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Köstinger sucht Synergien zwischen Landwirtschaft und Tourismus

Die Kooperation zwischen Landwirtschaft und Tourismus soll verbessert werden, betonte Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger anlässlich ihres Antrittsbesuchs in Vorarlberg. Viele Synergieeffekte könnten sich etwa bei Tourismus und Landwirtschaft ergeben, was gerade für den ländlichen Raum wichtig sei, sagte Köstinger. Auch wenn für die heurige heimische Wintersaison wieder ein Nächtigungsrekord erwartet wird, seien die Erträge der Familienbetriebe im Fremdenverkehr in der Vergangenheit sukzessive zurückgegangen. Mit der Ausarbeitung des Mastplans Tourismus soll künftig ein neues Indikatorsystem anzeigen, wie es um die Erträge und Wertschöpfung in der Branche steht. Zudem verteilten heimische Tourismusbetriebe Aufträge bei Investitionen zumeist an regionale Anbieter.

Es müsse in Zukunft stärker um Erträge und Wertschöpfung gehen, erklärte die Ministerin laut APA. Die kürzlich beschlossene Umsatzsteuersenkung auf Übernachtungen sei „kein Geschenk an die Branche“ gewesen, betonte Köstinger. Man wolle damit die Wettbewerbsfähigkeit der Tourismusbetriebe stärken, Bürokratie abbauen, aber vor allem die Investitionsbereitschaft erhöhen, denn dann profitierten auch andere Branchen wie Handwerk und Handel.

Vorarlbergs Agrarlandesrat Erich Schwärzler nannte Landwirtschaft und Tourismus „Zukunftszwillinge“. Der Kontakt zwischen regionalen Lebensmittelerzeugern und Verantwortungsträgern in den Gastroküchen müsse ausgebaut werden. „Gerade wenn die öffentlichen Töpfe knapper zu werden drohen, muss die Absicherung der Existenz unserer bäuerlichen Familien an erster Stelle stehen, nicht die Unterstützung der Agrarindustrie“, stellte sich Schwärzler im Vorfeld der am Freitag in Hittisau (Bregenzerwald) stattfindenden Landesagrarreferentenkonferenz gegen mögliche Kürzungen.

Köstinger versicherte, man wolle das kleinteilige heimische Landwirtschaftsmodell „uneingeschränkt absichern“ und weg von der Masse, hin zur Qualität. Man müsse über eine gerechtere Zahlungsverteilung in der EU diskutieren, so die Ministerin, „auch wenn das eher einem Kampf zwischen David und Goliath gleicht“.