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Steiermark will 25 Prozent bio

Um der Forderung nach mehr Klarheit rund um das Thema Biolebensmittel und einer stärkeren Biolandwirtschaft gerecht zu werden, wurde das steirische Bio-Aktionsprogramm in Zusammenarbeit zwischen dem Land Steiermark, Bio Ernte Steiermark sowie der Landwirtschaftskammer erarbeitet. „Kernpunkte des Bio-Aktionsprogramms sowie der Arbeit des Landes sind, die Nachfrage und das Angebot an Bioprodukten aufeinander abzustimmen. Denn die Biolandwirtschaft kann sich keine Schleuderpreise leisten, dafür ist die Arbeit der Bauern und das Produkt viel zu wertvoll. Wir benötigen in der Bildung, Produktion, Vermarktung und in der Bewusstseinsbildung der Konsumenten mehr Transparenz“, erklärte Agrarlandesrat Hans Seitinger.

Das Land Steiermark fördere Betriebe in Bezug auf flächenbezogene Biolandwirtschaft, forsche an krankheitsresistenten Bio-Sorten und unterstütze verschiedenste biolandwirtschaftliche Projekte sowie Vermarktungs- und Veredelungseinrichtungen. „Für die Zukunft gilt daher, die Produktkennzeichnung weiter voranzutreiben, das Bewusstsein der Menschen für eine gesunde Ernährung sowie für Erzeuger- und Vermarktungseinrichtungen zu stärken“, so Seitinger.

Franz Titschenbacher, Präsident der Landwirtschaftskammer Steiermark: „Mit dem gemeinsamen Bio-Aktionsprogramm haben wir die Grundlagen für ein marktkonformes Wachsen des Biolandbaus in der Steiermark geschaffen. Ziel ist es, den Anteil der biologisch bewirtschafteten Flächen von derzeit 23 auf 25% im Jahr 2020 auszuweiten. Dabei wird auch der Aus- und Weiterbildung sowie der Bioberatung ein entsprechender Stellenwert eingeräumt. Beispielsweise sollen in den land- und forstwirtschaftlichen Fachschulen auch ein Bio-Grundkurs oder beim Meisterkurs Bio-Module verankert werden. Außerdem soll die Bio-Forschung mit Forschungseinrichtungen wie beispielsweise der Bundeslehr- und Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein intensiviert werden.“

Erfreut zeigte sich der LK-Präsident auch über die gute Entwicklung im Grünlandbereich sowie im Bioweinbau. „Im Schnitt werden bereits 30% der steirischen Grünlandflächen, im Bezirk Murau sogar mehr als 40%, biologisch bewirtschaftet“, so Titschenbacher. Auch mit einem Bioweinflächen-Anteil von rund 11% sei die Steiermark – trotz großer Herausforderungen aufgrund der Steillagen und Witterung – gut unterwegs. „Seit 2013 ist die Bioweinfläche von 248 auf 480 ha gewachsen“, so der LK Steiermark-Präsident. Aktuell werden in dem Bundesland etwa 23% der landwirtschaftlich genutzten Fläche biologisch bewirtschaftet.