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Klauenprobleme – eine unterschätzte Angelegenheit

In Raumberg-Gumpenstein fand Ende April der Startschuss für die praktische Umsetzung des EIP-Projektes „Klauen-Q-Wohl“ statt. Damit wird eine wichtige Lücke in der Datenaufzeichnung für Gesundheitsmerkmale beim Rind geschlossen. Es werden zwar bereits Diagnosen von Klauenerkrankungen über Tierärzte zentral erfasst und Abgänge aufgrund von Klauenerkrankungen routinemäßig erhoben, allerdings überwiegend nur Informationen von Kühen, bei denen der Schweregrad der Erkrankung bereits weit fortgeschritten ist. Die regelmäßige und vollständige Dokumentation der Klauenpflege soll vor allem Veränderungen und der Ursache von Lahmheiten näher auf den Grund gehen und einen wertvollen Beitrag leisten, damit eventuelle Probleme frühzeitig erkannt werden. „Die Zusammenführung von Daten aus Klauenerkrankungen, Fütterung und Stoffwechsel sind wertvoll für vorbeugende Maßnahmen. Wie die Ergebnisse aus dem Projekt ‚Efficient Cow‘ zeigten, sind Lahmheiten und Klauengesundheitsprobleme ein oft unterschätztes Problem in den österreichischen Rinderherden“, teilt die ZAR mit.

Das Projektteam mit Christa Egger-Danner (ZuchtData), Marlene Suntinger (ZuchtData), Robert Pesenhofer (AÖK) und Gerhard Landl (SEG) hielt eine erste Einschulungs- und Informationsveranstaltung für die aus fast allen Bundesländern am Projekt teilnehmenden Klauenpfleger ab. Diese wurden mit der benötigten Hard- und Software zur elektronischen Dokumentation der Klauenpflegedaten vor Ort ausgestattet. 30 Klauenpfleger haben bereits ihr Interesse für die Teilnahme am Projekt bestätigt. Klauenpfleger, die sich bereits vor dem Projekt für die elektronische Dokumentation entschieden haben, gehen im Projekt nicht leer aus. Mit Zustimmung des Landwirts werden die Stammdaten der Tiere aus dem RDV bereitgestellt.