Foto: LK Salzburg

Aufregung um Wolfsriss im Pongau

Nachdem am vergangenen Wochenende auf einem Bauernhof in Pfarrwerfen ein Schaf schwer verletzt sowie ein kostbarer Widder zu Tode gebissen wurden, sollen DNA-Proben nun klären, ob es sich um einen Wolfsangriff handelt. Zwar werden in Salzburg seit mehreren Jahren Übergriffe dieses großen Beutegreifers auf Weidetiere festgestellt, im Bereich eines Heimbetriebes wäre dies jedoch der erste Fall. „Beim Wolf handelt es sich zwar um eine streng geschützte Art, wo es nur unter bestimmten Bedingungen zulässig ist, Tiere zu entnehmen. Tatsache ist aber, dass sich bereits in vielen Regionen Europas, insbesondere im Alpenraum, massiver Widerstand gegen den Wolf entwickelt“, erklärte Nikolaus Lienbacher, der Kammeramtsdirektor der Landwirtschaftskammer, nach einem Lokalaugenschein.

Für LK-Präsident Franz Eßl bestätigt der aktuelle Fall, dass europaweit dringend Handlungsbedarf besteht. „Die Gesellschaft steht vor der Wahl, ob sie weiterhin eine traditionelle Landwirtschaft mit Weide- und Almwirtschaft haben möchte oder sich für den Wolf entscheidet. Diese Entscheidung betrifft letztendlich nicht nur die Landwirtschaft, sondern insbesondere auch den Tourismus und die gesamte Bevölkerung im ländlichen Raum.“ Für ihn steht fest: „Kommt der Wolf, geht die traditionelle Viehwirtschaft mit der Weide- und Almhaltung!“ Und das müsse unbedingt verhindert werden.