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Vorarlberg Milch zahlt überdurchschnittlichen Milchpreis

Die Großmolkerei-Genossenschaft Vorarlberg Milch hat im Geschäftsjahr 2016 einen Bilanzgewinn von rund 530.000 Euro erzielt. Der Vorjahreswert wurde damit um etwa 40.000 Euro übertroffen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Der durchschnittlich ausbezahlte Milchpreis lag mit 34,9 Cent/kg Milch (inkl. MwSt.) unter den 36,99 Cent des Jahres 2015.

Geschäftsführer Raimund Wachter sprach von einem „schwierigen Jahr für die gesamte Milchwirtschaft“. Infolge der Abschaffung der Quotenregelung in Europa habe es einen starken Anstieg bei der Milchmenge gegeben – ein Preisrückgang in der ersten Jahreshälfte sei damit nicht zu verhindern gewesen. In den folgenden sechs Monaten sowie im ersten Quartal 2017 habe sich die Situation aber wieder erheblich verbessert. Der Milchpreis sei deutlich gestiegen. Das 2016 an die 474 Lieferanten ausbezahlte Milchgeld belief sich auf 22,3 Mio. Euro (2015: 22,9 Mio.). Den aktuellen Milchpreis bezifferte Wachter mit 40,05 Cent brutto/kg GVO-freier Milch. Die Preise für Bio- (51,01 Cent) und Heumilch (45,93 Cent) lagen noch einmal deutlich darüber.

Der Umsatz der Vorarlberg Milch sank 2016 um 1% auf 46 Mio. Euro (2015: 46,5 Mio.). Wie in den Vorjahren ging ein Viertel des Absatzes ins Ausland. Insgesamt verarbeitete die Genossenschaft 63 Mio. kg Milch (2015: 60,9 Mio.; +3,4%). Bei einem Beschäftigtenstand von 120 Mitarbeitern werden rund 1,7 Mio. Euro an Investitionen getätigt, unter anderem in eine neue Buttermaschine. In diesem Betrag nicht inkludiert ist der Bau eines neuen Käsekompetenzzentrums auf dem Firmenareal, mit dem im Herbst begonnen wird. Das 25 Mio. Euro schwere Bauprojekt, das für eineinhalb Jahre angesetzt ist, beinhaltet die Erweiterung des Käsekellers, den Bau eines Hochregallagers sowie die Neukonzeptionierung und deutliche Erweiterung der Käseabpackung. Das Bauvorhaben sei ein großer Schritt in die Zukunft, betonte Wachter.