Foto: Klickfisch Pictures

Landjugend kürte beste Mäher Österreichs

Beim Landjugend-Bundesentscheid im Sensenmähen am vergangenen Wochenende auf dem Areal der Landwirtschaftlichen Lehranstalt (LLA) in Rotholz in Tirol holten Elisabeth Schilcher aus Salzburg und Fabian Winder aus Vorarlberg den Bundessieg. Zu den Spitzenleistungen gratulierten allen voran Josef Moosbrugger, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, und Josef Norz, Direktor der LLA Rotholz. „Der Bundesentscheid Sensenmähen war ein absolut gelungener Start in den Wettbewerbssommer. Die Leistungen der Mäherinnen und Mäher waren auch heuer wieder beeindruckend und ein absoluter Publikumsmagnet. Dabei waren primär Ausdauer und Können gefragt. Unser Dank gilt insbesondere der Tiroler Jungbauernschaft-Landjugend für die tolle Organisation des Bewerbes“, zeigte sich die Bundesleitung der Landjugend Österreich, Julia Saurwein und Martin Stieglbauer, einig. Einen herzlichen Dank sprachen sie auch den Sponsoren, wie der Österreichischen Hagelversicherung, der Raiffeisen Ware Austria (RWA) und der Firma Pöttinger aus, ohne die derartige Veranstaltungen nicht möglich wären.

Bei den Mäherinnen konnte sich die amtierende Europameisterin Elisabeth Schilcher aus Salzburg mit einer unschlagbaren Zeit von 71,61 sec. in der Kategorie Mädchen Klasse I (unter 29 Jahre) durchsetzen. Dahinter folgten die beiden Oberösterreicherinnen, Anna Thaller auf Platz zwei mit 95,31 sec. und Karin Kronberger auf Platz 3 mit 95,94 sec. Den Wettkampf der Mädchen Klasse II (über 29 Jahren) konnte die Steirerin Viktoria Fritz mit einer nahezu unfassbaren Zeit von 59,93 sec. vor Margit Steinmann (78,38 sec.) aus Oberösterreich und Ingrid Riedl (88,27 sec.) aus Oberösterreich klar für sich entscheiden. In der Kategorie Mädchen Standard mähte sich die Oberösterreicherin Elisabeth Miglbauer (91,89 sec.) bei ihrer ersten Teilnahme an einem Bundesentscheid an die Spitze. Neben ihr am Siegerpodest standen Claudia Matzenauer, ebenfalls aus Oberösterreich, mit einer Zeit von 105,81 sec. und Jessica Krammer aus der Steiermark mit 114,59 sec.

Bei den Männern schaffte es Fabian Winder aus Vorarlberg mit einer überragenden Gesamtzeit von 186,64 sec. in der Klasse Burschen I (unter 29 Jahre) nach ganz oben. Matthias Großbichler aus Oberösterreich ermähte sich die Silbermedaille (Gesamtzeit 187,51 sec.), gefolgt von Bronze-Gewinner Florian Reithuber, ebenso aus Oberösterreich, mit einer Zeit von 190,21 sec. In der Klasse Burschen II (über 29 Jahre) siegte der erfahrene Mäher aus Oberösterreich, Hubert Riedl, mit einer Gesamtzeit von 165,20 sec. vor Franz Erbschwendtner aus Salzburg (174,32 sec.) und dem Oberösterreicher Maximilian Topf (185,11 sec.). Bei der Klasse Burschen Standard überzeugte der Oberösterreicher Martin Reithuber mit einer Gesamtzeit von 167,58 sec. die Jury. Neben ihm am Siegerpodest standen Andreas Misslinger aus Tirol (212,46 sec.) und Johannes Schaflechner aus der Steiermark (215,34 sec.), der sich Bronze holte.

Die Mannschaftswertung setzt sich aus den Zeiten der drei besten Mäherinnen und der drei besten Mäher eines jeden Bundeslandes der Klasse I zusammen. Siegreich dabei waren die Teilnehmenden aus Oberösterreich, die somit erneut den Mannschaftspreis in ihr Bundesland holten.

Generell sind beim Sensenmähen Schnelligkeit, Regelmäßigkeit und Sauberkeit der Mahd entscheidend. Mehrere Teilnehmer treten im direkten Wettstreit auf ihren gelosten Parzellen gegeneinander an – eine besonders spannende Situation für das Publikum, das hautnah direkte Vergleiche anstellen kann. Ist die Arbeit vollbracht, kontrolliert die Jury die Mahd und vergibt bei unsauberem Ergebnis Zeitzuschläge. Es gewinnt, wer die geringste Gesamtzeit – sprich Summe aus gemessener Mähzeit und Zeitzuschlag – erzielt. Die fünf besten Mäherinnen und die zehn besten Mäher konnten sich für die Teilnahme an der Europameisterschaft im Handmähen 2019 qualifizieren, die am 14. und 15. August in St. Florian am Inn in Oberösterreich stattfinden wird.