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Trump kürzt amerikanisches Agrarbudget

Mit den Sparplänen im US-Agrarhaushalt 2018 und vorgesehenen Kürzungen von rund 21% bei den fakultativen Programmen – die bei Bedarf aktiviert werden – sowie geringeren Abstrichen bei den Verpflichtungsermächtigungen, die fix in der aktuellen Farm Bill verankert sind, wird es ernst. US-Präsident Donald Trump hat diese Woche seinen Haushaltsentwurf als „America-first“-Budget in den US-Kongress eingebracht, berichtet agrarzeitung.de.

Mit den Kürzungen bei den fakultativen Ausgaben sollen doppelte Begünstigungen vermieden und Programme mit geringerer Priorität abgeschafft werden. Dazu zählen zahlreiche Initiativen für den ländlichen Raum. US-Agrarminister Sonny Perdue hat auch bereits die Stelle des Staatssekretärs für diese Themen gestrichen. Von den Einsparungen könnten auch staatliche Beratungsangebote, das Forschungsbudget sowie die Ausgaben für die Agrarstatistik betroffen sein.

Trump hat außerdem Vorstellungen für ein Zehn-Jahres-Budget des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) skizziert. Demnach soll die neue Farm Bill kräftige Einsparungen beim Sicherheitsnetz für die Farmer, in der Nahrungsmittelhilfe, bei Fördermaßnahmen für die ländliche Entwicklung sowie im Marketing auf Auslandsmärkten bringen.

„Die Budgetpläne enttäuschen die Landwirtschaft und das ländliche Amerika“, kommentierte Zippy Duvall, Präsident des Bauernverbandes American Farm Bureau Federation (AFBF). Roger Johnson vom Konkurrenzverband National Farmers Union (NFU) äußerte sich „tief enttäuscht“ über die vorgeschlagenen Kürzungen. Sie kämen zur Unzeit, denn die US-Agrarbranche befinde sich nach vier Jahren mit sinkenden Agrarpreisen in der Mitte einer „Farm-Krise“, so Johnson