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Russland geht gegen Nichtnutzung von Agrarland vor

In Russland dürften im Laufe dieses Jahres mehr als 100.000 ha Agrarland, das nicht bestimmungsgerecht genutzt wird, den Eigentümern weggenommen werden. Die Ländereien werden den interessierten Produzenten zur Verfügung gestellt, erklärte Landwirtschaftsminister Alexander Tkatschjow. Bei einer agrarpolitischen Konferenz erinnerte er daran, dass das Gesetz eine derartige Vorgehensweise bei einer länger als drei Jahre andauernden Nichtnutzung beziehungsweise Zweckentfremdung von Grund und Boden erlaubt. Tkatschjow plädierte dafür, von dieser Möglichkeit stärker Gebrauch zu machen.

In den ersten vier Monaten 2017 sind Anträge auf Beschlagnahme der Grundstücke in einer Gesamtgröße von gut 35.000 ha gestellt und für rund 10.000 ha bereits stattgegeben worden, teilte der Minister mit. Derzeit lägen landesweit über 10 Mio. ha Agrarland brach, wodurch Russland ein bedeutendes Potenzial für die Ausweitung der landwirtschaftlichen Produktion entgehe, monierte Tkatschjow.