MEINE PERSPEKTIVEN

Meine Sicht
Foto: Archiv

Neue Märkte für unsere Qualitätsprodukte

Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass es sich auszahlt, entschlossen für gemeinsame Ziele einzutreten: Eines davon war die erfolgreiche Exportinitiative „Best of Austria“. Sie unterstützt heimische Unternehmen beim Außenhandel und hilft uns, neue, attraktive Märkte für österreichische Produkte zu öffnen. Begleitend setzen wir auf nachhaltige Qualitätsprogramme und starke Impulse in den Bereichen Regionalität und Wertschöpfung. Auch die enge Zusammenarbeit mit exportorientierten Partnern wie der WKÖ Außenwirtschaft, der Lebensmittel­industrie und der AMA-Marketing zeigt Wirkung. Die Basis für die Erfolge im agrarischen Außenhandel legen aber die heimischen Bäuerinnen und Bauern mit ihren qualitativ hochwertigen Produkten.

Österreich hat durch den Ausfall des russischen Marktes im Sommer 2014 fast 150 Millionen Euro an Agrar- und Lebensmittel-Handelsvolumen pro Jahr eingebüßt. Trotzdem ist es uns gelungen, die Zehn-Milliarden-Euro-Schallmauer zu durchbrechen. Im Jahr 2016 stiegen die Agrar- und Lebensmittelexporte auf ein Rekordhoch von 10,39 Milliarden Euro. Diese positive Entwicklung setzt sich auch 2017 fort: Im Vergleich zum Vorjahr konnten wir von Jänner bis Juli 2017 einen Anstieg von 7,4 Prozent erreichen. Diese Wertschöpfung leistet auch einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung des landwirtschaftlichen Einkommens. Wir haben in den vergangenen Jahren also gezeigt, wie man durch Gestaltungswillen und gezieltes gemeinsames Vorgehen die agrarische Exportwirtschaft unterstützen kann. 2016 wurde ein gemeinsames Exportbüro als Arbeitsgemeinschaft von Gesundheits- und Landwirtschaftsministerium sowie der AGES eingerichtet, um die veterinärbehördlichen Abläufe beim Export zu vereinfachen und zu beschleunigen. Das gemeinsame Büro kümmert sich um die zügige Bearbeitung von Exportanfragen und leistet wertvolle Arbeit bei der Vorbereitung und Durchführung von Inspektionsbesuchen. So werden Drittlandsmärkte rascher zugänglich.

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor war das verstärkte Engagement in Ostasien. Aktuell zeichnen sich dort besonders vielversprechende Marktöffnungen ab. Die Aufhebung der BSE-Sperre in Japan etwa ist ein besonders wichtiger Schritt, wie auch die bevorstehende Exportzulassung für österreichisches Schweinefleisch nach China.

Wir sind also auf dem richtigen Weg. Dennoch müssen wir uns gut auf die nahezu willkürlichen Schwankungen auf den internationalen Märkten vorbereiten. Durch Vorsorgemaßnahmen und indem wir uns von den Massenmärkten entkoppeln, auf Nischenprodukte spezialisieren. Direktvermarktung und hohe Lebensmittelqualität spielen dabei eine entscheidende Rolle. Unsere bäuerlichen Familienbetriebe stehen für sichere, hochwertige Nahrungsmittel, die weltweit gefragt sind. Wir werden weitere Schritte setzen, damit Landwirtschaft, Verarbeitung, Vermarktung und Konsumenten noch enger zusammenrücken. Letztlich muss sich der hervorragende Ruf unserer Lebensmittel im Einkommen unserer Bauern widerspiegeln.