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USA setzen russische Agrarholding auf Sanktionsliste

Das russische Unternehmen Agroholding Kuban wird ab sofort von der amerikanischen Regierung sanktioniert. Es ist eines jener Unternehmen, von den insgesamt 38 juristischen und natürlichen Personen des Landes, die am vergangenen Freitag zusätzlich auf die Sanktionsliste gesetzt wurden, mit dem Vorwurf, vom politischen System des Staatspräsidenten Wladimir Putin zu profitieren beziehungsweise darin direkt involviert zu sein. Auf die Liste wurde auch die Muttergesellschaft des Landwirtschaftsbetriebs, die Unternehmensgruppe Basic Element sowie deren Inhaber, der Geschäftsmann Oleg Deripaska, gesetzt. Die Ausweitung der Sanktionen sei die Antwort auf die „bösartigen Aktivitäten Russlands in der ganzen Welt“, sagte US-Finanzminister Steven Mnuchin. Die Moskauer Wirtschaftszeitung „Vedomosti“ wies darauf hin, dass die US-Bürger und Firmen nun verpflichtet sind, ihre Geschäftsbeziehungen zu den betroffenen russischen Unternehmen aufzulösen.

Die in der Schwarzmeerregion Krasnodar gelegene Agroholding Kuban bewirtschaftet nach eigenen Angaben insgesamt etwa 111.000 ha landwirtschaftliche Fläche und gehört zu den Top 20 der größten Agrarunternehmen Russlands. Neben dem Ackerbau mit den Schwerpunkten Getreide-, Ölsaaten- und Zuckerrübenerzeugung verfügt sie über zehn Milch- und zwei Schweineproduktionsanlagen sowie jeweils eine Fleischverarbeitungs- und Zuckerfabrik. Mit einer Belegschaft von rund 5.000 Personen gilt die Agroholding Kuban auch als einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Region.