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Putin: Russland vom Importeur zum Exporteur machen

Russlands Staatspräsident Wladimir Putin will sein Land in vier Jahren zum Nettoexporteur von Lebensmitteln machen. Dabei seien insbesondere die Auslandsabsätze von Fleischwaren und höher veredelten Produkten zu steigern, erklärte Putin bei einem landesweiten Agrarproduzenten-Forum in Krasnodar. Für die weitere Konsolidierung der Ausfuhren müssten unter anderem der Ausbau und die Modernisierung infrastruktureller und logistischer Kapazitäten vorangebracht werden. Gleichzeitig machte Putin die Produzenten auf die weltweit steigende Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln aufmerksam, aber auch darauf, dass in den wichtigen Importländern der Marktzugang an strenge Qualitätsauflagen gekoppelt sei. Daher verlangte er vom Moskauer Aufsichtsdienst für Tier- und Pflanzengesundheit (Rosselkhoznadzor), auf die Sicherheit und Qualität von Exportgütern besonders zu achten. Andererseits sollte Rosselkhoznadzor gemeinsam mit der staatlichen Einrichtung „Russisches Exportzentrum“ die Lebensmittelwirtschaft bei der Erschließung neuer Absatzmärkte unterstützen und deren Interessen schützen.

Das Staatsoberhaupt hob ferner Exportsteigerungen bei Zucker, Pflanzenöl sowie Schweine- und Geflügelfleisch hervor. Zwar bezeichnete er das 2014 angeordnete Lebensmittel-Importverbot als „Schutz“ für die inländischen Hersteller, betonte aber, dass der Produktionszuwachs bei tierischen Erzeugnissen nicht erst dann begonnen habe, sondern – statistisch nachweisbar – seit nunmehr 13 Jahren stattfinde.