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Volksanwältin Brinek unterstützt Bodenverbrauchs-Kampagne

Die Hagelversicherung hat mit Volksanwältin Gertrude Brinek eine weitere prominente Unterstützerin der Kampagne „Bodenlos macht brotlos, arbeitslos…“ auf www.bodenlos.info gewonnen. „Noch immer ist Österreich das Land mit dem höchsten Bodenverbrauch in Europa. Setzt sich dieser Trend fort, stehen in rund 200 Jahren keine Böden mehr zur Verfügung. Der rasante Bodenverbrauch gefährdet den einzigartigen Natur- und Lebensraum in Österreich. Neben der Schönheit Österreichs leiden aber auch die Wirtschaft und die Lebensmittelversorgung unseres Landes. Denn Boden ist die Grundlage für die Versorgung der Bevölkerung mit heimischen Lebensmitteln. 500.000 Arbeitsplätze entlang der agrarischen Wertschöpfungskette hängen von der endlichen Ressource Boden ab. Daher darf dieses begrenzt vorhandene Kulturgut nicht fahrlässig und unüberlegt zerstört werden“, warnte Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung und Initiator der Kampagne, die bereits mehr als 20.000 Unterstützer hinter sich hat.

„Bereits in der Nachhaltigkeitsstrategie im Jahr 2002 wurde der tägliche Verbrauch mit 2,5 ha Boden/Tag festgelegt. Dieses Ziel wurde im Masterplan für den ländlichen Raum erneuert. Jetzt geht es um die Umsetzung. Konkrete Vorschläge liegen auf dem Tisch, wie beispielsweise die Revitalisierung der leer stehenden Industriebrachen und sonstiger Immobilien. Das ist zudem ein Beispiel, wo sich Ökologie und Ökonomie perfekt ergänzen und gleichzeitig unsere Ressourcen geschützt werden“, so Weinberger.

Auch Brinek sieht die Notwendigkeit eines Umdenkens: „Grund und Boden sind sehr kostbar, die Nachfrage danach steigt ständig. Zu den Behörden- und Politikerpflichten gehört jedenfalls die Verteidigung allfälliger Gesetze für eine strukturierte Raumordnung. Daher müssen Maßnahmen im Sinne der zukünftigen Generationen zur Eindämmung des Bodenverbrauchs gesetzt werden, um das Ziel von 2,5 ha/Tag zu erreichen. Es braucht Änderungen in der Siedlungspolitik. Stärker als bisher muss in die Tiefe und in die Höhe gebaut werden, was eine besonnene Flächenwidmung – weg vom Flächenverbrauch – nach sich zieht.“