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Schadholzanteil ging 2016 stark zurück

Laut offizieller Holzeinschlagsmeldung des Landwirtschaftsministeriums wurden im Jahr 2016 im österreichischen Wald 16,8 Mio. Erntefestmeter ohne Rinde (Efm) genutzt, um 4,5% weniger als im Vorjahr. Der Anteil des Nadelholzes am Gesamteinschlag betrug 83%, jener des Laubholzes 17%. „Besonders auffällig an den Zahlen ist, dass der Schadholzanteil immerhin um fast 28% gesunken ist. Damit bestätigt sich, dass unser Borkenkäferbekämpfungs-Programm Wirkung zeigt“, so Bundesminister Andrä Rupprechter.

Die Holznutzung im Jahr 2016 lag um 3,5% unter dem fünfjährigen Durchschnitt. Die heimischen Waldbesitzer konzentrierten sich im Rahmen der Borkenkäferbekämpfung vor allem auf die Schlägerung befallener Bäume, waren jedoch zurückhaltend bei der Nutzung gesunder Bäume. Deshalb ist der Gesamteinschlag leicht gesunken. Die verstärkten Nutzungen Ende 2016 werden erst in der Einschlagsbilanz 2017 sichtbar sein. „Nach der erfolgreichen Borkenkäferbekämpfung können wir uns wieder voll auf die nachhaltige Nutzung der heimischen Wälder konzentrieren. Holz hat als klima- und umweltfreundlicher Rohstoff immer noch viel ungenutztes Potenzial“, betont der Minister.

27% des Einschlages entfielen auf Holz zur energetischen Nutzung (Brennholz und Waldhackgut), der Anteil von Sägerundholz betrug 54%, jener des Industrierundholzes 19%. Ein Rückgang beim Holz zur energetischen Nutzung (-8%) wurde teilweise durch ein Mehraufkommen beim Industrieholz (+3%) kompensiert. „Damit sind die heimischen Waldbesitzer dem Wunsch der Papier- und Plattenindustrie nach mehr heimischem Rohtoff entgegengekommen“, stellt der Bundesminister dazu fest.

Die Kleinwaldbesitzer (Waldfläche unter 200 ha) schlugen mit 9,64 Mio. Efm um 3,7% weniger als im Jahr 2015 ein. Der Anteil des Kleinwaldes am Gesamteinschlag betrug 57,5%. Im Großwald (ab 200 ha) reduzierte sich die Holznutzung gegenüber dem Vorjahr um 6,5% auf 5,52 Mio. Efm, was einem Anteil von 32,9% entspricht. Die Österreichische Bundesforste AG verringerte den Einschlag um 1,9% auf 1,60 Mio. Efm. Der Anteil der Bundesforste am Gesamteinschlag lag bei 9,6%.