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Rupprechter doch nicht VP-Spitzenkandidat in Tirol

Entgegen seiner eigenen Ankündigung wird Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter bei der kommenden Nationalratswahl am 15. Oktober doch nicht Spitzenkandidat der ÖVP in Tirol. Auf der Landesliste Tirol wird die junge Quereinsteigerin Kira Grünberg ganz vorne aufscheinen.

Auf der Bundesliste wurde Grünberg bereits auf Platz 10 gesetzt. Das hat der neue ÖVP-Parteichef Sebastian Kurz heute im Beisein Grünbergs bekanntgegeben. Kurz setzt für den Urnengang im Oktober mit seiner neuen „türkisen“ Bewegung auf neue, unverbrauchte Quereinsteiger-Gesichter.

Auch die ÖVP-Tirol wird die ehemalige Spitzensportlerin Grünberg aus Kematen auf ihrer Liste als Spitzenkandidatin der „Bewegung“ um Kurz ganz vorne „auf dem ersten Listenplatz“ reihen, hat Grünberg gegenüber der Tageszeitung „Die Welt“ bestätigt. Damit wäre ihr Einzug ins Parlament auch sichergestellt.

Grünberg, 23, österreichische Rekordhalterin im Stabhochsprung, ist seit einem schweren Unfall beim Training von gut zwei Jahren querschnittgelähmt.

Mit Grünberg setzt Sebastian Kurz seinen Ministerkollegen Rupprechter aus Tirol im parteiinternen Rennen um prominente Positionen, Ämter und Funktionen bereits zum zweiten Mal in Konkurrenz mit einer jungen Frau. Erst im Frühjahr kürte Kurz die EU-Abgeordnete Elisabeth Köstinger, 38, zur Generalsekretärin und damit zu seiner engsten Mitstreiterin. Die Kärntnerin gilt seit längerem als ministrabel und als Bauernbündlerin auch als stärkste Mitbewerberin als mögliche nächste Landwirtschaftsministerin im Falle einer Regierungsbeteiligung der Liste Kurz.

Rupprechter dürfte sich dem Vernehmen nach um ein Mandat im Wahlkreis Tiroler Unterland bemühen. Der 56jährige Bauernsohn stammt aus dem Bergdorf Brandenberg und hat seit einiger Zeit einen Zweitwohnsitz in Alpbach.