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Milchpreise erholen sich weiter

Die EU-Erzeugermilchpreise sind im Februar 2017 weiter angestiegen. Führende europäische Molkereien zahlten ihren Lieferanten im Schnitt 33,44 Cent netto/kg Rohmilch und damit um 0,3 Cent mehr als im Vormonat Jänner. Gegenüber dem Vorjahresniveau wurde ein Plus von 4,2 Cent oder knapp 15% verzeichnet. Dies geht aus der jüngsten Preiserhebung des niederländischen Bauernverbandes (LTO) hervor. Zum Vergleich: Die österreichischen Molkereien zahlten ihren Lieferanten im Dezember für Rohmilch mit 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß im Schnitt 34,50 Cent/kg netto aus.

Der LTO-Durchschnittswert wird bekanntlich jeden Monat in Kooperation mit EDF (European Dairy Farmers) auf Basis der Auszahlungsleistungen von 15 großen Milchverarbeitern in Nord- und Mitteleuropa für Standardmilch mit 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß sowie einer jährlichen Anlieferung von 500.000 kg errechnet.

Von den im LTO-Milchpreisvergleich erfassten Molkereien haben im Februar 2017 die meisten ihre Erzeugerpreise unverändert belassen oder leicht angehoben. Den stärksten Anstieg verzeichnete die britische Molkerei Dairy Crest mit +2,6 Cent, damit lag das Unternehmen im preislichen Mittelfeld. Der dänische Verarbeiter Arla und die niederländische FrieslandCampina erhöhten ihre Auszahlung um 1 Cent beziehungsweise 0,5 Cent. Beide Molkereien haben auch im März 2017 Anhebungen in diesem Ausmaß vorgenommen, für April hat Arla jedoch bereits eine Verringerung um 1,2 Cent angekündigt. Die beiden Verarbeiter Milcobel (Belgien) und Savencia (Frankreich) waren im Februar die einzigen Unternehmen in diesem Vergleich, die ihre Erzeugerpreise senkten, und zwar um 1 beziehungsweise 0,5 Cent.