION: Alexander Krems: Tel.: 0676/889 222 234 www.h.lugitsch.at 31