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Alpbauern: Vorarlberg übernimmt Versicherungsschutz

Die Vorarlberger Landesregierung wird die Kosten für einen vorübergehenden zusätzlichen Versicherungsschutz für ihre Alpbewirtschafter übernehmen, bis das endgültige Gerichtsurteil im Zusammenhang mit der tödlichen Kuhattacke in Tirol vorliegt. Das kündigte Landeshauptmann Markus Wallner beim Alpwirtschaftstag in Hohenems an. Wichtig dabei sei aber auch eine bessere Information der Wanderer und Alpbauern sowie der Appell an die Eigenverantwortung auf beiden Seiten, ergänzte Wallner.

Trotz wechselhafter Witterungsverhältnisse und lang anhaltender Trockenheit war das Jahr 2018 grundsätzlich ein gutes Alpjahr, zog Josef Türtscher, Obmann des Alpwirtschaftsvereins, eine weitgehend positive Bilanz. Etwa 55% der landwirtschaftlichen Nutzfläche des Bundeslandes wird ausschließlich alpwirtschaftlich genutzt. Auf den rund 520 Alpen verbrachten fast 40.000 Tiere den Sommer und wurden dabei von rund 1.000 Älplern betreut.

An diesen Zahlen sei erkennbar, wie wichtig die Alpwirtschaft für die Vorarlberger Bauern ist, betonte der Landeshauptmann. „Damit wird ein unverzichtbarer Beitrag für die Erhaltung und Attraktivität des Kulturraums und für die Lebensqualität geleistet. Das Land bekennt sich klar zur Förderung der Alpwirtschaft, nicht nur bei der Pflege dieser sensiblen Regionen, sondern auch als Mitgarant für die Erhaltung des Lebensraumes.“ Die Landwirtschaftsstrategie „Landwirt.schafft.Leben“ unterstützt den Erhalt und die Weiterentwicklung der Alpwirtschaft mit jährlich knapp 6 Mio. Euro, davon etwa 3,3 Mio. aus Landesmitteln.

Weiterhin oberste Priorität habe für Wallner die Bekämpfung von TBC. Man sei auf einem guten Weg, aber noch nicht am Ziel, stellte er klar: „Im Interesse gesunder Vieh- und Wildbestände sind in dieser Hinsicht klare Konsequenzen nötig.“ Erfreut zeigte er sich, dass die beteiligten Interessengruppen und Behörden bereit sind, die notwendigen Maßnahmen weiterhin gemeinsam umzusetzen.