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Was es wiegt, das hat’s

Insgesamt 100 Millionen Euro für eine Erweiterung des Agrana-Werks in Pischelsdorf; 17,5 Millionen für den Ausbau der Berglandmilch-Molkerei in Aschbach; 4,7 Millionen für eine neue Flaschenfüll-Anlage der NÖM in Baden. Dazu der Start einer neuen „Tann schaut drauf“-Fleischlinie von Spar. Hinter all diesen Schlagzeilen nur eines einzigen Monats stecken gute Nachrichten für die – weil auch große Investitionen im Sinne der – Bäuerinnen und Bauern. Denn wenn Lebensmittel- und Handelskonzerne in ihre Werke und die Qualität ihrer Produkte investieren, dann investieren sie damit direkt in die heimische Landwirtschaft. Das wiegt mehr als ein gutes Wort oder ein romantisierender Werbefilm, und ist konkret in Euro bezifferbar. „Was es wiegt, das hat’s“, könnte man treffend sagen. Es gilt dabei, was auch für jeden bäuerlichen Betrieb gilt: Wer investiert und ausbaut, der überlegt sich sehr genau, in welche Richtung er sich in Zukunft bewegt. Der glaubt an seinen Betrieb, seinen Standort und seine Tätigkeit. Und der setzt ganz bewusst einen oder gleich mehrere Schritte vorwärts. In bessere Qualität, in höheren Ertrag, in neue Sparten und Produkte.
Die Berglandmilch produziert im Mostviertel ab sofort Mozzarella. Eine Käsespezialität, die man eigentlich aus Italien kennt, aber mit Milch aus dem Most- und Waldviertel mindestens genauso gut schmeckt. Der Ausbau von Aschbach führt zu einer Kapazitätserweiterung um 150.000 Tonnen Rohmilch. Die Berg­landmilch, eine bäuerliche Genossenschaft, erschließt damit neue Märkte, investiert in bessere Qualität und neue Produkte. So werden Arbeitsplätze geschaffen und langfristig abgesichert. Ganz besonders profitieren davon die bäuerlichen Eigentümer. Auch die NÖM in Baden investiert 4,7 Millionen Euro in eine neue Flaschenabfüllanlage. Auch hier dienen die Investitionen der Qualitäts- und Kapazitätssteigerung und der Ausweitung des Exports.
Um rund 100 Millionen Euro verdoppelt die Agrana die Produktion von Weizenstärke im Tullnerfeld. Denn der wachsende Online-Versandhandel führt zu steigendem Bedarf nach Papier und Kartonagen. Die Entscheidung, Pischelsdorf auszubauen, ist ganz besonders eine Entscheidung für Niederösterreich. Immerhin unterhält der Agrana-Konzern mittlerweile Niederlassungen auf der halben Welt. Inklusive 45 neue Arbeitsplätze im Werk und Steigerung der Verarbeitung von derzeit rund 800.000 Tonnen auf über eine Million Tonnen Getreide jährlich. Nebenbei werden aus den ungenutzten Rohstoffen Bioethanol und 200.000 Tonnen Eiweißfuttermittel erzeugt, die sonst aus Südamerika importiert werden würden. Der Spar-Konzern weitet sein Gütesiegel-Fleischprogramm auf Rindfleisch aus und honoriert damit die erhöhten Ausgaben, die den heimischen Betrieben mit den hohen österreichischen Tierwohlstandards erwachsen.
Unsere landwirtschaftlichen Produkte sind wegen ihrer Qualität weltweit gefragt.  Wer aber hohe Qualität bestellt, muss diese auch bezahlen. In Niederösterreich machen wir das aktuell mit einer Kostenentlastung für alle, die am AMA-Gütesiegel-
Programm teilnehmen oder dem neuen Bestbieterprinzip in unseren 100 Landesküchen. Damit auch am Schluss beim Preis gilt: „Was es wiegt, das hat’s!“