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Jäger fordern „wildökologische Raumplanung“ für Wölfe

Als Experten für Wildtiere und damit direkt Betroffene melden sich nun auch die heimischen Landesjagdverbände zum aktuellen Thema „Wolf in unseren Regionen“ zu Wort. Der Dachverband „Jagd Österreich“ sieht durch den Anstieg der Wolfspopulation wesentliche Interessen der Jägerschaft bedroht oder beeinträchtigt. So wird unter anderem die verstärkte, dauerhafte Beunruhigung vor allem von Rotwild befürchtet, was vermehrt Schäden am Wald zur Folge hätte. Bei der jüngsten Landesjägermeisterkonferenz wurde daher ein Positionspapier beschlossen, das die einhellige Haltung aller neun Landesjagdverbände auf nationaler Ebene wiedergibt und in dem eine wildökologische Raumplanung für diesen großen Beutegreifer gefordert wird.

„Nur mit der Reaktivierung der ‚Länderübergreifenden Koordinierungsstelle für den Braunbären, Luchs und Wolf‘ (KOST) kann eine regionale und überregionale wildökologische Raumplanung sowie eine objektivierte Management-Position für Wolfsvorkommen in Österreich erarbeitet und verankert werden“, unterstreicht der geschäftsführende Landesjägermeister Ferdinand Gorton. Unter anderem sei sicherzustellen, dass sämtliche Schäden beziehungsweise Kosten für Prävention durch die öffentliche Hand gedeckt werden. „Jagd Österreich“ fordert zudem eine Ergänzung des Wildtiermanagements um Wölfe, analog zum Modell der Rotwildbewirtschaftung, sowie die Schaffung von „Wolffreihaltezonen“.